fussball.news
·21. September 2023
Kovac zu Handelfmetern: "Wir machen den Fußball kaputt"

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·21. September 2023
Der erste Gruppenspieltag der Champions League hat die leidige Diskussion um das Thema Handelfmeter neu entfacht. Borussia Dortmund bekam bei Paris Saint-Germain einen fragwürdigen Pfiff gegen sich, der FC Bayern profitierte gegen Manchester United von einer Entscheidung. Mit Niko Kovac gibt nun der Trainer des VfL Wolfsburg zu, selbst nicht mehr durchzublicken.
"Das mit der Handspielregel ist für mich ein Desaster. Das hat weder Hand noch Fuß, das ist Willkür. Man kann sich auf nichts festlegen. Es ist für mich Vabanque, würfeln. Heute so, morgen so", erklärt der Kroate am Donnerstag in der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Wölfe beim BVB. Als Trainer, ätzt Kovac, müsste er sich die ständige Verwirrung um die Handspiel-Problematik eigentlich zum Vorteil machen.
"Inzwischen musst du trainieren, dass du Spielern an die Hand schießt. Dann kannst du hoffen, dass einer im Keller sitzt und sagt: Du, du, da war einer mit der Hand dran. Und dann kriegst du einen Elfmeter", erläutert der Ex-Profi. Es sei bisweilen erfolgsversprechender, auf einen seltsamen Pfiff zu hoffen, als den Abschluss aufs Tor oder das Anspiel auf einen Teamkollegen zu suchen. "Visier die Hand an, das ist die Lösung. Das kann es ja nicht sein. Wir machen den Fußball kaputt", ärgert sich Kovac.
Die Schuld sucht der Wolfsburg-Trainer dabei nicht bei den Unparteiischen, die er eher selbst als "Leidtragende" betrachtet, sondern bei den Regelmachern. Sein Vorschlag lautet, Fußballer selbst einzubeziehen, da sie am besten abschätzen können, welche Bewegungsabläufe natürlich sind und welche Handspiele eher Absicht darstellen. Diesen Begriff würde Kovac ohnehin wieder stärker in den Fokus rücken. "Zurück zum Ursprung, das war am besten. Jeder wusste, was Sache ist". Elfmeter solle es nur geben, "wenn eine klare Absicht unterstellt wird", so Kovac.
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