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·15. März 2025
Kwasniok holt gegen VAR aus: "Leistungen der Unparteiischen werden schlechter"

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Die DFL kriegt einfach keine Ruhe in das Thema. Beim Spiel zwischen dem SC Paderborn und dem 1. FC Kaiserslautern (5:3) sorgte der VAR einmal mehr für ordentlich Zündstoff. Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nahm das zum Anlass, zu einer Generalschelte auszuholen.
Gleich dreimal griff der VAR in die Partie ein, für Kwasniok ein Unding, der ganz unumwunden zugab, dass er "kein Freund des VAR sei – unabhängig davon, ob die Entscheidung für oder gegen mein Team ausfällt". Durch die umfassende und teils nicht immer korrekt genutzte technische Unterstützung habe er "das subjektive Gefühl, dass die Leistungen der Unparteiischen einen Ticken schlechter werden". Beweisen kann er die These jedoch nicht, beklagte er, verlasse sich da aber wie schon erwähnt auf sein "subjektives Gefühl" und erwarte, – auf die Gefahr hin, dass er dafür zahlen muss – "dass die Gesamtqualität (der Schiedsrichter, Anm. d. Red.) ein bisschen besser wird".
Unter anderem die fehlende Stringenz in der Anwendung stößt dem 43-Jährigen negativ auf: "Es ist nicht klar, soll er jetzt reingehen, soll er nicht...macht er es oder macht er es nicht." Gedacht war der VAR ursprünglich dafür, bei klaren Fehlentscheidungen einzugreifen und die Schiedsrichter in diesen Situationen zu korrigieren. Davon sind wir derzeit weit entfernt, so Kwasniok: "Wir diskutieren jetzt trotzdem die ganze Zeit."
Besonders störe ihn die Unreflektiertheit der handelnden Personen: "Sie beweihräuchern sich dann immer dafür, dass der VAR das ganz ordentlich gesehen hat." Er untermauerte diese Aussage mit dem Beispiel des ersten Elfmeters für seinen Verein im Spiel gegen den FCK. Eine Situation, die in seinen Augen in ihrer Klarheit keine zwei Meinungen zuließ: "Der erste Elfmeter...er (die Schiedsrichter, Anm. d. Red.) steht fünf Meter entfernt. Ich bin der Meinung, das muss er sehen." Auch beim nicht gegebenen 4:3 durch Santiago Castaneda war Kwasniok der Meinung, dass zumindest einer der Unparteiischen die Situation korrekt hätte sehen müssen: "Das Handspiel bei dem Konter für uns, da habe ich gar nicht gejubelt, weil klar war, dass es ein Handspiel ist. Er (der Schiedsrichter, Anm. d. Red.) hatte nicht so eine gute Position, aber der Assistent ist genau bei mir vor der Bank, dabei ist klar, dass Santi den Ball an der Hand hat."
Zum Abschluss seines Statements ging der Übungsleiter allem Ärger zum Trotz noch einen Schritt auf die DFL zu und räumte ein, dass der VAR bei "Abseits oder Seitenaus gut sei". Also immer da, "wo die Entscheidung Schwarz-Weiß ist, aber nicht bei anderen Dingen". Ob und wenn ja, wie, die Entscheidungsträger auf Kwasnioks Schelte reagieren, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.