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·5. Oktober 2024
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Dietmar Hamann hat nach der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund gegen Union Berlin deutliche Kritik geäußert. Er bemängelte die fehlende Laufbereitschaft der Spieler und stellte infrage, ob Trainer Nuri Şahin die Mannschaft wirklich weiterentwickelt.
Borussia Dortmund hat bei Union Berlin erneut eine bittere Auswärtspleite hinnehmen müssen. Mit 1:2 verlor der BVB am sechsten Bundesliga-Spieltag, womit die Mannschaft von Nuri Şahin weiter hinter den Erwartungen zurückbleibt. Besonders die schwachen Leistungen der letzten Wochen sorgen für Kritik, die TV-Experte Dietmar Hamann nach dem Spiel bei Sky lautstark äußerte.
BVB-Torhüter Gregor Kobel versuchte nach Abpfiff, die Niederlage zu relativieren. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht“, erklärte der Schweizer im Interview, doch Union habe im ersten Durchgang mit den Treffern durch Kevin Vogt und Yorbe Vertessen den Unterschied gemacht. Hamann hingegen sah das komplett anders: „Ich weiß nicht, was schlimmer war: Das Spiel oder das, was Kobel erzählt hat.“
Der TV-Experte, der sich in den letzten Wochen immer wieder kritisch gegenüber der Entwicklung des BVB äußerte, nahm auch Trainer Nuri Şahin ins Visier. Dieser hatte nach der 1:5-Niederlage gegen Stuttgart betont, dass er dieses „Gesicht“ seiner Mannschaft nicht mehr sehen wolle. Laut Hamann habe sich daran jedoch wenig geändert: „In den letzten sechs Halbzeiten war Dortmund viermal nicht anwesend“, schimpfte der Experte und fügte hinzu, dass der 7:1-Sieg gegen Celtic Glasgow im internationalen Vergleich wenig Bedeutung habe: „Celtic spielt in Schottland, das ist zweites oder drittes Regal.“
Vor allem die Einstellung der Spieler stand für den 51-Jährigen im Fokus seiner Kritik. Zwar lobte er die individuelle Qualität der Dortmunder, doch die mangelnde Laufbereitschaft sei ein gravierendes Problem. „Wenn der Gegner neun Kilometer mehr läuft, dann wirst du dich in der Bundesliga schwertun, Spiele zu gewinnen“, so Dietmar Hamann. Der Trainer könne so viele Analysen durchführen, wie er wolle – am Ende fehle es an Einsatz: „Der Plan bringt dir nichts, wenn die Spieler nicht für dich laufen.“
Mit nur zehn Punkten und einem Torverhältnis von 12:11 befindet sich der BVB nach dem sechsten Spieltag auf einem enttäuschenden siebten Platz. Für die hohen Ansprüche der Borussia ist das eindeutig zu wenig. Geschäftsführer Lars Ricken forderte bereits in der Vergangenheit kurzfristige Erfolge, doch dieser bleibt vorerst aus – und das Sorgenbarometer in Dortmund steigt weiter.