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·14. August 2025
Kommentar: Thomas Kessler wird zu recht gefeiert, geht aber auch ein Risiko ein

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Simon Bartsch
14. August 2025
Zehn neue Spieler, rund 25 Millionen Euro Ausgaben – Thomas Kessler hat viel investiert, um die Gefahr eines Abstiegs zu minimieren. Der ist aber nur durch die Investitionen nicht vom Tisch. Und Kessler selbst wird am Ende des Tages am Erfolg der Mannschaft gemessen. Ein Kommentar zu den Transfers des 1. FC Köln.
Thomas Kessler wirkt nachdenklich
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Ein Königreich für die Gedanken, die Christian Keller dieser Tage umgeben. Der ehemalige Kölner Sportdirektor wird ganz sicher mitbekommen haben, was gerade rund um das Geißbockheim geschieht. Rund 25 Millionen Euro hat der FC in diesem Sommer in den Kader investiert und damit mehr als Keller in seiner gesamten Amtszeit in Köln in die Hand genommen hat. Natürlich ist nicht bekannt, ob der 46-Jährige sein Kölner Gesundungs-Gebilde in sich zusammenstürzen sieht oder vielleicht sogar den Hut vor der Arbeit seines Nachfolgers zieht. Es ist genauso wenig bekannt, ob Keller nicht ebenfalls im ersten Sommer nach dem Registrierungsverbot die Transfer-Offensive gewagt hätte, wenngleich nicht wirklich davon auszugehen ist. De facto weht aktuell ein neuer Wind beim FC und Keller dürfte zumindest Genugtuung verspüren, dass er diesen Umbruch sicherlich zu großen Teilen mit ermöglicht hat.
Zehn neue Spieler wurden verpflichtet, möglicherweise kommen mit Derrick Köhn oder Raphael Obermair Nummer elf und zwölf dazu. Und auch ein weiterer Zugang im Angriff würde ebenfalls nicht sonderlich überraschen. Ob alle Neuverpflichtungen einschlagen, ist wie immer komplett offen. Zumal die Geißböcke in der jüngeren Vergangenheit bekanntlich auch den ein oder vielmehr die anderen Fehlgriffe im Repertoire hatten. Mit jedem getätigten Transfer will Thomas Kessler das Risiko jedenfalls minimieren, dass es direkt wieder in Richtung Liga zwei geht. Gerade die Transfers von Ragnar Ache, Isak Johannesson, Jakub Kaminski und zuletzt auch Rav van den Berg nähren die Hoffnung auf eine gute Saison, Kristoffer Lund, Thomas Krauß und Sebastian Sebulonsen haben bereits in der Vorbereitung überzeugt und könnten somit die positiven Überraschungen der Saison werden. Unterm Strich hat Kessler ganz offensichtlich gute Arbeit geleistet.
Der FC scheint auf einem guten Weg zu sein. Und alle Fans, die sich in den vergangenen Jahren vergeblich die Top-Investitionen gewünscht haben, die der Meinung waren, ein gewisses Risiko muss man dann auch mal eingehen, werden sich nun gestärkt fühlen. Doch da ist eben auch die andere Seite. Denn der Kauf von Spielern alleine, die Millionen-Investitionen, garantieren eben nicht zwangsläufig den Klassenerhalt. Geld alleine bringt eben nicht folgerichtig den Erfolg wie selbst die Geschichte des FC zeigt. 2017 investierte Köln rund 40 Millionen Euro vor der bevorstehenden Europa-League-Saison und stieg am Ende ab. Das hat nichts mit Schwarzmalerei zu tun, die Situation ist eine andere, die Euphorie soll nicht gebremst werden, eine Mahnung ist durchaus angebracht. Denn obwohl Kessler mit Investitionen die Gefahr eines Abstiegs minimiert, steigt das Risiko eines erneuten Umbruchs, wenn der Plan am Ende der Saison eben nicht aufgeht.
Kessler hat nach den Absagen zu Beginn der Transferphase einige richtige Entscheidungen getroffen, Transfers aus dem Hut gezaubert, mit denen keiner mehr gerechnet hat und nun die Chance, sich endgültig in die Herzen der Fans zu bewegen. Der ehemalige Keeper hat gleichzeitig aber auch die Latte sehr hoch gehängt. Christian Keller hat in der Vergangenheit immer wieder sehr sachlich betont, dass ein Sportchef am Erfolg der Mannschaft gemessen wird. Recht hat er. Das galt für ihn und wird nun auch für Thomas Kessler gelten. Die Neuverpflichtungen machen große Hoffnung, es bleibt das Risiko.