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·10. Mai 2024

Last-Minute-Bayer schlägt wieder zu: Leverkusener Weiterkommen als kleine Warnung für das Endspiel

Artikelbild:Last-Minute-Bayer schlägt wieder zu: Leverkusener Weiterkommen als kleine Warnung für das Endspiel

Bayer 04 Leverkusen steht im Endspiel der Europa League, spielt wohl schon jetzt die größte Saison der Vereinsgeschichte und kann noch drei Titel gewinnen. Das 2:2 gegen die Roma am Donnerstagabend war wieder einmal eine spannende, packende und hochklassige Begegnung. Bei der erneut späte Tore notwendig waren, um eine Niederlage zu vermeiden und das Weiterkommen zu sichern.

Und genau das ist ein Punkt, an dem die Werkself ansetzen sollte. Klar, die Saison ist überragend, noch wurde kein einziges Pflichtspiel verloren. Aber es steht noch ein europäisches Finale auf dem Programm. Und das ist ein ganz besonderes Spiel.


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Bayer Leverkusen schlägt erneut spät zu

Mit einem komfortablen 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel in Rom ging Bayer 04 Leverkusen in das Halbfinalrückspiel der Europa League gegen die Giallorossi. Jeder wusste, dass das noch nicht der sichere Finaleinzug sein kann, man noch einmal höchste Konzentration benötigt. Und die Werkself spielte von Beginn an auf hohem Niveau, war fußballerisch die bessere Mannschaft, erspielte sich Torchancen. Bayer Leverkusen absolvierte ein typisches Spiel unter Alonso, hatte Geduld, viele hohe Ballgewinne, dominierte den Gegner und ließ ihn selbst nur selten zur Entfaltung kommen. Aber die Werkself traf nicht. In Abwesenheit des ein oder anderen gesetzten Spielers fehlte lange der Killerinstinkt.

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Und es schlichen sich individuelle Fehler ein. Jonathan Tah zog seinen Gegenspieler zu lange, was einen Elfmeter zur Folge hatte – und das 0:1. Auch ein zweiter Strafstoß der Italiener konnte verwandelt werden. Plötzlich war die Partie offen, auf einmal glaubten die Gäste von Trainer Daniele de Rossi wieder an sich und ihre Chance. Ein unglückliches Mancini-Eigentor brachte Leverkusen wieder in die Spur. Dass Josip Stanisic der Last-Minute-Ausgleich gelang, war nahezu vorhersehbar. So oft hatte Bayer in den letzten Minuten zugeschlagen. Für die Serie, das eigene Nervenkostüm und nicht zuletzt das Selbstvertrauen ist das wichtig. Es sendet aber bei aller Euphorie auch eine kleine Warnung.

Leverkusen: Die kleine Warnung inmitten der Euphorie

Eines der vielen Erfolgsgeheimnisse von Bayer Leverkusen in dieser Saison ist es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, die Spiele so gut wie möglich zu analysieren. Das ist auch nach dem Spiel gegen die Roma gefordert, Trainer Alonso und sein Team werden die Nachbereitung schon so ausführlich wie möglich gestalten. Aus gutem Grund. Ja, Leverkusen schoss zuletzt immer wieder Tore in der Nachspielzeit, drehte die Dinge noch auf seine Seite, aber man darf schon die Frage stellen, warum es gerade international häufiger notwendig war, trotz Überlegenheit sehr spät zu treffen.

Artikelbild:Last-Minute-Bayer schlägt wieder zu: Leverkusener Weiterkommen als kleine Warnung für das Endspiel

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Ein weiteres Beispiel zusätzlich zum Roma-Spiel ist die Partie gegen Qarabag, also sogar zwei späte Treffer erzielt werden mussten, um das dann doch sehr überraschende Ausscheiden zu verhindern. Das soll nun keine ernsthafte Kritik sein, denn alleine das Level an Überzeugung, um am Ende die Chancen weiter zu erzwingen und dann zu nutzen, ist bemerkenswert. Aber Bayer 04 wird festgestellt haben, dass K.O.-Runden noch einmal etwas anderes sind als aufeinanderfolgende Ligaspiele. Der Druck ist größer, Fehler haben größere Konsequenzen.

Und in Dublin, wenn gegen Atalanta das Endspiel in der Europa League ansteht, ist es nur ein Spiel, das über Titel oder Tränen entscheidet. Wieder ist Leverkusen, wie so oft, der Favorit. Aber es geht gegen ein Team, das Fehler ausnutzt, das Chancenwucher bestrafen kann, dazu muss nur einmal bei Jürgen Klopp nachgefragt werden. Es sind nicht viele Stellschrauben, an denen bei Bayer Leverkusen gedreht werden muss. Schon wenige Prozentpunkte mehr an Präzision im letzten Drittel würden in solchen Spielen helfen. Wenn das bis zum Endspiel auch noch umgesetzt werden kann, dann steht einem Titel nicht mehr allzu viel im Weg.

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

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