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·11. Dezember 2024
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RB Leipzig spielte am Dienstagabend in der UEFA Champions League gegen Aston Villa. Mit einem Sieg wollte man die Minimalchance auf einen Platz in den Playoffs wahren. Doch das gelang nicht, die Leipziger verloren das Spiel mit 2:3.
Es war die sechste Niederlage im sechsten Spiel für RB und Marco Rose. Das Aus in der Champions League ist schon besiegelt. Das geht trotz teilweise sehr guter Gegner mit einer großen Enttäuschung einher. Der eigene Anspruch ist schließlich ein anderer. Und vor den letzten beiden Spielen des Jahres wachsen die Fragezeichen.
Dabei wähnte man sich in Leipzig auf dem Weg der Besserung. Ein 3:0 im Pokal gegen Eintracht Frankfurt sollte als Anfang vom Ende der Krise dienen. Spieler wie Lois Openda sprinteten nach ihren Toren bedeutungsvoll in Richtung Marco Rose, symbolisierten den Rückhalt aus der Mannschaft. Es folgte ein glanzloser Sieg in Kiel, der aber eben ein Sieg war. Alles wieder gut? Nein. Denn gegen Aston Villa in der Champions League schoss die Fehlerquote wieder nach oben.
Dabei spielte Aston Villa noch nicht einmal permanent auf dem höchsten Niveau, schenkte selbst Leipzig einen Treffer. Es waren die wiederkehrenden Fehler des Gastgebers, die maßgeblichen Einfluss auf dieses Spiel nahmen. Marco Rose verzweifelte fast, als er sah, wie sein Team teilweise verteidigte, wie es die Bälle herschenkte. Auch wenn die Reaktion auf die Rückschläge nicht schlecht war, gab es diese Rückschläge nun einmal. Und sie bedeuteten im Endeffekt das Aus für die Sachsen.
Das Kapitel Champions League ist für die Leipziger beendet. Im DFB-Pokal ist man zwar noch dabei, in der Liga beträgt der Rückstand auf Bayern aber auch schon neun Punkte. Die Gegner bis zur Winterpause: Frankfurt und jener FC Bayern. Sollte Marco Rose mit RB in diesen Spielen nicht oder nur wenig punkten, steht er in der Pause zur Debatte, das sollte klar sein. Da hilft es auch nicht, wenn ein Trainer Rückhalt aus der Mannschaft hat. Irgendwann müssen die Ergebnisse nun einmal stimmen, erst recht dann, wenn der Kader ein solches Potenzial hat. Auch Verletzungen, die Leipzig derzeit ganz ordentlich treffen, dienen nur zum Teil als Ausrede. Das Team hat nämlich den Flow verloren, Rose findet darauf zu wenige Antworten.
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)
Was aber machen wir jetzt genau mit diesem Spiel? Nun, für Leipzig kommt es mit einer bitteren Erkenntnis daher. Das Desaster in der Champions League ist der vorläufige Tiefpunkt der Saison. Man hoffte auf einen Befreiungsschlag, der nächste Nackenschlag ist aber die Realität. Die Mannschaft ist nicht stabil, leicht aus dem Konzept zu bringen, kann nicht über 90 Minuten konzentriert agieren. Neuzugängen wie Lutsharel Geertruida fehlt derzeit noch die Anbindung. Ansätze sind da, aber mehr auch nicht.
Es ist ein Fingerzeig für die nächsten Woche, ein Beweis, dass extrem viel Arbeit ansteht. Vier Trainingstage, Frankfurt, vier Trainingstage, Bayern. Viel Zeit bleibt also nicht, um essenzielle Fehler zu korrigieren. Und so fehlerbehaftet war das Spiel unter Rose selten zuvor. Es fehlt momentan die Fantasie, wie Leipzig noch vor der Winterpause den Turnaround schaffen will. Anschließend ist es dann Zeit, alles auf den Tisch zu legen, was in der Hinrunde passiert ist. Für Marco Rose sieht das auf jeden Fall nicht überragend aus, das steht fest.
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)
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