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Justus Pludra·5. August 2024

Luxus bis der Zeh brach: Dieser Transferflop patzte auf und neben dem Platz

Artikelbild:Luxus bis der Zeh brach: Dieser Transferflop patzte auf und neben dem Platz

Wenn der Ball ruht, werden die Klubs auf dem Transfermarkt tätig. Doch nicht jede Neuverpflichtung entpuppt sich als Glücksgriff und hinterher wird einem bewusst: Das war eher ein Griff ins Klo. Wir wollen deshalb regelmäßig an Transfers erinnern, die auf möglichst skurrile Weise richtig schief gelaufen sind.

Transferflop? Dieser Torwart ist ein Glücksgriff! Das zumindest muss der damalige Gladbach-Manager Max Eberl am 2. Februar 2009 gedacht haben. Als Tabellenletzter waren die Fohlen beim amtierenden Vizemeister Werder zu Gast und holten einen Punkt. Mann des Spiels: Keeper Logan Bailly, der in Winterpause für 2,5 Millionen Euro aus Genk verpflichtet wurde. Mit teilweise spektakulären Paraden rettete der Belgier sein Team. Doch was passierte danach?


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Sportlich erstmal wenig verwerfliches. Ohne eine Ligaminute zu verpassen, trug der Torwart erheblich dazu bei, dass der VfL noch die Klasse hielt. Neben dem Platz ging es bei dem Belgier wohl aber weniger gesittet zu. Wie der 'Spiegel' 2011 enthüllte, lebte Bailly in Saus und Braus. Selber fuhr er mit einem Lamborghini, Ferrari und Audi A5 Cabrio gleich drei Luxuswagen. Dazu ein Bentley für den Vater und Audi A5 für die Frau? Ehrensache!

Doch damit nicht gut: Einen ganzen Winter soll der spendable Profi seinen Swimmingpool auf etwa 30 Grad hochgeheizt haben. Glücks- und Wettspiele trieben ihn darüber hinaus nicht nur in die Verschuldung, sondern auch in die Fänge der Wettmafia. Wie die 'Bild' berichtete, brachen die Mafiosi Bailly mit einem Hammer sogar den Zeh. Der finanzielle Tiefpunkt für den extravaganten Lebemann, der zwischenzeitlich 400.000 Euro in den Miesen gewesen sein soll.

Die Eskapaden neben dem Platz sollten dann auch alsbald sportliche Folgen haben. Unsicherheiten und Fehler häuften sich. In der Saison 2010/11 gerät Bailly aufs Abstellgleis, wird aus dem Kader gestrichen. Unverhofft erhält der reflexstarke Schlussmann im Februar 2011 dann aber eine zweite Chance. Lucien Favre wird Coach der Borussia vom Niederrhein und stellt den Aussortierten überraschend wieder zwischen die Pfosten.

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Wieder ging sich die Sache zunächst gut an, ehe er sich im Kellerduell gegen Kaiserslautern einen Eckball ins eigene Tor faustete. Dummerweise verletzte sich der Unglücksrabe wenig später auch noch und ein gewisses Talent namens Marc-André ter Stegen übernahm seinen Posten. Mit dem heutigen Barça-Tormann gelang am Ende der Spielzeit erneut der knappe Klassenerhalt. Für Bailly war fortan kein Platz mehr in Gladbach.

Ohne finanzielle Gegenleistung verließ die einstige Transferhoffnung schließlich im Sommer 2012 den Borussia-Park. Nach Stationen in der belgischen Heimat und einem erfolglosen Intermezzo bei Celtic Glasgow ist der 38-Jährige mittlerweile Torwarttrainer in der dritten belgischen Liga. Immerhin: Die negativen Schlagzeilen abseits des grünen Rasens bleiben seit den Gladbacher Tagen aus. Und auch die Fohlen kamen sportlich bekanntermaßen glimpflich davon.