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·11. Juni 2023
Lospech? Bayerns unheimliche Negativserie in der Champions League

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·11. Juni 2023
Manchester City gewinnt die Champions League 2022/23. Auf dem Weg zum Titel haben die Engländer auch den FC Bayern ausgeschaltet. Am späteren Titelgewinner zu scheitern, gehört für den deutschen Rekordmeister fast schon zur Tradition.
Im Viertelfinale lieferten sich die Münchner ein packendes Duell mit Manchester City, fehlende Effizienz beim Torabschluss und individuelle Patzer in der Defensive ließen aber den FC Bayern verzweifeln: am Ende setzte sich Manchester mit Coach Pep Guardiola mit 4:1 (3:0 / 1:1) im Gesamtscore durch. Die Skyblues gewannen dann das Halbfinale gegen Real Madrid und am vergangenen Samstag gab es nun einen 1:0-Sieg im Endspiel gegen Inter Mailand. Mal wieder ist der FC Bayern damit im Laufe des Wettbewerbs am späteren Titelträger gescheitert. Denn für die Münchner ist diese Gegebenheit kein Einzelfall. Seit der Saison 2006/07 gibt es eine auffällige Negativserie:
Im Viertelfinale 2006/07 schied der FC Bayern gegen die AC Mailand aus. Die AC gewann später die Königsklasse.
Nach einem Jahr UEFA-Cup kehrten die Münchner 2008/09 in die Champions League zurück. Endstation war im Viertelfinale der FC Barcelona, der am Ende der Saison den Cup holte.
2009/10 und 2011/12 verloren die Münchner die Finals gegen Inter Mailand und FC Chelsea.
2010/11 war im Achtelfinale gegen Inter Schluss, das ausnahmsweise mal nicht den Pokal holte.
Danach begann eine unheimliche Negativserie gegen den "Seriensieger" Real Madrid. Die Königlichen setzten sich 2013/14 im Halbfinale gegen den FC Bayern durch, 2016/17 im Viertelfinale und 2017/18 wiederum im Halbfinale. Danach folgte jeweils der Triumph in der Champions League.
Dazwischen steht noch die Halbfinalniederlage gegen den FC Barcelona 2014/15. Auch die Katalanen holten dann wieder den Pokal.
2015/16 schieden die Münchner im Halbfinale gegen Atletico Madrid aus, die allerdings im Finale im Elfmeterschießen Stadtrivale Real unterlagen.
2018/19 verlor der FC Bayern das Achtelfinale gegen den FC Liverpool. Die Engländer gewannen später das Finale gegen Tottenham.
Die Saisons 2020/21 (PSG, Viertelfinale) und 2021/22 (FC Villarreal, Viertelfinale) waren für den FC Bayern enttäuschend, zumal das Ausscheiden mal nicht gegen den künftigen Titelträger geschah. Doch diese Saison holte die Negativserie die Münchner wieder ein.
Die Bilanz des FC Bayern seit der CL-Saison 2006/07 zusammenfassend:
Die Münchner starteten 16-mal in der Königsklasse und gewannen dabei 2-mal den Pokal.
In den restlichen 14 CL-Saisons scheiterte der deutsche Rekordmeister insgesamt 10-mal am Sieger des Wettbewerbs. In 10 von 14 Fällen gegen den späteren Champion ausgeschieden, das macht eine Quote von rund 71 Prozent.
Diese unheimliche Negativserie ist wohl insbesondere mit Lospech zu erklären. Denn anders als im Tennis gibt es im Fußball keine Setzliste, nur in der Gruppenphase und im Achtelfinale arbeitet die UEFA mit Steuerungselementen, die aber nicht die Wirkung einer Setzliste haben.
Das beste Beispiel dafür ist die aktuelle Saison: Finalist Inter Mailand hatte in der Gruppenphase gegen den FC Bayern keine Chance, doch im K.o.-Modus warteten auf Inter verhältnismäßig machbare Gegner wie der FC Porto und Benfica Lissabon.