Krach mit Hoeneß? Das sagt ter Stegen über den "Tiefschlag"-Streit | OneFootball

Im September 2019 klagte Marc-Andre ter Stegen über seine Rolle als chancenlos Nummer zwei bei der deutschen Nationalmannschaft hinter Manuel Neuer. Uli Hoeneß, zu diesem Zeitpunkt noch Präsident des FC Bayern München, schoss scharf zurück. Ter Stegen blickt zurück - und zeigt ein Stück weit Verständnis.

"Kann ich Uli Hoeneß übel nehmen, dass er Manuel Neuer verteidigt hat? Das kann ich nicht tun", sagte Marc-Andre ter Stegen im Gespräch im Sport1-Podcast Meine Bayern-Woche. Der Schlussmann des FC Barcelona finde "das fast schon gut, dass man in München damals gesagt hat: 'Wir stellen uns hinter unseren Torhüter, koste es was es wolle.'"

So ordnet ter Stegen die Hoeneß-Aussagen ein

Andererseits stellte der Ersatztorhüter der deutschen Nationalmannschaft fest: "Die Wortwahl war nicht die richtige. Das kann man Hoeneß auch vorwerfen, das fand ich in diesem Moment nicht lustig. Dafür gibt es auch eine Grenze." Ter Stegen sprach von einem "Tiefschlag", nachdem er in den EM-Qualifikationsspielen gegen die Niederlande (2:4) und in Nordirland (2:0).

So verlief der "Tiefschlag-Streit"

Hoeneß konterte knallhart: "Ich finde es unmöglich, dass man so ein Thema in die Öffentlichkeit bringt. Er hat überhaupt keinen Anspruch, dort zu spielen. Man kann im Tor nicht ständig hin- und herwechseln. Manuel Neuer ist die Nummer eins." Ter Stegen empfand diese Wortwahl als "semi-lustig", auch wenn er grundsätzlich "pro Unterstützung" sei: Es ist kein Drama, dass man seine Interessen vorbringt. Ich habe natürlich auch versucht, mich in die persönlich beste Lage zu bringen."

Nummer 2? "Kann nicht mein Anspruch sein"

Dies habe aber nie geheißen, dass er keinen Respekt vor Manuel Neuer gehabt habe: "Im Fußball wird auch nach Leistung bewertet, da ist die aktuelle Form entscheidend. Ich habe mich in dem Moment wohlgefühlt, hatte gut performt und dann hat man auch einen Anspruch an sich selbst." Ter Stegen würde "lügen, wenn ich sage, dass das schon alles in Ordnung" sei: "Das wäre nicht mein Anspruch."