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·13. Dezember 2024
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Rudelbildungen sind auf dem Fußballplatz keine Seltenheit. Dass dabei Spieler auf eigene Teamkollegen losgehen dagegen schon. Mit Mario Lemina gingen nach der 1:2-Niederlage gegen West Ham sämtliche Sicherungen durch. Das Kapitänsamt der Wolves ist er damit vorerst los.
Es läuft alles andere als rund bei den Wolverhampton Wanderers. Der Vorletzte der Premier League verpasste es am vergangenen Montag, wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Von den ersten 15 Ligaspielen verlor man bereits zehn. Den eigentlichen Aufreger gab es dann aber erst nach dem Schlusspfiff. Wolves-Kapitän Mario Lemina verweigerte Jarrod Bowen offenbar den Handschlag. Als dieser ihn zur Rede stellen wollte, rastete der 31-Jährige völlig aus.
Zuerst riss er Bowen zu Boden. Daraufhin eilten Leminas Mitspieler herbei, um ihn zu beruhigen. Doch das misslang komplett. Besonders mit Assistenztrainer Shaun Derry entwickelte sich ein heftiges Wortgefecht. Auch Cheftrainer Gary O’Neil konnte nicht auf seinen Kapitän einwirken.
Vor der Partie gegen Ipswich gab O’Neil bekannt, dass der Vorfall aufgearbeitet sei. Als Konsequenz werde jedoch Nelson Semedo die Wolves am Samstag gegen Ipswich aufs Feld führen. „Die Diskussionen mit Mario waren gut. Wir haben viel Respekt füreinander. Manchmal kann man aus solchen Diskussionen gestärkt hervorgehen. Wenn er seine Bestform auf den Platz bringt hat er ein enorm hohes Level und wird weiterhin eine große Rolle bei uns spielen.“
O’Neil selbst steht ob der mauen Ausbeute in der Kritik. Daher versucht der 41-Jährige dem Vorfall auch etwas positives abzugewinnen: „Das zeigt, unter welchem Druck gerade die älteren Spieler zurzeit stehen. Es ist schwierig für sie, den jungen zu helfen, sich zurechtzufinden. Diese Dinge will niemand sehen. Aber sie kommen im Fußball vor und es zeigt, dass die Mannschaft immer noch kämpft.“
Lemina war vor Saisonstart zum Kapitän der Wolves ernannt worden. Nach seinem Ausraster war eine Suspendierung offenbar keine Option. O’Neil äußerte sich nicht explizit dazu, ob der Entzug der Binde nur eine vorübergehende Disziplinarmaßnahme ist. „Im Moment ist es das Beste, wenn Nelson die Gruppe anführt.“
(Photo by Alex Pantling/Getty Images)