Löw: Deshalb hat Deutschland keinen Heimvorteil bei der EM 2020 | OneFootball

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·1. Dezember 2019

Löw: Deshalb hat Deutschland keinen Heimvorteil bei der EM 2020

Artikelbild:Löw: Deshalb hat Deutschland keinen Heimvorteil bei der EM 2020

Aus Bukarest berichtet fussball.news-Reporter Marc Schüler

Mit einer eindrucksvollen und bunten Show wurden am Samstagabend im Messegelände Romexpo in Bukarest die Gruppen der Europameisterschafts-Endrunde ausgelost. Dabei erwischte Deutschland die wohl anspruchsvollste Gruppe des Turniers im kommenden Sommer. Mit Weltmeister 2018 Frankreich und Europameister 2016 Portugal warten die beiden Champions der letzten beiden großen Turniere in Gruppe F auf die Löw-Truppe.


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„Ich freue mich jetzt noch mehr auf die Europameisterschaft. Frankreich und Portugal, das sind natürlich super Paarungen, da können sich die Fans drauf freuen. Hier ist echte Spannung vorhanden, wir können uns daran messen“, verriet Bundestrainer Joachim Löw unmittelbar nach der Auslosung vor den Mikrofonen, nachdem er direkt nach der Auslosung eher sauertöpfisch wirkte und sich schwer tat vor den Kameras der anwesenden Medienvertreter mit seinen Kollegen Didier Deschamps (Frankreich) und Fernando Santos (Portugal) zu lächeln.

Löw warnt vor Heimspielen in München

Keine gute Stimmung wollte bei Löw dort hinter dem Henry-Delauney Pokal des EM-Champions aufkommen, gilt die Gruppe F bereits jetzt als Todesgruppe dieser Europameisterschaft. „Frankreich und Portugal sind beides hervorragende Kontermannschaften, insofern ist es nicht unbedingt ein Heimvorteil, dass wir in München spielen. Sie werden darauf warten, dass wir vor unseren Fans das Spiel machen müssen“, erklärte Löw. Für Manager Oliver Bierhoff hingegen ist die Auslosung sehr attraktiv. „Die Fans in München werden hervorragende Mannschaften und tolle Spiele sehen. Ich denke mit unseren Fans im Rücken können wir schon etwas bewegen“, so Bierhoff.

Portugal als gutes Omen?

Jeweils ein Raunen ging durch den Saal in der Romexpo in Bukarest als zunächst der niederländische Ex-Nationalspieler Ruud Gullit dem DFB-Team Weltmeister Frankreich zuloste. Anschließend war es EM-2024-Botschafter Philipp Lahm, der in den Lostopf griff und Deutschland Europameister Portugal als Gegner bescherte. „Ich denke als allererstes wird nach diesem Los der Philipp Lahm beim DFB entlassen“, witzelte Löw vor den deutschen und internationalen Medienvertretern. Dabei hatte Lahm dem DFB-Team doch eigentlich den ersten Gegner der WM 2014 beschert, an deren Ende Deutschland Weltmeister wurde. „Ja, so kann man es auch sehen. Wir haben die schwerste Gruppe, es ist die Hammergruppe schlechthin“, so Löw. Pragmatisch sieht es DFB-Präsident Fritz Keller: „Mit diesen Spielen können wir gleich Fußballfieber in Deutschland entfachen.“

Komplizierter Quali-Weg

Abgerundet wird diese Gruppe durch den Sieger des Nations-League Playoff-Wegs A oder D. Wie kompliziert der Modus mit der von Ex-UEFA Präsident Michel Platini ins Leben gerufenen Europameisterschaft in ganz Europa ist, zeigt sich genau hier. Sollten Gastgeberland Ungarn oder Island, bzw. Bulgarien den Playoff-Weg A gewinnen, werden sie Gegner der Deutschen Mannschaft. Siegt jedoch Gastgeberland Rumänien, so wird der Sieger des Playoff-Wegs A in Gruppe C auf die Niederlande, Ukraine und Österreich treffen. In diesem Fall würden Georgien, Nordmazedonien, Kosovo oder Weißrussland die EM-Vorrundengruppe F ergänzen.

Martin Garrix soll EM-Song veröffentlichen

Im Showteil begeisterte die Gruppe 7 Fingers mit ihrer akrobatischen Darstellung der 12 Spielorte und DJ Martin Garrix wurde vorgestellt, der im Frühjahr den offiziellen EM-Song veröffentlichen soll. Zur Auslosung waren zahlreiche ehemaligen Nationalspieler geladen worden. Die Portugiesen Ricardo Carvalho brachte den EM-Pokal mit, Legenden wie Italiens Francesco Totti, Philipp Lahm, Ruud Gullit, der Spanier Iker Casillas oder der Franzose Marcel Desailly.

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