Löwen-Architekt schlägt Container-Studie fürs Grünwalder vor - für 15.000 Zuschauer | OneFootball

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·5. Februar 2025

Löwen-Architekt schlägt Container-Studie fürs Grünwalder vor - für 15.000 Zuschauer

Artikelbild:Löwen-Architekt schlägt Container-Studie fürs Grünwalder vor - für 15.000 Zuschauer

Dass das Grünwalder Stadion ein heißes Eisen ist, das weiß man bereits seit 30 Jahren: Der Verein kämpft seit vielen Jahren mehr um die Kultstätte als um die eigene sportliche Zukunft. Am Dienstag überraschte das Löwen-Präsidium die Fans mit einer neuen Stellungnahme, die den schwarzen Peter in der schleppenden Stadion-Frage einmal mehr ins Rathaus zurückschiebt, aber gleichzeitig Oberbürgermeister Dieter Reiter einen Light-Umbau vorschlägt - Kostenpunkt: Unter 25 Millionen Euro.

Robert Reisinger und seine Vizes schrieben in einem offiziellen Statement: “Der TSV 1860 München hat ein ganz konkretes und handfestes Interesse an einem zweitligatauglichen Ausbau des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße.” Der Verein habe „sich als Hauptmieter aktiv in den gesamten Prozess eingebracht und zuletzt im Sommer 2024 einen konkreten eigenen Planungsvorschlag unterbreitet, wie ein zweitligatauglicher Umbau mit deutlich geringeren finanziellen Mitteln als bisher angenommen realisiert werden könnte“. Um das Projekt durchzusetzen, müsse “eine Wandlung des Mietvertrags möglich sein, sollte das Stadion während der Laufzeit die Mindestanforderungen des zuständigen Verbandes an eine Spielstätte nicht mehr erfüllen”. Was vermutlich nichts anderes heißt: Steigt 1860 wider Erwarten in die Bundesliga auf und würde die Spielgenehmigung im Grünwalder verlieren, muss der Mietvertrag zu kündigen sein. Ein schlauer Punkt, bei dem Münchens OB Reiter aber mit Sicherheit nicht mitspielen wird. Gegenüber db24 hat der SPD-Politiker klipp und klar gesagt, dass der Mietvertrag für mindestens zehn Jahre geschlossen werden müssen, um ins Geschäft zu kommen und die große Stadion-Lösung ohne Erstliga-Lizenz für rund 100 Millionen Euro umzusetzen.


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Nun aber zurück zum Löwen-Vorschlag mit einem Light-Umbau, der wesentlich günstiger käme als die Studie des von der Stadt beauftragten Planungsbüros AS-P Albert Speer und Partner und würde trotzdem eine Überdachung für die Stehplatzbereiche und sogar einen VIP-Bereich mit 500 Plätzen und Logen für etwa 200 Personen bieten. Gegenüber der “SZ” sagt Gerhard Günther, der in den vergangenen Jahren bereits schon mehrere Modelle zum Turnhallen-Bau geliefert hatte: “Das Vorhaben ist überwiegend als temporäre Anlage in Containerbauweise angedacht, sichert aber gleichzeitig für die Dauer des Vorhandenseins die vorgeschriebene Überdachung der Osttribüne.” Laut Entwurf mit „filigraner Trapezblechdeckung“. Die Bilder der Studie sind in der “Süddeutschen Zeitung” einzusehen - über Geschmack lässt sich aber bekanntlich streiten…

Laut Günther bestünde die Möglichkeit, wenn auch mit großem logistischem Aufwand, die Umbauarbeiten zumindest teilweise während des Spielbetriebs und in den Saisonpausen zu realisieren. Somit könnte der Umzug in ein anderes Stadion vermieden werden oder wesentlich kürzer ausfallen. Dass der TSV 1860 dann kaum noch Tickets verkaufen kann, das fehlt in den Ausführungen von Günther offenbar. Was der löwen-affine Architekt aber sagt: „Das Vorhaben würde sich bei überschaubaren Kosten vermutlich zeitnah realisieren lassen und dem Verein dann auch im Falle eines Aufstiegs kurzfristig helfen. Wichtig: Eine Erhöhung der Zuschauerkapazität ist bei der Günther-Studie nicht vorgesehen.

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