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·28. April 2020

Lüttich und das Tafelsilber: Neben Leipzig buhlen weitere Bundesligisten um Bastien

Artikelbild:Lüttich und das Tafelsilber: Neben Leipzig buhlen weitere Bundesligisten um Bastien

Erst vor wenigen Tagen war RB Leipzigs Interesse an Samuel Bastien publik geworden. Im Werben um den belgischen Mittelfeldspieler sind die Sachsen allerdings nicht allein. Da sich Bastiens Arbeitgeber momentan in einer finanziell schwierigen Situation befindet, ist das nicht allzu verwunderlich. Schließlich ist Standard Lüttich im Sommer auf Transfererlöse angewiesen. Doch wer ist der Mann, der die Aufmerksamkeit mehrerer Bundesligisten auf sich gezogen hat?

Wichtige Zwischenetappe in Avellino

Geboren in Meux, einem Ortsteil der 9000-Einwohner-Gemeinde La Bruyére in der Provinz Namur im Norden Walloniens, lernte Bastien in seiner Jugend zunächst bei RFC Meux, UR Namur und Standard Lüttich das Fußballspielen. Später ging er zum RSC Anderlecht, wo Bastien 2014 auch seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieb.


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Nach nur einem Jahr wechselte er jedoch auf Leih-Basis in die italienische Serie B zu Avellino, wo Bastien auf Anhieb Stammspieler wurde. Fernab der Heimat entwickelte er in Süditalien damals erstmals den Drang, sich auf Spurensuche zu begeben. Im Alter von zwei Monaten war Bastien adoptiert worden. Seine wie die vieler belgischer Fußballer (z. B. Vincent Kompany, Dedrick Boyata, Youri Tielemans, Romelu Lukaku oder Michy Batshuayi) aus dem Kongo stammenden Eltern hatte der 23-Jährige zuvor allerdings nie kennengelernt.

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Auf die Rückkehr folgt der Durchbruch

„Wenn Sie ein Kind sind, denken Sie nicht an all das, aber wenn Sie erwachsen werden, kommen die Fragen. Dank eines Onkels fand ich meine leibliche Mutter und auch meinen Bruder. Wir sehen uns wirklich ähnlich und man sagte mir, dass ich den starken Charakter meiner Mutter habe“, erzählte Bastien erst Ende Februar gegenüber „rtbf.be“, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk für die frankophone Bevölkerung Belgiens.

Im Sommer 2016 erlag Bastien dann den Lockrufen Veronas. Nach Anlaufschwierigkeiten kam er in seiner zweiten Serie-A-Saison bei Chievo zwar häufiger zum Einsatz, entschied sich anschließend jedoch für eine Rückkehr nach Belgien. Seine Dienste ließ man sich in Lüttich 2018 drei Millionen Euro kosten. Mit vier Toren und vier Vorlagen schaffte der dynamische Antreiber in dieser seit Anfang April für beendet erklärten Jupiler-Pro-League-Saison nun endgültig den Durchbruch.

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Hoffenheim und Wofsburg im Rennen

Gründe genug, weshalb laut Informationen von „fussballtransfers.com“ neben Leipzig auch die TSG Hoffenheim und der VfL Wolfsburg Interesse zeigen. Bastiens Vertrag läuft noch bis 2022 und kann vereinsseitig per Option zusätzlich um ein weiteres Jahr verlängert werden. Da der finanziell angeschlagene 10-fache Belgische Meister aber wie schon in der jüngeren Vergangenheit sein Tafelsilber veräußern muss, würde man ihn wohl für sechs bis acht Millionen Euro ziehen lassen. Laut „transfermarkt.de“ beläuft sich Bastiens Wert auf 4,8 Millionen Euro.

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