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·9. Mai 2024

Lieber Gott, danke für Real Madrid

Artikelbild:Lieber Gott, danke für Real Madrid

Real Madrid ist auf dem Weg zum Champions-League-Sieg – Foto: Javier Soriano/AFP via Getty Images


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Real Madrid: Anschauungsmaterial für Universitäten

MADRID. Und am Ende war es mal wieder dieser typische Wahnsinn – der mehr und mehr zur Normalität wird. Doch wie soll man das verstehen? Es ist so schwierig! Obwohl man es so oft erlebt hat und immer wieder tut. Real Madrid ist die klubgewordene Aufholjagd – und Aufholjagden fühlen sich nirgendwo derart wohl wie im Estadio Santiago Bernabéu.

„Real Madrid sorgt für das größte Kunststück, das es je gegeben hat. Das wird man an Universitäten lehren. Wunder erklärt man nicht, man erlebt sie“, hatte die Sportzeitung MARCA vor fast exakt zwei Jahren die damalige Spektakel-Wende gegen Manchester City beschrieben. Nach einer 3:4-Auswärtsniederlage im Hinspiel und einem 0:1-Rückstand im Rückspiel war Rodrygo Goes aufgetaucht und binnen anderthalb Minuten ein Doppelpack zur Verlängerung gelungen, in der dann auch noch das 3:1 fallen sollte.

Das war damals so ein magischer Abend im Bernabéu, der zwar keinen direkten Titelgewinn nach sich zog, einem aber das Gefühl gab: Okay, alles gesehen, alles mal miterlebt – das Dasein als Anhänger von und Berichterstatter über Real kann damit nach mehr als einem Jahrzehnt erfolgreich abgeschlossen werden. Erst recht natürlich mit den vorherigen K.o.-Aufholjagden gegen Paris Saint-Germain und den FC Chelsea plus Henkelpott am Ende.

Real Madrid lässt es so einfach aussehen

Und jetzt schon wieder so ein Highlight für die Ewigkeit. Opfer diesmal: der FC Bayern München. Als die Uhr am Mittwoch im Bernabéu gnadenlos gegen Real tickte und sich nichts Entscheidendes tat, wurden die Gedanken intensiver: Nein, diesmal nicht. Ja, man hatte es schon so oft erlebt – aber irgendwann muss doch leider mal gut sein, sagte der Verstand.

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Das Herz sah das anders. Als sich die 90-Minuten-Marke am Mittwoch beim Champions-League-Halbfinal-Rückspiel mit großen Schritten genähert und Bayern gerade seine aus der 68. Minute erzielte Führung durch Alphonso Davies mit Mann und Maus verteidigt hatte, war der Glaube an einen Einzug der Königlichen in das Finale nicht gerade riesengroß. Im Bernabéu munterten sie ihre Stars mit Applaus nach dem Gegentreffer auf, jedoch war gleichzeitig durchaus zu spüren, dass ein Hauch von Pessimismus herrscht, weil eine gute Chance nach der nächsten nicht genutzt wurde.

Doch dann lief alles wie auf Knopfdruck: Joselu zum ersten (88.) und zweiten (90.+1). Fertig. Von der Hölle in den Himmel binnen zwei Minuten und 44 Sekunden. Erdbeben in Madrid, das Bernabéu tobte! Ekstase pur, Emotionen pur. Das Wahnsinnige dabei: Real lässt es so simpel aussehen, Gegner mit ihrem Tor hoffen zu lassen, um ihn anschließend zu schocken. Immer wieder. Im Stadion sitzt man dann erst recht ungläubig da, schüttelt den Kopf, dass das wirklich erneut passiert ist. Selbst ein Carlo Ancelotti: „Das ist etwas Unerklärliches.“

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Als wäre es programmiert, dass Real Madrid triumphiert

Man kommt sich mit den Königlichen vor wie in einem Videospiel, wie in einer Welt, in der alles darauf programmiert ist, dass sie diejenigen sind, die triumphieren. Als wären alle anderen Vereine dieses Sports egal, nur Beiwerk und dienliche Kontrahenten auf dem Weg zu Glanz und Gloria, nichts weiter als NPC’s. Real Madrid auf dem Thron der Fußballwelt. Seitdem José Mourinho das weiße Ballett ab 2010 international wieder salonfähig gemacht hat, ist es sechsmal ins Finale gekommen, von denen es bisher fünf für sich entschied. Dazu elf Halbfinal-Teilnahmen. Wahnsinn!

Erstaunlich auch: Es kommt nicht darauf an, welcher Mensch da gerade dieses heilige weiße Gewand trägt und siegen will. Ob Karim Benzema oder Joselu. Ob Vinícius Júnior oder Cristiano Ronaldo. Ob Sergio Ramos oder Antonio Rüdiger. Wer beim prestigeträchtigsten Verein der Welt unterschreibt, hat Ehrfurcht vor der Historie, will selbst Held und Legende werden. Spieler werden allen voran auch nach ihrer Mentalität, Identifikation und Professionalität abseits des reinen Talents ausgewählt, das Sieger-Gen bekommen sie eingeimpft. Und dann wirkt es an großen Abenden, als hätten Real-Stars eine Superkraft.

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„Das Real-Trikot ist wie der Anzug von Superman“

Der Mythos Madrid. Ancelotti: „Wenn du dir das Trikot überstreifst, dann passiert etwas Besonderes.“ Ex-Blanco Ruud van Nistelrooy vor diesem denkwürdigen Rückspiel in einem Interview mit der Sportzeitung AS: „Das Real-Trikot ist wie der Anzug von Superman. Daher haben sie so viele Europapokale, so viele Titel gewonnen. Das Gewinnen gehört zur Kultur des Klubs, zur Kultur der Spieler, seiner Fans. Es ist im positiven Sinne eine Besessenheit.“ Und so groß wie bei keinem anderen Verein, bei dem es scheint, als wäre er mal von höheren Mächten geküsst worden. Lieber Gott, danke für Real Madrid.

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