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·24. November 2023
Kramer: Ersatzrolle "ist okay für mich"

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·24. November 2023
In der vergangenen Saison gehörte Christoph Kramer zum Stammpersonal von Borussia Mönchengladbach, doch aktuell findet sich der Routinier auf der Bank wieder. Groll hegt er keinen, denn der Trainingsrückstand war nach einem missglückten Sommer groß.
Die vergangenen beiden Spielzeiten von Christoph Kramer sind als wechselhaft zu beschreiben. In der Saison 2021/22 hatte der Mittelfeldspieler mit Verletzungen zu kämpfen und wurde von Adi Hütter lediglich siebenmal für die Bundesliga-Startelf nominiert; unter Daniel Farke durfte er sich hingegen über 27 Einsätze von Beginn an freuen und galt als so wertvoll, dass er bei personellen Engpässen sogar als Zehner eingesetzt wurde.
Unter Gerardo Seoane ist Kramer fest im Mittelfeldzentrum eingeplant, allerdings stehen lediglich 88 Einsatzminuten zu Buche. Einerseits haben Julian Weigl, Rocco Reitz und Manu Kone die Nase vorn, andererseits fiel Kramer bis Ende September wegen eines Innenbandrisses im Knie aus. Im Interview mit der Rheinischen Post ordnete er seine Situation sachlich ein: "Es ist okay für mich, von der Bank zu kommen. Aber ich muss auch sagen: Ich war sieben Wochen verletzt in der Vorbereitung, habe inklusive des Urlaubs 14 Wochen nicht Fußball gespielt. Das arbeite ich immer noch auf."
Anders als in der Vergangenheit stelle er sich nicht die Frage, weshalb er noch kein einziges Mal für die Startformation nominiert wurde, betonte der 32-Jährige: "Das habe ich jetzt gerade nicht. Die Jungs, die gerade spielen, machen es gut, ich bin in jedem Spiel reingekommen, wenn ich fit war, und bin da, wenn ich zehn, 15 Minuten mitwirken kann."
Darüber hinaus betrachte er seine Teamkollegen als Mitspieler und nicht als Konkurrenten, weshalb er sich für sie freue - wie für Reitz, der unter Seoane den Durchbruch geschafft und jüngst für die deutsche U21-Nationalmannschaft gespielt hat. "Er hat sich drei Jahre richtig durchbeißen müssen. Er hat aber immer alles gegeben. Zwischenzeitlich sah es mal so aus, als ob es nicht reichen würde für den Profikader, aber er ist drangeblieben. Und ich finde es schön, wenn einer belohnt wird, wenn er an etwas glaubt und es über drei Jahre hochhält", lobt Kramer das Durchhaltevermögen des Eigengewächses. Da gilt es dann auch zu akzeptieren, dass Reitz bei Borussia den Vorzug erhält.