MillernTon
·5. Mai 2025
Lage am Millerntor – 05. Mai 2025

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·5. Mai 2025
Der FC St. Pauli verliert gegen den VfB Stuttgart und verpasst den vorzeitigen Klassenerhalt, den die 1. Frauen und die U23 hingegen klargemacht haben. Die Lage am Montag.
Einmal vorab: Wir haben die „Redax“ diese Woche schon gestern Abend aufgezeichnet, es gibt sie als Podcast und auf YouTube:
Ja, doof.Am unterm Strich verdienten Ausgang der Partie besteht angesichts von 2:11 Chancen bzw. 0,22:2,96 xG (beides: kicker) wohl kein Zweifel. Auch Alexander Blessin machte keinen Hehl daraus, dass das spielerisch keine gute Partie von uns gewesen sei.Trotzdem ist ein Gegentor in der 88. Minute nach langer Unterzahl natürlich dann ein sehr unglücklicher Ausgang. Den ausführlichen Spielbericht von Tim gibt es hier: „Verdient, aber extrem bitter“
Florian Exner. Ein Name, der ab sofort am Millerntor für ganz besondere Emotionen sorgen wird.Es waren keine haarsträubenden Fehler bei wichtigen Entscheidungen, wohl aber ein permanentes Gefühl der Benachteiligung bei vielen 50/50-Entscheidungen und der Kartenvergabe.Ich will das gar nicht alles im Detail wiederholen, Tim hat dazu bereits alles in seinem Artikel ausgeführt: „Wenn aus 50/50 eher ein 40/60 wird“.
Während man beim Handelfmeter in beide Richtungen argumentieren kann (was eine zusätzliche Diskussionsebene über den Eingriff des VAR eröffnet…), ist die Gelb-Rote Karte für Nikola Vasilj für mich tatsächlich nicht nachvollziehbar. Wir haben hier ein eklatantes Zeitspiel der Stuttgarter, was Exner im gesamten Spielverlauf zuvor beim FCSP penibel anmahnte – jetzt aber eher teilnahmslos akzeptierte. Der Unmut von Vasilj war zwar verständlich, natürlich aber mit dem Gestikulieren auch überzogen. Gelbe Karte, fertig, wegdrehen, um die Stuttgarter kümmern. Stattdessen scheint es, als würde er nur darauf warten, mit Gelb und Gelb-Rot in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit marschieren zu dürfen und geht so bei einem Verstoß des einen Teams (Zeitspiel) mit zwei Gelben Karten für das andere Team heraus, wo man sich schon immer auch grundsätzlich selbst hinterfragen muss. Dass der im Abdrehen gezeigte Daumen als solches ein anderes Niveau hat als beispielsweise höhnischer Applaus, kommt noch hinzu.
Ungeachtet dessen, was auf dem Platz passiert, sei es durch Gegner und oder das Schiedsrichter-Team, sollte eigentlich klar sein: Wer Gegenstände werfen will, soll dies in entsprechenden Ständen auf dem DOM oder in der Leichtathletik ausleben. Es gefährdet unmittelbar andere auf den Tribünen – und es ist absolut sinnlos, wenn man die Gegenstände (meist: Getränkebecher) in den Innenraum wirft.Ich stelle erneut die Frage, was man denn im besten Fall mit diesem Wurf erreichen möchte? Will man treffen (in dem Fall wohl: den Schiedsrichter)? Will man nicht treffen? Will man knapp vorbeiwerfen?Ich verstehe es nicht.
Ich war sehr gespannt, was der kicker mit der Note von Nikola Vasilj machen würde. Nimmt die Gelb-Rote Einfluss darauf, auch wenn sie weniger ihm als dem Schiedsrichter anzulasten ist? Die Antwort lautet „Nein“, Vasilj wurde mit einer glatten 1 für sein Spiel belohnt, damit ist er auch Spieler des Spiels und schaffte es zum zweiten Mal in die „Elf des Tages“. Philipp Treu erhielt noch eine glatte 3, Hauke Wahl eine 3,5.Dr. Florian Exner hingegen bekam eine 5: „viele Fehler in der Bewertung von Zweikämpfen in beide Richtungen, keine Linie bei den persönlichen Strafen. Lag beim Elfmeter richtig, Gelb-Rot gegen Vasilj war völlig überzogen.“
Bei FotMob ragt Vasilj ebenfalls mit einer 8,0 heraus, auch hier folgen Treu und Wahl jeweils mit einer 7,0 und alle anderen werden (teils deutlich) schlechter bewertet.Die Spieltagsauswahlen bei der Sportschau und der 11Freunde liegen noch nicht vor.
Heute ist trainingsfrei.Morgen und Mittwoch wird dann wieder um 11.30h trainiert.
Bevor es untergeht: Die natürliche Ordnung ist wieder hergestellt. Der FC Bayern München konnte durch das Leverkusener Unentschieden gestern auf dem Sofa feiern und ist zum 34. Mal Deutscher Meister. Herzlichen Glückwunsch, auch an Harry Kane.Eine Trainerentlassung gab es am Wochenende auch noch: Der VfL Wolfsburg hat Ralph Hasenhüttl von seinen Aufgaben entbunden, vorerst übernimmt U19-Trainer Daniel Bauer.
Zwei Verletzungen überschatteten das ansonsten eher unspektakuläre 0:0 zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum (Sportschau-Highlights). Schon in der 8. Minute verletzte sich Philipp Hofmann (Bochum) bei einem Zusammenprall mit Marvin Pieringer schwer an der Lunge, was im Nachgang sogar als „durchaus lebensbedrohlich“ bezeichnet wurde – Gute Besserung!Gleiches gilt für Kevin Müller, den Heidenheimer Torhüter. Dieser wurde im Luftzweikampf mit Sissoko in der 50. Minute am Kopf getroffen und schlug anschließend auch hart mit dem Kopf auf dem Boden auf. Er blieb zunächst bewusstlos liegen und wurde minutenlang behandelt. Wie der FCH gestern mitteilte, erlitt Müller eine Gehirnerschütterung – auch hier die besten Wünsche.
Noch zwei Spiele. Der FC St. Pauli liegt mit 31 Punkten auf Platz 14, punktgleich vor der TSG Hoffenheim. Fünf Punkte dahinter liegt der 1. FC Heidenheim, der uns also nur noch mit zwei Siegen und gleichzeitig zwei Niederlagen für uns überholen könnte.Holstein Kiel folgt auf Platz 17 mit sechs Punkten und 16 Toren Rückstand auf uns – bei allen „Pferde und Apotheken“-Storys sollte dies selbst im Falle zweier eigener Niederlagen (auch in Anbetracht der Kieler Gegner Freiburg und Dortmund) zumindest mit der Tordifferenz nicht mehr knapp werden.
Die FCSP U23 gewann am Samstag bei Weiche Flensburg mit 1:0 (0:0). Die Zeitanzeige wechselte gerade von 89:59 auf 90:00, als der Ball sich nach einem Kopfball von Emil Staugaard langsam per Bogenlampe in den rechten Winkel senkte. In der Live-Tabelle wechselte die Punkteanzahl des FCSP II gleichzeitig von 43 auf 45 und dies ist nun auch rechnerisch definitiv der Klassenerhalt, völlig unabhängig von der finalen Zahl an Absteigern.Glückwunsch an das Team von Benny Hoose, welches über die gesamte Saison immer einen komfortablen Abstand zu den Abstiegsplätzen wahrte und im Mittelfeld der Liga entspannt in die Sommerpause gehen wird. // Bericht und Fotos: fcstpauli.com
Ein 1:1 (1:1) in der FeldArena gegen den Kieler MTV reichte gestern, um nun auch rechnerisch den Klassenerhalt eingetütet zu haben. Spielerischer Hochgenuss war dabei eher selten zu beobachten, bei aller Feldüberlegenheit gab es nur wenige hochkarätige Chancen. Kiel hingegen nutzte eine der wenigen Überquerungen der Mittellinie zum Führungstreffer, den Janice Hauschildt immerhin noch vor der Pause ausgleichen konnte (36.).Reminder: Tickets für das Pokalfinale am 29.5. gibt es online oder im Kartencenter.
Glückwunsch an AnSo Greifenberg, die gestern ihr 150. Pflichtspiel in Braun-Weiß bestritt! // Instagram
Eine halbe Minute vor Schluss nahmen die 1. Männer gestern in der Buda-Hölle eine Auszeit, der Gast vom AMTV Hamburg hatte soeben auf 32:31 verkürzt. Doch die wichtigen zwei Punkte konnten eingefahren werden, sechs Sekunden vor Schluss traf Renke Steen mit seinem 12. Tor zum umjubelten 33:31 (18:13)-Endstand, bei dem es nach langer Führung am Ende dann doch nochmal knapp geworden war.Da parallel auch die SG Hamburg-Nord gegen den Tabellenletzten gewann, bleibt es drei Spieltage vor Schluss bei zwei Punkten Rückstand – aber die kann man ja noch aufholen.
Einen mutmachenden Auftritt lieferte die 1. Herren beim RK 03 Berlin. Am Ende stand eine 34:32-Niederlage, die zumindest noch zwei Bonuspunkte brachte und aufzeigte, dass man vor den anstehenden Play-offs nicht völlig chancenlos ist.
Verrückte Liga, die nun zumindest eine Entscheidung gefällt hat: Jahn Regensburg steht trotz des 1:1 beim 1. FC Köln als erster Absteiger fest. Ansonsten ist in Sachen Auf- und Abstieg und für beide Relegationsplätze rechnerisch noch so ziemlich alles möglich. Zwei Spieltage vor Schluss wissen nur die Plätze 10 & 11 (Nürnberg und Hertha) wirklich sicher, dass sie auch nächste Saison weiter in der 2. Liga antreten werden.(Und bevor Ihr die Vollzugsmeldung der bereits medial breit gestreuten Kölner-Trainerentlassung sucht: Die ist noch nicht offiziell erfolgt.)
Die Bielefelder Stadtverwaltung wird im Verlauf des Tages wohl ein Dankesschreiben an den Dresdener Abwehrspieler David Kubatta verfassen. Dessen Eigentor tief in der Nachspielzeit sorgte für das 1:1 von Arminia Bielefeld gegen Dynamo Dresden und vertagte den Aufstieg der Gäste – und damit wahrscheinlich einen Platzsturm des Gästeanhangs und weitere Feierlichkeiten in der Stadt.
Während beim Aufstieg also noch einiges möglich ist (neben den beiden Genannten hat der 1. FC Saarbrücken auf Rang 3 aktuell die besten Chancen, gefolgt von Hansa Rostock und Energie Cottbus, deren 2:4 gegen Waldhof Mannheim allerdings gestern ein herber Dämpfer war), ist beim Abstieg schon viel entschieden. Die SpVgg Unterhaching war bereits abgestiegen, seit diesem Wochenende gilt gleiches auch für den SV Sandhausen und Hannover 96 II. Den letzten Platz spielen jetzt die punktgleichen Teams von Borussia Dortmund II, VfB Stuttgart II und Waldhof Mannheim untereinander aus. Schon mal als Hinweis für Feinschmecker: Mannheim spielt jetzt zunächst gegen Dresden und am letzten Spieltag in Bielefeld.
Nach dem MSV Duisburg (RL West) und der TSG Hoffenheim II (RL Südwest) steht mit dem 1. FC Schweinfurt (RL Bayern) der dritte direkte Aufsteiger in die 3. Liga fest.Den letzten Aufstiegsplatz spielt der Nord-Meister TSV Havelse aus, der noch auf den Nordost-Meister als Gegner warten muss. Lok Leipzig sah hier lange wie der sichere Gegner aus, schwächelte aber zuletzt etwas und holte aus drei Partien nur zwei Punkte, was den Halleschen FC weiter in Lauerstellung belässt.
Ein Urteil des britischen Supreme Court wird nun von den Fußballverbänden in Schottland und England umgesetzt, demnach dürfen trans Frauen nicht mehr in Frauenteams mitspielen. Im gesamten Amateurfußball Englands geht es um etwa 20 Menschen, allesamt außerhalb des Profisports unterwegs. Bevor ich mich in den komplizierten Details und Zusammenhängen dieser Geschichte verliere, verweise ich lieber auf den Becker & Pfeiffer-Podcast (1h30), in dem dies mit der notwendigen Tiefe in Kapitel 5 diskutiert wird. Dort wird unter anderem auch thematisiert, dass der Verband den betroffenen Personen tatsächlich „kostenlose Therapiestunden“ angeboten hat.Auch in der 11Freunde (€) gibt es mit „Sex Matters“ einen Artikel zum Thema, leider nimmt man in der Überschrift allerdings den Namen jener Kampagne, die zum jetzigen Urteil geführt hat.
Ebenfalls im Becker & Pfeiffer-Podcast wird der VfR Warbeyen thematisiert, der als Meister der Regionalliga West in die 2. Bundesliga der Frauen aufsteigt. Besprochen wird dabei insbesondere die Kaderplanung, in der der Verein sich wohl alles andere als mit Ruhm bekleckert hat, vorsichtig formuliert.16 Spielerinnen hätten ein Vertragsangebot für die neue Saison erhalten, acht anderen wurde per Brief mitgeteilt, dass es für sie nicht weitergehen würde. So weit, so normal im Profifußball – aber dann eben doch eher ungewöhnlich im Amateurfußball, über den man hier ja immer noch redet.Im Detail ist es noch deutlich komplexer, unter anderem wurde jenen Spielerinnen dann von den vereinsseitig zur Verfügung gestellten PKW das Nummernschild abgeschraubt. // Fupa.net / Rheinische Post
Mal abgesehen vom konkreten Fall, zeigt es mal wieder die strukturellen Probleme im Fußball der Frauen, die nur verbandsseitig angegangen werden können. Die eingleisige 2. Liga der Frauen ist aktuell für viele Vereine (und Spielerinnen) aus ganz unterschiedlichen Gründen kaum darstellbar.
Ich betreibe das Hobby, den Besuch von Fußballstadien in einer App abzuhaken. Ob ich mich dadurch jetzt selbst als „Groundhopper“ bezeichnen würde, weiß ich gar nicht so genau. Definitiv so bezeichnen kann man hingegen den Protagonisten des 11Freunde (€)-Artikels „Die Welt ist nicht genug“. Der hat nämlich (laut Artikel) Spiele in allen 211 FIFA-Ländern gesehen, also sogenannte „Länderpunkte“ gesammelt. Laut besagter App sind es sogar 218 Länder, aber da sind dann eben noch weitere Länder aufgeführt, die die FIFA selbst (noch) nicht anerkennt.
Jamie Vardy, im Nebenjob auch Schiedsrichter. // reddit
The referee goes down injured due to a collision with Ayew, Vardy proceeds to take his whistle to blow for a foul. byu/zrkillerbush insoccer
Forza St. Pauli// Maik
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