Lewandowskis Doppelschlag, Yamals Debüttor: Flicks Barca deklassiert Real Madrid im Clásico! | OneFootball

Was ein Statement von Hansi Flick und dem FC Barcelona! Im 208. Clásico bot sich den Zuschauern im Bernabéu ein enges Duell – bis Robert Lewandowski zweimal eiskalt zuschlug und Real Madrid in seine Einzelteilen zerfiel. Am Ende eines denkwürdigen Abends stand ein 0:4 auf der Anzeigetafel.

Gegen katalanische Abseitsfalle: Vinícius lässt XXL-Chance liegen

Der mit großer Spannung erwarteten Clásico brauchte nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Zwei Minuten waren von der Uhr, als Eduardo Camavinga Kylian Mbappé freispielte, der sträflich frei auf Iñaki Peña zulief, aber nur das Außennetz traf und wohl ohnehin im Abseits gestanden war. Real Madrid ordnete sich wie erwartet im 4-4-2 an, mit Jude Bellingham und Camavinga auf den außen, und war in den Anfangsminuten die zielstrebigere Mannschaft. Der FC Barcelona versuchte hoch zu pressen und die Königlichen zu frühen Ballverlusten zu zwingen. Dass diese Spielweise mit einem hohen Risiko verbunden ist, wurde nach zwölf Minuten ersichtlich, als ein langer Ball und eine unzureichende Verteidigungsaktion von Pau Cubarcí die Hausherren ein weiteres Mal am Führungstreffer schnuppern ließen. Im Gegenzug war Lamine Yamal auf Lewandowski-Vorlage fast frei durch, wurde aber noch entscheidend gestört, sodass Courtois-Vertreter Andriy Lunin letztlich keine Probleme hatte (13.).

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Den Zuschauern im Bernabéu wurde frühe Unterhaltungskost geboten, auf der anderen Seite bediente Mbappé Bellingham, dessen Schuss Peña gerade phänomenal von der Linie kratzte (15.) – aber auch hier wurde Abseits gepfiffen. Barca war gut im Spiel, die risikoreiche Herangehensweise ging auf, doch sorgte sie auch für Räume und ein Chancenplus beim amtierenden spanischen Meister. Vinícius Junior war der nächste Blanco, der auf links viel Raum hatte, nach starker Einzelaktion aber die beste Chance des Spiels liegen ließ (23.).

Auch die Gäste aus Barcelona waren keinesfalls chancenlos: Nach 28 Minuten prüfte Pedri Lunin mit einem satten Distanzschuss, ehe Raphinha und Fermín López und nach Ecke auch Iñigo Martínez am 1:0 schnupperten. Dieses fiel dafür kurz darauf auf der anderen Seite – vermeintlich: Nach langem Diagonalball von Eder Militão steckte Fede Valverde auf Mbappé durch, der Lunin klasse überlupfte, jedoch knapp im Abseits gestanden war (30.). Der französische Superstar entpuppte sich immer mehr als Unruhefaktor für die Barca-Hintermannschaft, am Timing der eigenen Läufe haperte es allerdings noch. Ganze acht mal hatte die katalanische Abseitsfalle in den ersten 45 Minuten zugeschnappt, sodass es torlos in die Pause ging.

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)

Lewandowski leitet per Doppelschlag ein: Barca düpiert Real Madrid

Zum Wiederanpfiff reagierte Hansi Flick ein erstes Mal, brachte Frankie de Jong für Fermín – und die Katalanen schlugen mit ihrer ersten Chance eiskalt zu: Bei einem starken pass von Marc Casadó hob Ferland Mendy das Abseits auf, sodass Robert Lewandowski plötzlich frei durch war und Lunin rechts unten zur Führung bezwang (54.). Keine drei Minuten dauerte es, bis Alejandro Balde von links flankte und zwischen den beiden Innenverteidigern erneut Lewandowski fand, der per Kopf den Doppelpack schnürte und auf 2:0 erhöhte (56.).

Nach starkem Vinícius-Pass tauchte Mbappé frei vor Peña auf, der aber Sieger blieb (64.). Kurz darauf bezwang der Franzose den Ersatzmann von Marc-André ter Stegen, allerdings abermals deutlich aus dem Abseits (65.). Auf der anderen Seite tauchte Lewandowski Sekunden später völlig blank vor dem Tor auf, traf aber nur den Außenpfosten. Wenige Minuten später verfehlte der Pole erneut aus guter Position (69.). Weil Barca den Sack nicht zumachte, blieb Real Madrid am Leben – das Problem: Auch den Königlichen boten sich Hochkaräter, doch auch sie gingen verschwenderisch mit ihnen um. Bellingham war der nächste in Blanco, der die Kugel aus kürzester Distanz am Tor vorbeisetzte (70.). Kurz darauf sammelte Peña im Privatduell mit Mbappé die nächsten Punkte (71.).

Stattdessen nutzte Barca die größer werdenden Räume und Lewandowski bediente Lamine Yamal, der rechts im Strafraum wuchtig abschloss und mit seinem ersten Clásico-Tor den Deckel draufmachte (77.). Aber es wurde noch bitterer für Real Madrid: Mit einem langen Schlag setzte Iñigo Martínez Raphinha in Szene, der Lucas Vázquez abschüttelte und Lunin abgeklärt per Lupfer bezwang (84.). Mit 4:0 besiegte Barca die Königlichen am Ende und setzte damit vier große Ausrufezeichen. In der Tabelle distanziert die Mannschaft von Hansi Flick den Erzrivalen damit auf sechs Punkte.

Real Madrid – FC Barcelona 0:4 (0:0)

Real Madrid: Lunin – Vázquez, Militão, Rüdiger, Mendy (86. Fran Garcia) – Bellingham, Valverde, Tchouaméni (63. Modric), Camavina (77. Brahim) – Mbappé, Vinicíus Jr.

FC Barcelona: Iñaki Peña – Koundé, Cubarsí, Iñigo Martínez, Balde – Casadó (65. Olmo), Pedri (87. Gavi) – Yamal, Fermín (46. de Jong), Raphinha – Lewandowski

Tore: 0:1 Lewandowski (54.), 0:2 Lewandowski (56.), 0:3 Yamal (77.), 0:4 Raphinha (84.)

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)