Leverkusen ist für Dortmund die erste Wegscheide der Saison | OneFootball

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·14. September 2019

Leverkusen ist für Dortmund die erste Wegscheide der Saison

Artikelbild:Leverkusen ist für Dortmund die erste Wegscheide der Saison

Borussia Dortmund hat eine ebenso attraktive wie anspruchsvolle erste englische Woche der neuen Saison vor der Brust. Mit Bayer Leverkusen, dem FC Barcelona und Eintracht Frankfurt warten drei offensivstarke Gegner auf den BVB, der bisher keine große Sattelfestigkeit nachgewiesen hat. Besonders der Auftakt gegen die Werkself wird dabei zur ersten Wegscheide der Spielzeit.

Schließlich haben die Schwarzgelben nach der ebenso sensationellen wie verdienten 1:3-Niederlage bei Union Berlin vor der Länderspielpause Einiges wiedergutzumachen. Die Pleite in der Hauptstadt hat beim Vizemeister viel Staub aufgewirbelt. Sie kam sozusagen zur Unzeit, konnte das Team doch den bitteren Nachgeschmack nicht rasch ausspülen. Zwei Wochen lang schwelte nun aufkeimende Unruhe rund um den Signal Iduna Park. Dies treibt erste bemerkenswerte Blüten. Trainer Lucien Favre stehe schon unter Erfolgsdruck, heißt es etwa im Boulevard.


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Große Fortschritte bleiben bislang aus

Wann steht ein Trainer bei einem Team, das Meister werden will, nicht unter Erfolgsdruck?, möchte man da entgegnen. Dass der BVB den Schweizer nach einer Vertragsverlängerung im Sommer schnell fallen lassen könnte, ist jedenfalls eine ziemlich absurde Vorstellung. Und doch lässt sich eine gewisse Unzufriedenheit nicht wegdiskutieren. Ein großer Fortschritt im Vergleich zur Vorsaison lässt sich in Dortmund bislang trotz großer Investitionen in den Kader noch nicht feststellen. Noch immer kassiert das Team bisweilen schier unvorstellbar Gegentore, hat schwer nachzuvollziehende Probleme bei gegnerischen Standardsituationen.

Union war kein Einzelfall

Auch ist das augenscheinliche Problem einer gewissen Schludrigkeit gegen vermeintlich schwache Gegner noch nicht gelöst. Die Niederlage bei Union wäre als Einzelfall für Borussia Dortmund zwar peinlich, mit dem Verweis auf den frühen Zeitpunkt in der Saison und die besondere Atmosphäre beim Liga-Neuling aber womöglich noch zu verschmerzen gewesen. Vor dem Hintergrund der Vorsaison, als der BVB auswärts bei den Absteigern Hannover 96 und 1.FC Nürnberg zweimal 0:0 spielte, beim FC Augsburg sogar verlor und insgesamt mehr Punkte gegen Top-Gegner als Abstiegskandidaten holte, wird daraus aber ein veritables Problem.

Leverkusen kommt Dortmund vermutlich entgegen

Gegen Bayer Leverkusen wird es sich nicht lösen lassen, da die Rheinländer als Spitzenmannschaft dem BVB durchaus gelegen kommen dürften. Anstelle von unendlich scheinenden Ballbesitzphasen gegen massiv stehende Abwehrreihen sollte Dortmund gegen die Elf von Peter Bosz sogar Räume für schnelle Gegenstöße bekommen. Dieser Luxus ist herausragenden Konterspielern wie Marco Reus oder Jadon Sancho heuer nicht mehr häufig gegeben. Und doch ist das Spiel gegen die Werkself ein wichtiges Barometer für den BVB. Nach der Niederlage in Berlin und einer Länderspielpause ist eine Reaktion unabdingbar.

Der Blick ginge nach Leipzig

Erfolgt sie mit einer guten Leistung und drei Punkten, dürften Beobachter dies nicht zu unrecht als Zeichen mentaler Stärke werten und das Spiel bei Union abhaken. Bleibt die Reaktion jedoch aus und steht am Ende gar eine Niederlage, dürften die klar geäußerten Meisterschaftsambitionen von Dortmund weiter zum Bumerang geraten. Schon vor dem Anstoß der Partie zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern stünde der BVB als Verlierer fest. Entweder, weil die Sachsen sich gegen den Rekordmeister anschicken, der scheinbar ernsthaftere Kandidat auf den Titel zu sein. Oder, weil die Münchner im Gegensatz zum BVB ihre mentale Stärke zeigen. Der entsprechenden öffentlichen Diskussion können die Schwarzgelben nur mit einem Sieg gegen Leverkusen aus dem Weg gehen.

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