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Matti Peters·23. Mai 2021
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Robert Lewandowski hat sich mit seinem Last-Minute-Tor gegen Augsburg in die Geschichtsbücher eingetragen. Bayerns Tormaschine übernahm mit den Rekord für die meisten Bundesligatore in einer Saison von Klublegende Gerd Müller.
Damit gehört der Pole nun zu einem elitären Klub. Das sind die besten Torschützenkönige der Topligen Europas.
Es schien ein Rekord für die Ewigkeit zu sein. 49 Jahre sind in gewisser Hinsicht auch eine Ewigkeit. Gestern übertrumpfte Lewandowski diese Bestmarke mit seinem 41. Saisontor dann doch. Im Gegensatz zum „Bomber der Nation“, der in seiner Fabelsaison die maximale Spielzeit (34 Spiele á 90 Minuten) erhielt, verpasste Lewa teilweise verletzungsbedingt fünf Spiele. Im Schnitt traf er alle 60 Minuten.
Bei Müller zappelte ca. alle 76 Minuten das Netz. Man könnte im Direktvergleich noch tiefer ins Detail gehen, letztlich landet man aber immer bei der Erkenntnis, dass wir es sich um die beiden besten Torschützen der Bundesliga-Historie handelt.
Die Bestmarke auf der Insel liegt sogar noch etwas länger zurück, als die der Bundesliga es bis gestern tat. Vor 54 Jahren stellte der Waliser Ron Davies für den FC Southampton den Torrekord der Premier League auf. In der Saison 1966/67 gelangen ihm 37 Tore.
So richtig nahe kam trotz großer Namen in der Liga-Geschichte diesem Wert keiner. Hall of Famer Alan Shearer (94/95) und Andy Cole (93/94) erreichten mit 34 Toren den zweitbesten Score. Auch Legenden wie Thierry Henry, Gary Lineker oder Ian Rush verpassten die Bestmarke in ihren besten Spielzeiten.
Den Titel des besten Torschützenkönig in Italiens höchster Spielklasse teilen sich gleich drei Spieler. Lazio-Stürmer Ciro Immobile kam in der letzten Saison auf 36 Tore und sicherte sich damals auch den Golden Shoe für Europas erfolgreichsten Torjäger 2019/2020.
Damit zog der Ex-Dortmunder unter anderem mit Gonzalo Higuaín gleich. Der Argentinier erzielte für den SSC Neapel 2015/16 ebenfalls 36 Buden und egalisierte damit einen echten Uralt-Rekord von Gino Rossetti, dem 1928/29 für den FC Turin erstmals so viele Tore gelangen.
In Frankreich ist Josip Skoblar der unangefochtene Torschützenkönig. 1970/71 ballerte er sagenhafte 44 Tore für Olympique Marseille und schoss seinen Klub somit zur Meisterschaft.
Der ehemalige Stürmer von Hannover 96 brauchte auch jedes einzelne davon, um die Torjägerkanone in diesem Jahr abzuräumen, denn Salif Keïta kam damals mit AS Saint-Étienne auf 42 Treffer und stellt den zweitbesten Wert der Liga-Historie. In seiner besten Saison mit Paris Saint-Germain kam Zlatan Ibrahimović 2015/16 mal auf 38 Tore und somit nicht in Schlagdistanz.
Das waren alles natürlich alles schon sehr beeindruckende Bestwerte. Lionel Messi schwebt allerdings doch noch ein keines Stückchen über all dem mit seiner unglaublichen Saison 2011/2012 als er 50 (!) Liga-Tore den FC Barcelona knipste.
Damals pulverisierte La Pulga die bisherige Bestmarke von 40 Toren, die Cristiano Ronaldo erst in der Vorsaison mit Real Madrid aufgestellt hatte. CR7 kam in seiner besten Spielzeit 2014/2015 auf ebenfalls utopische 48 Tore. Den Titel des besten Torschützenkönig der Primera División konnte er allerdings nie zurückerobern. Derjenige, der Messis Rekord nochmal gefährlich werden kann, muss wohl erst noch geboren werden.
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