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·24. Juni 2025
Leno: "Arschkarte" wegen Neuer

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·24. Juni 2025
Ausnahme-Keeper Manuel Neuer hat aus Sicht von Bernd Leno einer ganzen Torwart-Generation eine größere Laufbahn verbaut. „Nicht nur ich habe die Arschkarte gezogen, weil meine Karriere zur gleichen Zeit stattgefunden hat wie die von Manuel Neuer. Er hat es für uns alle quasi unmöglich gemacht“, sagte der neunmalige Nationalspieler dem Magazin 11Freunde. „An ihm“, sagte Leno (33) weiter über die langjährige deutsche Nummer 1 Neuer, „kam nie jemand vorbei. Wird halt schwierig, wenn du es mit dem besten Torwart aller Zeiten aufnehmen sollst.“
Das galt auch für Lenos gleichaltrigen Rivalen Marc-André ter Stegen. Nach der EM 2024 sollte ter Stegen den aus der DFB-Elf zurückgetretenen Neuer beerben, verletzte sich aber schwer. „So ehrlich muss ich sein: Marc hat die größere Karriere gemacht, hat beim größeren Verein gespielt“, sagte Leno über den Kapitän des FC Barcelona, „darum macht ihn das letztlich auch zum besseren Torwart. Und er wird hoffentlich endlich die Nummer eins beim DFB, wenn er wieder ganz gesund ist.“ Der „angebliche Beef“ zwischen den beiden Torhütern, die schon im DFB-Nachwuchs Konkurrenten waren, „war ein Medienthema“, stellte Leno abermals klar: „Horst Hrubesch hat es im Grunde damals schon einkassiert, als er sagte: ‚Glaubt ihr, ich bin so doof und stecke zwei Torhüter, die sich nicht ausstehen können, in eine Mannschaft?'“
In Abwesenheit des verletzten ter Stegen hätte Leno, der in England seit 2022 für den FC Fulham spielt, im vergangenen Herbst zur Nationalmannschaft stoßen können, allerdings nur als dritter Mann hinter Oliver Baumann und Alexander Nübel. Dafür, sagte er in einem Telefonat zu Bundestrainer Julian Nagelsmann, sei er „der falsche Mann“, sein Anspruch sei es zu spielen. Dass Nagelsmann entgegnete, die Tür sei dadurch „nicht weiter aufgegangen“ für Leno, empfand er als „total fairen Satz“, auch Torwartcoach Andreas Kronenberg habe die Absage „aus meiner Perspektive verstanden.“
Foto © AFP/AFP/HENRY NICHOLLS