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·21. August 2025
"Macht gerade echt Bock": MSV vom Kinositz ins Top-Spiel

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Als einzige Mannschaft in der 3. Liga hat der MSV Duisburg den perfekten Saisonstart hingelegt und zwei Siege eingefahren. Am Donnerstag feiern die Zebras dann noch Premiere auf der großen Kino-Leinwand, ehe am Samstag (16:30 Uhr) das Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846 ansteht.
Da wurde der Server der "UCI Kinowelt" kurz mal lahm gelegt, als die Fans des MSV Duisburg ihre Tickets für die Dokumentation "Der Wahnsinn von der Wedau" buchen wollten. Am Donnerstag feiert der Streifen seine Premiere, die natürlich auch Cheftrainer Dietmar Hirsch besuchen wird. "Ich kenne bislang auch nur die Trailer", freute sich der 53-Jährige darauf, die Bilder vom Aufstiegsjahr der Duisburger noch einmal in voller Länge zu sehen. "Allgemein bin ich nicht so der Kinogänger, aber wenn man selber dann in der einen oder anderen Szene auf der Leinwand ist, dann ist das schon spannend."
Die Euphorie in Duisburg ist nach dem Aufstieg weiter groß, zumal der MSV mit sechs Punkten aus zwei Spielen perfekt in die Saison gestartet ist. Zwar ist die Tabelle nach zwei Spieltagen noch nicht aussagekräftig genug für den weiteren Saisonverlauf, aber in der 3. Liga entwickelte sich bekanntlich eine neue Tradition, dass Aufsteiger für Furore sorgen. Auch Hirsch konnte daher nur festhalten: "Im Moment macht es echt Bock hier." Zumal auch das Testspiel gegen den SV Wanheim (19:0) und das Landespokalspiel gegen Victoria Mennrath (7:0) erfolgreich liefen.
Der einzige Wermutstropfen war bislang die langfristige Verletzung von Jakob Bookjans, dessen Operation erfolgreich verlaufen ist. Wie der weitere Heilungsverlauf aussehen wird, wollte Hirsch nicht prognostizieren. "Bei so einer schweren Verletzung wollen wir keinen Druck ausüben. Er ist noch jung und soll das komplett ausheilen", gab der Cheftrainer lediglich vor. Dass der Ausfall intern belastet, sei klar. Das wird auch der kommende Gegner aus Ulm kennen, denn bei den Spatzen brach nach dem 1. Spieltag ausgerechnet Kapitän Jo Reichert mit einem Kreuzbandriss weg. "Das macht vielleicht nochmal mehr was mit dir, aber sie haben ja zum Beispiel mit Seegert jemanden relativ schnell verpflichtet, der das auffangen kann."
Einen Ersatzmann von Bookjans will der MSV hingegen nicht holen, die Augen nach weiterer Verstärkung im Sturmzentrum sind trotzdem offen. "Das läuft noch nicht so, wie wir uns das vielleicht vorstellen. Also kann das noch ein bisschen dauern, aber wir haben ja noch etwa zehn Tage. Wir sind guter Dinge, aber wir brauchen echt Geduld", ließ Hirsch am Rande einblicken – und war auch nicht unglücklich mit der Situation: "Wenn es nachher gar nicht klappt, dann bricht für mich keine Welt zusammen. Ich glaube, man hat schon gesehen, dass wir auch so konkurrenzfähig sind."
Eine Besonderheit im kommenden Heimspiel gegen Ulm steht noch an, denn erstmals wird das Spiel vom MSV von einem japanischen Schiedsrichter geleitet. Im Rahmen eines Austauschprogramms sind zwei Gast-Schiedsrichter an den ersten Drittliga-Spieltagen im Einsatz, der 33-jährige Koki Nagamine wird in Duisburg auf dem Platz stehen. Er leitete bereits die Partie zwischen Aachen und Hoffenheim, in der sieben gelbe Karten und ein Platzverweis sowie ein Elfmeter ausgesprochen wurden. Hirsch steht dem Einsatz neutral gegenüber.
"Ich konzentriere mich erstmal auf uns und beschäftige mich dann mit dem Gegner. Wer uns pfeift, ist eigentlich egal. Das akzeptieren und respektieren wir auch, denn die japanischen Schiedsrichter zeigten auch gute Leistungen. Also gehe ich davon aus, dass wir einen guten Schiedsrichter bekommen", kommentierte der 53-Jährige das Austauschprojekt. "Ich muss wahrscheinlich nur versuchen, mit ihm auf Englisch zu sprechen, aber das kriege ich einigermaßen hin. Sonst habe ich notfalls noch den vierten Offiziellen als Verbindungsmenschen."
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