„Lucho“ Diaz: Bayerns neuer Offensivstar verzauberte einst schon Klopp | OneFootball

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·28. Juli 2025

„Lucho“ Diaz: Bayerns neuer Offensivstar verzauberte einst schon Klopp

Artikelbild:„Lucho“ Diaz: Bayerns neuer Offensivstar verzauberte einst schon Klopp

Jürgen Klopp war total verblüfft. „Einen Spieler wie ihn“, sagte der damalige Teammanager des FC Liverpool Anfang 2022 über Stürmer Luis Díaz, „habe ich noch nie trainiert.“ Der Kolumbianer sei „ein unglaublicher Spieler“, schwärmte Klopp verzückt, „seine Freude und Liebe für den Fußball kann jeder sehen. Im Training kann er gar nicht aufhören zu lächeln.“ Dieses Lächeln soll jetzt auch den FC Bayern verzaubern.

Bis zu 75 Millionen Euro lässt sich der deutsche Fußball-Rekordmeister den kolumbianischen Linksaußen kosten, der in München bis 2029 unterschreiben soll. Viel Geld für einen 28 Jahre alten Angreifer, der auch schon eine schwerere Knieverletzung samt Rückschlag und in den vergangenen beiden Saisons immer mindestens 50 Pflichtspiele hinter sich hat. So mancher Bayern-Fan fürchtet einen zweiten Fall Sadio Mané, der 2022 als vermeintlicher Superstar von den Reds kam – und nach nur einem enttäuschenden Jahr flüchtete.


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Parallelen gibt es durchaus. Beide Spieler haben ihre Stärken im Eins-gegen-eins und kommen am liebsten über links, beide treten außerhalb des Platzes eher zurückhaltend auf. Díaz nennt „Bescheidenheit“ als seine größte Stärke, Klopp lobte seinen unbändigen „Erfolgshunger“. Díaz wisse, „dass du kämpfen musst, um das zu bekommen, was du willst“.

Diaz: Ein erfolgreicher Spätstarter

Kein Wunder. Der Spätstarter, der mit 18 noch spindeldürr war und nicht mal bei einem professionellen Klub spielte, stammt aus La Guajira, dem Armenhaus Kolumbiens. Dort leiden viele Kinder Hunger, erst recht die Angehörigen der indigenen Bevölkerungsgruppen wie der Wayúu, aus der auch Díaz stammt. Sein Spielstil, hat er einmal gesagt, spiegle „meine Wurzeln“ wider. Barfuß und auf holprigem Geläuf eiferte er seinem Vorbild Ronaldinho nach, eignete sich seine Technik und Zähigkeit an.

2019 wechselte „Lucho“ zum FC Porto, bei der Copa América wurde er 2021 gleichauf mit einem gewissen Lionel Messi Torschützenkönig, im Januar 2022 zog er weiter nach Liverpool. Die Fans schlossen ihn schnell ins Herz. Sie widmeten ihm einen eigenen Song zur Melodie von „Bella Ciao“, in dem es heißt, Díaz sei „gekommen, um zu treffen“.

Seine Zeit bei den Reds wurde auch geprägt von der Entführung seiner Eltern in seiner Heimatstadt Barrancas im Herbst 2023. Klopp unterstützte Díaz damals nach Kräften und wurde nicht müde, dessen Qualitäten zu loben.

„Er ist ein Naturtalent“, sagte der Trainer im Mai 2023 nach Díaz‘ Comeback nach besagter Knieverletzung, „ich liebe ihn, absolut. Er ist fußballerisch clever, bewegt sich in den richtigen Räumen, verteidigt schlau, ist torgefährlich, schnell und frech.“ Kurz: „Ein ganz besonderer Spieler.“

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