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·21. Mai 2023
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Spielbericht | Die Sevilla-Klubs machten den 35. La-Liga-Spieltag rund. Das Stadtderby war jedoch eines der unspektakuläreren Sorte, der FC Sevilla und Real Betis trennten sich 0:0.
Das fraglos ausverkaufte Ramon Sanchez Pizjuan sah eine verhaltene Anfangsphase. Beide Mannschaften waren auf Risikominimierung bedacht, entsprechend wenig passierte zwischen den Strafräumen. Papu Gomez zog nach einem Schlenker aus 20 Metern drüber (17.), auf der anderen Seite probierte es Guido Rodriguez aus der Distanz (19.) – viel mehr passierte nicht. Die bis dahin beste Chance des Spiels – wenn man sie denn als solche bezeichnen darf – gehörte Pape Gueye, der immerhin Richtung Tor zielte, Claudio Bravo jedoch vor keinerlei Probleme stellte (22.). Der Expected-Goals-Wert nach rund einer halben Stunde sprach Bände: FC Sevilla 0,06, Real Betis 0,02. Man musste fast Mitleid mit den beiden Torhütern haben, an denen das Spiel nahezu gänzlich vorbeilief.
In Minute 41 bediente Erik Lamela Rafa Mir per Flanke und manch ein Heimfan sprang schon zum jubeln auf, doch der Ball verfehlte sein Ziel knapp. Ohnehin lag eine Abseitssituation vor, sodass sich die Gemüter so schnell wieder beruhigten wie sie aufgekommen waren. Der FC Sevilla strahlte mittlerweile zumindest einen Hauch von Gefahr aus. Ivan Rakitic brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich nah vor das Tor, fand allerdings keinen Abnehmer (45.). So ging es in einem sehr ergebnislosen Derby torlos in die Pause. Einen anderen Halbzeitstand hätte dieser Spielverlauf auch nicht verdient gehabt.
(Photo by Fran Santiago/Getty Images)
Dass die Hausherrn etwas an der Gangart ändern wollten, machten sie unmittelbar nach dem Seitenwechsel klar. Eine Gomez-Flanke kam scharf vor das Tor, wo Mir nur knapp verpasste (47.) – die mit Abstand beste Chance des Spiels. Wenige Minuten später legte Gomez den Ball erneut in die Mitte, wo diesmal German Pezzella in Aktion trat und fast ein Eigentor verursachte (52.). Jetzt war deutlich mehr Schwung im Spiel als noch im ersten Durchgang. Aus rund sieben Metern bot sich Lamela die Kopfballchance, der Argentinier schien davon aber zu überrascht zu sein und vergab (61.). Langsam aber sicher deutete sich der erste Treffer der Partie an – für den FC Sevilla. Nach einem fatalen Ballverlust von Luiz Felipe lief Youssef En-Nesyri aufs Tor zu, legte dann aber viel zu ungenau auf Lamela, der ins Straucheln kam und den Ball ans Außennetz setzte (73.).
Von Real Betis kam nach wie vor herzlich wenig. Im eigenen Ballbesitz fehlte den Gästen die zündende Idee und gegen den Ball hatten sie Probleme. Nach Vorlage von En-Nesyri verzog Lamela aus fünf Metern um Haaresbreite (85.). In den Schlussminuten kamen auch die üblichen Derby-Zutaten ins Spiel: Mit gestrecktem Bein ging Betis-Verteidiger Juan Miranda in Jesus Navas und wurde dafür nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung völlig zurecht des Feldes verwiesen (87.). Damit mussten die Verdiblancos in Unterzahl zu Ende spielen. Der FC Sevilla hätte das beinahe ausgenutzt, kam in Persona En-Nesyri erneut gefährlich vor das gegnerische Tor (90.+4).
Am Ende hat es nicht sein sollen. Immerhin: Nach einer mehr als durchwachsenen Leistung hatten die Hausherren in Halbzeit zwei für Unterhaltung gesorgt. Während Betis weiterhin auf Kurs Europa League ist, hat der FC Sevilla drei Spieltage vor Schluss nach wie vor alle Chancen auf Platz sieben, der zur Conference-League-Qualifikation berechtigt.
FC Sevilla: Dmitrovic – Montiel (82. Navas), Rekik, Gudelj, Telles (82. Telles) – Rakitic, Gueye – Lamela, Torres (50. Suso), Gomez (71. Gil) – Mir (70. En-Nesyri)
Real Betis: Bravo – Sabaly, Pezzella, Luiz Felipe, Abner (80. Miranda) – Rodriguez, Carvalho (71. Akouokou) – Henrique (45. Rodri), Canales (80. Joaquin), Perez – Iglesias (65. Juanmi)
Schiedsrichter: Jesus Gil Manzano
Tore: –
(Photo by Fran Santiago/Getty Images)