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·26. Oktober 2021

Kommentar: Mohamed Salah will seine Karriere bei Liverpool beenden

Artikelbild:Kommentar: Mohamed Salah will seine Karriere bei Liverpool beenden

Die Vertragsverhandlungen zwischen Mohamed Salah und dem Liverpool FC sind derzeit eines der meist diskutiertesten Themen unter den Fans der Reds.

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Der aktuelle Vertrag des 29-Jährigen bei den Reds läuft im Sommer 2023 aus. Während viele der Leistungsträger im Team, darunter Kapitän Jordan Henderson, Leuchtturm Fabinho, Van Dijk und Alisson schon mit Langzeitverträgen die Stütze des Teams bilden, lässt der „Egyptian King“ auf sich warten. Oder zögert etwa Liverpool?


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In einem seltenen Interview bekennt sich nun der Stürmerstar zum Verein. „Wenn Sie mich fragen, würde ich gerne bis zum letzten Tag meiner Fußballerlaufbahn hier bleiben“, sagte Salah zu Sky Sports, fügte allerdings auch an: „Aber ich kann nicht viel dazu sagen – es liegt nicht in meiner Hand.“

Sind 400.000 pro Woche zu viel für Salah?

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Was blockiert wohl die Unterschrift und befeuert haltlose Gerüchte eines Abschieds? Einige Journalisten berichteten in den letzten Monaten von Gehaltsvorstellungen, die das grundsätzliche Gehaltsgefüge bei Liverpool durcheinanderbringen könnten. Von 300.000 bis sogar 400.000 Pfund pro Woche (!) sind die Rede. Aktuell scheint Van Dijk mit etwa 220.000 Pfund pro Woche der Spitzenverdiener zu sein.

Ist das alles zu viel Geld? Ja klar. Natürlich! Aber das sage ich als Fan. Der Fußball ist aufgebläht und schnelllebig. Das wissen wir. Und deshalb ist auch Liverpool vorsichtig, denn die Pandemie hat viel Geld gekostet. Und wer sagt, dass die Reds in drei Jahren auch noch so eine Macht sind – nicht nur sportlich?

„Es hängt davon ab, was der Klub will, nicht von mir“, erklärte Salah nun. „Momentan kann ich mir nicht vorstellen, jemals gegen Liverpool zu spielen. Das würde mich traurig machen. Es ist schwierig, ich will nicht darüber sprechen, aber es würde mich wirklich traurig machen.“

Kann Liverpool es sich leisten Salah zu verlieren?

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Kann sich der Klub überhaupt leisten eine Ikone wie Mohamed Salah zu verlieren? Damit würden man nicht nur die Fans verärgern, die anhand der Leistungen des Ägypters stumpf propagieren „Gebt ihm, was er will!“ – „Careful, what you wish for!“, liebe Fans!

Für mich ist selten klarer, dass hier der Klub schnell und demütig handeln sollte. Mohamed Salah ist das „Risiko“, welches Liverpool unbedingt in den nächsten Jahren eingehen muss! Ist es wirklich so einfach? Es ist zumindest eine einfache Rechnung auf dem Papier. Gehen wir von 350.000 Pfund die Woche aus bei einer vierjährigen Vertragslaufzeit. Damit verpflichten sich die für mindestens drei Jahre, wenn man den Spieler dann im vierten Jahr ziehen lassen müsste, um eine Ablösesumme als kleine Kompensation zu bekommen. Damit verpflichten sich die Reds für ca. 55 Millionen Pfund einen Spieler zu halten, der von Saison zu Saison besser wird und diese Strahlkraft hat, die eigentlich unbezahlbar ist. So einen Spieler kannst du nicht für einen ähnlichen Preis erkaufen und nur mühselig über Jahre hinweg aufbauen.

Einen Spieler wie Salah zu halten würde auch extrem viel Ruhe hereinbringen, da man sich so auf die Entwicklung der jungen Stürmer wie Harvey Elliott konzentrieren kann. Der Ball würde dann zu Bobby Firmino rüberlaufen. Doch warum zögert Liverpool?

Liverpool bricht ungern Prinzipien

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Die Reds brechen ungern mit Prinzipien und lassen sich ungern „erpressen“. Und ältere Spieler, so wirkt es aktuell, bekommen keinen lukrativen Rentenvertrag, wie man es von Paris St. Germain zum Beispiel kennt. Das ist grundsätzlich lobenswert, denn wir sehen, wie das zum Beispiel Barcelona in den Ruin treibt, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt.

Vielleicht ebenso wichtig für die Vertragsverhandlungen war Salah’s spätere Aussage, dass er glaubt, er könne spielen, bis er „38 oder 39 ist – bis meine Kinder sagen: Hey, komm und spiel mit uns!“, was darauf hindeutet, dass er keineswegs glaubt, dass seine nächste Vertragsverlängerung seine letzte sein wird.

Und dafür gibt es auch Gründe, wie er betont: Nicht nur er kann bis Mitte 30 auf höchstem Niveau spielen, sondern auch viele der großen Stürmer der Welt, die um die größten Einzelauszeichnungen kämpfen.

„Ich glaube nicht, dass es einen sportlichen Abstieg mit 30 noch gibt“, sagte der Ägypter. „Spitzenspieler wie Messi und Ronaldo haben den Ballon d’Or meist nach 30 Jahren gewonnen. Ronaldo hat ihn drei- oder viermal gewonnen, Messi zwei- oder dreimal, Lewandowski hätte ihn letzte Saison gewinnen müssen, Benzema ist auch nach 30 noch in Topform, Suarez ebenso… Der Fußball hat sich im Moment sehr verändert. Die meisten Spieler sind nach 32, 33 Jahren in Topform, bringen Top-Leistungen… der Fußball hat sich stark verändert.“

Salah schreibt weiter Geschichte bei Liverpool

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Der ägyptische Nationalspieler war im September der schnellste Spieler, der 100 Tore für Liverpool erzielte, und ist der fünftschnellste Spieler, der 100 Tore in der Premier League erzielte (162 Spiele). Er bricht regelmäßig Rekorde und könnte alle anderen Allzeit-Rekorde im Klub brechen.

Salah ist in dieser Saison in glänzender Form für die Mannschaft von Jürgen Klopp und erzielte beim Champions-League-Sieg gegen Atletico Madrid Mitte der Woche seine Tore 11 und 12 in 11 Spielen in allen Wettbewerben. Gegen United gab es einen historischen Hattrick. Salah hat jetzt mit 15 Toren genau so viele Tore, wie in der legendären Meistersaison Ende Januar… selbst wenn der Ägypter minimal abbaut, hätte er weiterhin ein Level, wovon viele Top-Stürmer träumen.

Vielleicht muss sich auch etwas bei Liverpool ändern, dass man einen Spieler wie Salah einfach schon im Sommer so einen Vertrag anbietet, der klarmacht, dass andere Klubs keine Chance haben. Und ein weiteres Zeichen für die Saison setzt, wie man es mit den anderen Verlängerungen getan hat.


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Es ist unausweichlich. Liverpool muss den Vertrag verlängern. Ich als Fan kann diese Interviews nicht mehr ertragen, in denen diese Fragen gestellt werden. Und ich kann auch diese richtig nervigen Tweets von Salah’s Manager nicht mehr aushalten. Soll er seine Provision bekommen. Dann ist gut und uns Fans geht keiner mehr auf den Senkel.

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