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·14. Dezember 2024
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Nach einem Wurf an den Kopf von Bochums Torhüter ist die Partie lange unterbrochen.
Das Bundesliga-Spiel des VfL Bochum bei Union Berlin ist von einem Treffer eines Gegenstands am Kopf von Gäste-Torhüter Patrick Drewes überschattet worden. Der Schlussmann des Tabellenletzten musste nach dem Vorfall behandelt und in die Kabine gebracht werden. Schiedsrichter Martin Petersen schickte beide Mannschaften in die Umkleiden, nach mehr als 25 Minuten wurde das Spiel fortgesetzt. Es blieb beim 1:1 (1:1).
Drewes konnte nicht weiterspielen, für ihn stand Stürmer Philipp Hofmann im Tor. Trainer Dieter Hecking hatte bereits alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft. Die Mannschaften verständigten sich auf Ballgeschiebe bis zum Abpfiff. Welche Auswirkungen die Aktion auf die Wertung der Begegnung haben wird, ist noch unklar. Die Bochumer erkämpften sich trotz langer Unterzahl immerhin einen Zähler, warten aber auch nach dem 14. Spieltag weiter auf den ersten Saisonsieg.
Nach der frühen Roten Karte gegen Koji Miyoshi (13.) gingen die Gäste aus dem Nichts durch Ibrahima Sissokos erstes Bundesliga-Tor zunächst in Führung (23.), Benedict Hollerbach (33.) besorgte aber schnell den Ausgleich. Union verpasste es trotz bester Gelegenheiten, die eigene Negativserie von mittlerweile sieben Liga-Spielen in Serie ohne Sieg zu stoppen.
Bochum bleibt mit nur drei Punkten Tabellenletzter, der Abstand auf den 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsrang beträgt vorübergehend sieben Zähler. Das Duell mit dem direkten Abstiegskonkurrenten zum Jahresabschluss am nächsten Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) kommt nun einem ersten Endspiel gleich.
Beide Trainer rotierten im Vergleich zu den Niederlagen am letzten Wochenende nur einmal. Unterstützung gab es für die Bochumer von Edelfan Herbert Grönemeyer: „Das wird noch, ihr kommt aus der Tiefe“, zeigte sich der Popstar vor der Partie vollends überzeugt, dass dem Revierklub einmal mehr ein „Wunder“ gelingen kann. Hecking forderte bei Sky: „Wir müssen es endlich auf den Platz bringen.“
Den letzten Liga-Sieg hatte Bochum am 5. Mai ausgerechnet bei Union eingefahren – und mit dem wilden 4:3 nach 0:3-Rückstand damals einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Und auch 223 Tage später entwickelte sich zwischen den beiden Teams mit dem geringsten Ballbesitz und gleichzeitig meisten Zweikämpfen der Liga entgegen vieler Erwartungen von Beginn an ein munteres Spiel.
Union-Stürmer Tim Skarke verfehlte 21 Sekunden nach Anpfiff nur knapp die Führung, auf der Gegenseite hatte Moritz Broschinski die erste gute Gelegenheit (11.), ehe Miyoshi gegen Andras Schäfer viel zu spät kam. Schiedsrichter Martin Petersen zögerte keine Sekunde und schickte den Japaner vom Feld. Schäfer, der unter der Woche geheiratet hatte, konnte nach dem schmerzhaften Schienbeintritt aber weiterspielen.
Doch erst einmal stellte Sissoko den Spielverlauf völlig auf den Kopf, Union-Kapitän Rani Khedira verlor den Bochumer Sommer-Neuzugang im Strafraum aus den Augen. Nach einer kurzen Schockstarre übernahmen dann aber die Gastgeber das Spielgeschehen: Hollerbach traf aus dem Gewühl und durch die Beine von Sissoko zum Ausgleich, VfL-Keeper Patrick Drewes lenkte die beste von vielen weiteren Chancen, den Schlenzer von Danilho Doekhi, mit einem starken Reflex über die Latte (45.+4).
Nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff zeigte Petersen nach einer Berührung von Bernardo an Robert Skov auf den Punkt, nahm den Elfmeter für Union nach VAR-Überprüfung aber zurück. Union drückte, Bochum stand nur noch hinten drin, verteidigte das Remis aber aufopferungsvoll. In der Nachspielzeit wurde Drewes dann bei einem Abstoß am Kopf getroffen.