Schweizerischer Fussballverband (SFV)
·9. September 2023
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Das Männer-Nationalteam führt auch nach der Hälfte der EM-Qualifikation die Rangliste der Gruppe I ohne Niederlage an. Die Mannschaft von Murat Yakin vergab in Pristina gegen den Kosovo aber durch ein Gegentor zum 2:2 in der Nachspielzeit noch den Sieg.
Die letzten Sekunden des Spiels im ausverkauften Fadil-Vokrri-Stadion fühlten sich so an wie jene am 19. Juni im Heimspiel gegen Rumänien. Zum zweiten Mal in Folge gelang es der SFV-Auswahl nicht, eine 2:1-Führung über die Zeit zu bringen. Der Kosovo glich durch Vedat Muriqi, der bereits nach 65 Minuten das Skore egalisieren konnte, nach 93 Minuten und 55 Sekunden erneut aus. Vier Minuten Nachspielzeit hatte der dänische Schiedsrichter Kehlet angezeigt.
Dabei hatte die Partie aus Schweizer Sicht ideal begonnen. Nach einer Viertelstunde führte der bereits dritte Schuss aufs Tor zum 1:0. Edimilson Fernandes’ Flanke nahm Remo Freuler direkt ab, der Mittelfeldspieler des FC Bologna traf im 58. Länderspiel zum achten Mal und sorgte dafür, dass sich die Schweiz für eine starke Startphase verdienterweise belohnte. Zeitweise betrug das Ballbesitzverhältnis 80:20 Prozent zugunsten der Schweiz, die alles unter Kontrolle zu haben schien.
Für die folgenden 70 Minuten fanden die Spieler dann durchaus selbstkritische Worte. «Wir sind nicht an unser Leistungslimit gegangen», sagte Innenverteidiger Fabian Schär. «Wir haben den Gegner durch unseren Auftritt selbst starkgemacht.» Remo Freuler befand, dass Tempo und Intensität gefehlt hätten. «Und so kurz vor Schluss in einen Konter zu laufen, darf uns einfach nicht passieren. Bislang waren wir bekannt dafür, dass wir solche Spiele gewinnen.» Von einem «völlig unnötigen Gegentor» sprach auch Captain Granit Xhaka.
Aus Freulers persönlicher Warte war der späte Ausgleich zum 2:2 bedauernswert. Der Zürcher Oberländer war nicht nur am 1:0 als Torschütze direkt beteiligt. Freulers Schuss in der 78. Minute führte dazu, dass die Schweiz erneut in Führung ging. Kosovos Captain Amir Rrahmani lenkte den Schuss unhaltbar zum 2:1 ab, womit Yakins Team wieder alle Vorteile auf seiner Seite zu haben schien. Aber wie in der Schlussphase gegen Rumänien schaffte sie es nicht, das Punktekonto am Ende so zu erhöhen, wie sie es sich dies vorgestellt hatte.
Am Dienstag um 20.45 Uhr wird die «Nati» im Wallis ihr sechstes Spiel der EM-Qualifikation bestreiten. Gegner im Tourbillon in Sitten wird Andorra sein, das mit dem 0:0 gegen Belarus zum zweiten Mal gepunktet hat.