La-Liga-Boss Tebas über ManCity: „Denken nur daran, die Regeln zu umgehen“ | OneFootball

Javier Tebas hat schwere Vorwürfe gegen ManCity erhoben. Der La-Liga-Präsident beschuldigte die Skyblues, Kosten zu verschleiern.

Tebas vergleicht ManCity mit Enron

Im Verfahren der Premier League gegen Manchester City wegen 115 möglicher Verstöße gegen die Finanzregeln der Liga steht das Urteil weiterhin aus. Geht es nach La-Liga-Boss Javier Tebas, haben sich die Cityzens in den vergangenen Jahren einiges zu Schulden kommen lassen. „Alles, was sie tun, ist zu überlegen, wie sie die Regeln und Vorschriften umgehen können“, zitiert The Athletic den Funktionär.

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Laut Tebas habe La Liga bereits 2023 bei der Europäischen Kommission eingereicht, die sich seither mit dem Thema befasst. Zwar ist Großbritannien kein Teil der EU mehr, ManCity verfolgt jedoch nach Tebas‘ Auffassung weiterhin Interessen innerhalb des Binnenmarkt: „Es ist wirklich wichtig, dass alle Klubs den Regeln der Transparenz, der Governance und des echten Wettbewerbs im finanziellen und sportlichen Bereich unterliegen.“

Der Spanier ist überzeugt, dass ManCity Kosten in verbundenen Unternehmen versteckt und verglich die Situation mit dem Enron-Skandal im Jahr 2001. Der Energiekonzern sorgte kurz nach der Jahrtausendwende für den bis dahin größten Betrugsskandal der US-Wirtschaft. Über ein Geflecht aus rund 2000 Partnerfirmen machte Enron faktisch Geschäfte mit sich selber, nur die Einnahmen tauchten in der Bilanz auf, die Schulden „verschwanden“ in den Partnerfirmen.

Ein ähnliches Vorgehen wirft der La-Liga-Boss ManCity vor. „Sie haben Verluste in verschiedene Unternehmen gesteckt. Das sind ähnliche Fälle“, ist sich der 62-Jährige sicher: „Was mich beunruhigt, sind die Unternehmen außerhalb der City Football Group, an die die Ausgaben von City gehen. Sie haben eine Scouting-Firma, eine Marketing-Firma. Dort haben sie sehr hohe Ausgaben. Sie stellen City weniger Geld in Rechnung.“

Manchester City hat es abgelehnt, sich zu den Behauptungen von Tebas zu äußern. Die Bilanzen des Vereins sind allerdings öffentlich zugänglich und es gibt keine offensichtlichen Anzeichen dafür, dass der Klub verbundene Unternehmen nutzt, um seine Kosten zu verbergen.

(Photo by Arnold Jerocki/Getty Images For Sportel)