"Lange Nase gleich Abseits": Uefa-Boss will neue VAR- und Handregeln | OneFootball

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Antonia Hennigs·4. Dezember 2019

"Lange Nase gleich Abseits": Uefa-Boss will neue VAR- und Handregeln

Artikelbild:"Lange Nase gleich Abseits": Uefa-Boss will neue VAR- und Handregeln

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin äußerte sich deutlich zum Videobeweis. Besonders viel hält er offenbar nicht davon – zumindest nicht von der Umsetzung.

Statt die Schiedsrichterdiskussionen aus der Welt zu schaffen, fühlt es sich eher so an, als habe man noch nie mehr über Schiedsrichterentscheidungen gestritten. Lange Wartezeiten und undurchsichtige Entscheidungen sind nur zwei von vielen Gründen dafür.


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Jetzt hat sich auch Aleksander Ceferin im englischen ‚Mirror‘ kritisch gegenüber dem Umgang mit der Technologie geäußert. Er sei kein Fan, die Umsetzung sei chaotisch und die Emotionen gingen verloren. Ceferin kann die öffentliche Frustrationen gut verstehen: „Wenn du eine lange Nase hast, stehst du im Abseits.“ Das sei nicht der Sinn der Abseitsregelung.

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Mindestens genauso umstritten ist der Umgang mit Handspielen. Der Uefa-Präsident erzählt von einer Situation auf einem Forum vor wenigen Wochen, auf dem Jürgen Klopp, Pep Guardiola, Zinedine Zidane und weitere Top-Trainer anwesend waren. Ihnen allen wurden Handspielszenen vorgespielt. Auf die Frage, ob es sich um ein strafwürdiges Handspiel handele oder nicht, antwortete die eine Hälfte mit „Ja“ und die andere mit „Nein“, womit deutlich aufgezeigt wurde, wie viel Verwirrung herrscht. „Wir wissen überhaupt nichts“, schimpft Ceferin.

Aber er liefert auch Vorschläge. Seine Idee für die mehr als kleinlichen Abseitsentscheidungen, bei denen Fußspitzen oder Achselbreiten entscheiden, ist zum Beispiel die Einführung einer Toleranz von 10-20 Zentimeter. Der Sinn von Abseits sei es, Vorteile zu vermeiden. Von einem Vorteil könne aber erst ab einer solchen Länge die Rede sein.

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Eine Verbesserung sei mehr als nötig, die erneute Abschaffung des Videobeweises ist für den UEFA-Präsidenten aber keine Lösung. Er wolle deshalb die Regelhüter der IFAB (International Football Association Board) auffordern, für Verbesserungen zu sorgen. Bei der Europameisterschaft 2020 wird der VAR aber eingesetzt werden, denn „sonst beschweren sich alle Teams, wenn ein Fehler gemacht wird.“