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·30. April 2025
Lahm verrät: So verteidigt man Offensivstars wie Olise, Yamal und Co.

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·30. April 2025
Philipp Lahm galt seiner Zeit als einer der besten Rechtsverteidiger der Welt. Jetzt hat er in seiner Kolumne für The Athletic verraten, wie die aktuellen Stürmerstars der Champions League zu stoppen sind – und welche Stürmer es ihm besonders angetan haben.
Im Sommer 2017 ging die erfolgreiche Karriere von Philipp Lahm zu Ende. Europaweit wurde er stets zur defensiven Elite gezählt, dabei kam er fast immer ohne Gelbe Karten aus. Noch heute begutachtet der gebürtige Münchner daher mit größtem Interesse, wie in der Champions League verteidigt wird.
„Als ehemaliger Außenverteidiger beobachte ich ständig Spieler, gegen die ich hätte spielen müssen, um herauszufinden, wie ich sie neutralisieren kann,“ verrät Lahm in seiner aktuellen Athletic-Kolumne. Dabei nennt er unter anderem Michael Olise, Vinícius Junior, Lamine Yamal und Ousmane Dembélé.
Olise sei für ihn „Spielmacher und Ballführer.“ Verteidigen würde Lahm wie folgt: „Ihn so stark wie möglich unter Druck setzen – ihn früh angreifen, sobald er einen Pass erhält, aber dann die Aufmerksamkeit konstant halten. In dieser Situation ist es entscheidend, als Verteidiger die richtige Distanz zu wahren: Man muss nah genug sein, um jemanden wie Olise zu stören, aber dennoch weit genug weg, um seine Explosivität abzuwehren.“
Bei Vinícius Junior beeindrucken Lahm die Geschwindigkeit und die eingeleiteten Angriffe aus der eigenen Hälfte heraus. Zudem besitzt er die Fähigkeit, in langen Sprints kaum langsamer zu werden. „Es ist entscheidend, ihm keinen Raum zu geben, nach innen zu ziehen. Man muss ihm die Winkel und den Raum verwehren, die es ihm ermöglichen, in Richtung Strafraum zu drängen. Man muss ihn nach außen drängen, immer in Richtung Seitenlinie.“
Bei Lamine Yamal fordert Lahm: Bewegungen antizipieren, der Superstar darf keine Zeit haben, zu reagieren. „Er muss immer auf seinem schwächeren Fuß stehen. Er darf keinen Freiraum haben.“ Ousmane Dembélé? Für ihn hat Lahm folgende Worte übrig: „Man wusste nie, in welche Richtung er sich bewegen würde oder ob er nach links oder rechts passen würde. Er ist so instinktiv und ein sehr, sehr schwieriger Gegner.“
So viel Spaß es Lahm auch macht, die aktuellen Superstars beobachten und analysieren zu dürfen, mitunter wird er auch froh sein, sie nicht mehr stoppen zu müssen.