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·25. September 2022

Lahm zu Kimmich: "Kritik zu hart, aber ..."

Artikelbild:Lahm zu Kimmich: "Kritik zu hart, aber ..."

Die Profis des FC Bayern haben ihre Bundesliga-Krise womöglich ein Stück weit auf die Nationalmannschaft übertragen. In jedem ging die DFB-Elf am Freitagabend gegen Ungarn erstmals unter Hansi Flick als Verlierer vom Feld. Auch Joshua Kimmich gelang es nicht, die Mannschaft zu einem besseren Ergebnis zu führen. Der Münchner Mittelfeldmann sah sich zuletzt beißender Kritik ausgesetzt.

"Kimmich spielt mal auf der Sechs, dann auf der Acht, als Zehner oder Linksaußen. Er turnt überall herum, nur nicht da, wo er spielen sollte", ging Markus Babbel hart ins Gericht mit dem Führungsspieler der Bayern und des DFB-Teams. Philipp Lahm würde es sicher nicht so deutlich formulieren, sieht grundsätzlich dennoch gewisse Luft nach oben bei Kimmich. "Ich finde die Kritik zu hart, aber Joshua ist ein offensiver Spieler, der seine Position sehr offensiv begreift und sehr gute Pässe in die Offensive spielt. Da ist die Sache der Balance, auch die defensive Denkweise anzunehmen", sagt der Ex-Kapitän der Bayern bei Bild TV.


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"Er muss ein bisschen an der Denkweise arbeiten"

"Für solche Mannschaften wie den FC Bayern ist wichtig, nicht in Rückstand zu geraten, dass man nicht hinterherläuft. Da braucht man auch Spieler, die defensiv denken", betont Lahm. Dabei gehe es nicht alleine um Kimmich, der spielt aber nunmal auf der nominell defensiven Position vor der Abwehr und rückt so automatisch in den Fokus. "Ich glaube, er muss ein bisschen an der Denkweise arbeiten, ein bisschen defensiver denken, dann kann er ohne Probleme auf der Sechs spielen. Am Defensivzweikampf kann man noch arbeiten", so Lahm, der selbst nach Jahren als Außenverteidiger Richtung Karriereende zum Sechser umgeschult wurde.

"Es geht um die Balance in der Mannschaft"

Man müsse bei Kimmich aber auch aufpassen, meint Lahm, dass man ihn nicht der Offensivstärke beraubt. Schließlich ist der Nationalspieler als Ballverteiler sehr wertvoll und kreiert aus seiner tiefen Position immer wieder Chancen. "Es geht um die Balance in der Mannschaft, die Frage ist auch, wer daneben spielt. Da kann man bei Bayern schauen, aber auch in der Nationalmannschaft." In München war es zuletzt meistens Marcel Sabitzer, beim DFB-Team hat sich Ilkay Gündogan für den Moment einen Vorsprung vor Leon Goretzka erarbeitet, der die aktuellen Länderspiele wegen einer Covid-Erkrankung ohnehin absagen musste.

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