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·22. August 2020

Lübeck verpasst DFB-Pokal – Hansa und Waldhof lösen Ticket

Artikelbild:Lübeck verpasst DFB-Pokal – Hansa und Waldhof lösen Ticket

Mit dem F.C. Hansa Rostock und dem SV Waldhof Mannheim sind zwei Drittligisten ihrer Favoritenrolle am "Finaltag der Amateure" gerecht geworden und dürfen sich neben dem Titelgewinn im Landespokal auch über die Teilnahme am DFB-Pokal freuen. Diese verpasst hat der VfB Lübeck, der gegen den Fünftligisten SV Todesfelde überraschend mit 2:3 verlor und zudem mit dem dreisten Versuch einen Elfmeter zu schinden negativ auffiel. Der FCK setzte dich derweil im Elfmeterschießen durch.

Lübeck 2:3 Todesfelde: VfB scheitert

Mit dem "Geist von Malente" wollte der VfB Lübeck den Fünftligisten SV Todesfelde in die Schranken weisen und sich auf dem Platz der bekannten Sportschule mit dem Gewinn des Landespokals für das Duell mit dem VfL Osnabrück in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals qualifizieren. Der Start in die Begegnung lief für den Drittliga-Aufsteiger aber alles andere als glücklich. Einen Schuss von Henrik Siermais konnte Florian Riedel für seinen geschlagenen Keeper zwar noch auf der Linie klären, den Nachschuss drückte Niklas Stehnck aber ohne Probleme zur überraschenden Führung für den Außenseiter über die Linie (3.). Der VfB Lübeck wirkte zunächst etwas geschockt, kam dann nach einer halben Stunde aber umso stärker zurück. Zunächst traf Marvin Thiel zum Ausgleich (28.) und dann sorgte der neu ernannte Kapitän Tommy Grupe nur wenige Minuten später gar zur 2:1-Führung (32.), die bis zu Pause Bestand haben sollte.


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Der SV Todesfelde ließ sich davon aber nicht beirren, kam hochmotiviert zurück aus der Kabine und traf in Person von Lennart Koth schließlich zum 2:2 (58.). Aber damit nicht genug: Wie der VfB Lübeck in den ersten 45 Minuten gelang auch Todesfelde der Doppelschlag. Nach einer Ecke von der rechten Seite köpfte Til Martin Weidemann beispiellos zum 3:2 ein (62.) und sorgte dafür, dass Lübeck gehörig ins Schwimmen geriet und zu unlauteren Mitteln griff. Mit einer allzu offensichtlichen Schwalbe holte Elsamed Ramaj zwar zunächst einen Elfmeter für Lübeck raus (82.), konnte aber nicht den Linienrichter täuschen, der sein Veto einlegte und dafür sorgte, dass der Lübecker schließlich die gelbe Kare sah und der Strafstoß zurückgenommen wurde. Und so blieb es schließlich beim 3:2, das Todesfelde die erste DFB-Pokalrunde beschert und beim VfB für jede Menge hängender Köpfe sorgte.

Rostock 3:0 Torgelow: Sechster Pokalsieg in Serie

Wie schon im Vorjahr traf der F.C. Hansa Rostock im Landespokal-Finale auf den Oberligisten Torgelower FC Greif (damals 4:1 für die Kogge) und durfte sich im eigenen Stadion über 780 zugelassene Zuschauer freuen. Und die bekamen eine druckvolle Rostocker Mannschaft zu sehen, die aber eine gute halbe Stunde benötigte, um die optische Überlegenheit auch auf die Anzeigetafel zu bringen. Nach einem schönen Doppelpass mit Bentley Baxter Bahn traf John Verhoek aber schließlich überlegt zum 1:0 für den Favoriten (29.). Rostock blieb dran, allerdings vergaben Neuzugang Maurice Litka mit einem Schuss an die Latte (33.) und noch einmal Verhoek aus nächster Nähe (38.) die größten Möglichkeiten auf eine Vorentscheidung vor der Pause.

Auch nach Wiederanpfiff tat sich Rostock zunächst schwer mit der Chancenverwertung und musste lange um die DFB-Pokalteilnahme zittern, bevor die Kogge durch Korbinian Vollmann und das 2:0 nach 80 Minuten erlöst wurde. Sieben Zeigerumdrehungen später legte Vollmann nach Butzen-Vorlage noch einen weiteren Treffer nach und sorgte für den 3:0 Endstand (87.), wodurch Rostock zum dritten Mal in Folge im DFB-Pokal auf den VfB Stuttgart treffen wird. Den Landespokal sicherte sich die Kogge derweil zum sechsten Mal in Serie.

Mannheim 4:1 Nöttingen: Waldhof souverän

Im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Patrick Glöckner traf der SV Waldhof Mannheim im Landespokal-Finale auf den FC Nöttingen aus der fünften Liga und wollte nach 21 Jahren und der Finalniederlage im Vorjahr gegen den Karlsruher SC endlich mal wieder einen Titel einfahren. Das Spiel gestaltete sich im ersten Durchgang allerdings sehr ausgeglichen und bot kaum nennenswerte Torgelegenheiten. Ein Kopfball von Arianit Ferati nach 43 Minuten war noch die beste Chance in Halbzeit eins, wurde vom Nöttinger Keeper aber entschärft.

Mit Wiederanpfiff schlug dann aber die Stunde der Mannheimer Neuzugänge, allen voran die des Dominik Martinovic, der von Drittliga-Absteiger Sonnenhof Großaspach in die Quadratestadt gewechselt war. Der 23-Jährige traf innerhalb von sieben Minuten (60., 65. und 67.) gleich dreimal und brachte seine Farben somit auf die Siegerstraße, zwischendrin hatte zudem auch Marcel Costly (kam aus Magdeburg) noch jubeln dürfen (63.). Das Spiel in Hoffenheim war somit durch, auch wenn Ernesto de Santis kurz darauf mit dem 1:4 noch für Ergebniskosmetik sorgte (69.). Am Ende stand der erste Triumph der Mannheimer im badischen Pokal nach 21 Jahren, wodurch der SVW im DFB-Pokal nun auf den SC Freiburg trifft.

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