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·20. Oktober 2024

Kommentar: Es braucht mehr als markige Worte

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Kommentar: Es braucht mehr als markige Worte

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Simon Bartsch

20. Oktober 2024

Nach der 1:5-Klatsche gegen den SV Darmstadt fanden Christian Keller und Gerhard Struber deutliche Worte. Eine logische Reaktion, nur trägt die Mannschaft an der aktuellen Situation nicht die alleinige Schuld. Ein Kommentar zum 1:5-Debakel des 1. FC Köln.

Der FC kassierte am Freitagabend eine verdiente 1:5-Klatsche gegen den SV Darmstadt. Die erste Niederlage am Böllenfalltor überhaupt. Spätestens damit sollte klar sein, dass die Kölner nicht zu den Spitzenteams der Liga gehören. Gerhard Struber und Christian Keller kritisierten die Mannschaft scharf. Dabei trägt diese keine Alleinschuld. Ein Kommentar zum 1:5-Debakel des 1. FC Köln.

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Trainer Gerhard Struber vom 1. FC Köln

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Ungewohnt deutlich fielen die Worte nach der bitteren 1:5-Pleite gegen den SV Darmstadt aus. Gerhard Struber sprach von einem blutleeren Auftritt, Christian Keller von einer Schülermannschaft, die er da am Freitagabend am Böllenfalltor zu Gesicht bekommen hatte. Das Gesicht der Kölner Mannschaft, das wollte Struber so wie am Freitagabend jedenfalls nicht nochmal sehen. Erst am vergangenen Dienstag hatte der FC die zweite Folge der neuen Doku „Geliebter Fußball“ veröffentlicht und in dieser hatte Coach Gerhard Struber das bisher doch eher schwammig formulierte Ziel von einem schnellstmöglichen Aufstieg ein wenig konkretisiert. Zumindest sprach der Kölner Trainer davon, dass er mit seinem Trainerteam hart daran arbeite, dass sein Wunsch vom Aufstieg realisiert werde.

Der FC ist zu Recht nur Mittelmaß der Liga

Seit Freitagabend wird dem Trainer bewusst sein, dass dieser Wunsch vorerst ein sehr frommer bleiben wird. Der FC war an diesem Abend gefühlt Lichtjahre von einem möglichen Aufstieg entfernt. Die Kölner erlebten die dritthöchste Niederlage ihrer Zweitliga-Historie gegen ein Team, das sich bislang wohl mehr Sorgen um das direkte Durchreichen in Liga drei gemacht hat als die Geißböcke um das Verpassen einer Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus. Die Pleite ging auch in dieser Höhe völlig in Ordnung und sie sollte die Kölner Spieler, das Trainerteam und die Verantwortlichen wach gerüttelt haben, dass der 2:0-Erfolg über Ulm mehr mit der Schwäche des Gegners als mit einer erhofften Balance zwischen Offensivwucht und Defensiv-Stabilität zu tun hatte. Der FC hat sich einen Erfolg über dezimierte, harmlose Spatzen schön geredet und den Warnschuss gegen Karlsruhe ausgeblendet.

18 Gegentore in neun Spielen zeugen eindeutig davon, dass beim FC mächtig viel schief läuft. Zumal mit der vermeintlich wiedergefundenen Balance doch sicher nicht das Verhältnis zwischen geschossenen und erhaltenen Toren gemeint ist. Auch wenn einige Fußball-Experten mit Trainerausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung behaupten, der FC sei die „beste Mannschaft der Liga“ und das an der Einschätzung des Kaderwerts eines Online-Portals festmachen, Köln findet sich in der Tabelle im Mittelmaß der Liga wieder. Und das absolut zu Recht. Zu anfällig in der Abwehr, in der Offensive fehlt oft die Durchschlagskraft, dazu die fehlende Breite im Kader, die schwache Bank und ganz offensichtlich auch ein Fremdeln mit der Spielidee des Trainers – dem FC fehlt aktuell einiges, um es mit den Spitzenteams der Liga aufzunehmen.

Deutliche Worte nach Debakel

Christian Keller und Gerhard Struber wählten nach dem 1:5-Debakel deutliche Worte gegenüber der Mannschaft, kritisierten das Team, der Coach stellte den Mannschaftsgeist in gewisser Weise in Frage, der Sportdirektor kündigte sogar Konsequenzen an. Das ist vermutlich eine angemessene Reaktion auf den desolaten Auftritt, die richtige Maßnahme, die verständliche Gangart. Nur sollten die beiden nicht vergessen, dass sie eine gewisse, nicht ganz unbedeutende Mitschuld an der aktuellen Situation tragen. Christian Keller wird nicht müde zu betonen, dass er für das sportliche Wohl des Vereins verantwortlich ist. Das ist absolut richtig. Er hat die Mannschaft zusammengestellt. Der Kader, den er in der Tat und entgegen vieler Befürchtungen zu großen Teilen am Geißbockheim gehalten hat, trägt die Handschrift des Sportdirektors. Der Trainer war ebenfalls Kellers Wunschlösung.

Struber wiederum ist verantwortlich für die Mannschaft, die auf dem Feld steht, für die Spielidee, die sie umsetzen soll und damit auch für die Leistung, die sie abruft. Das 1:5 gegen Darmstadt ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass da einiges noch nicht zusammenpasst. Die Saison ist noch jung. Die Kölner Verantwortlichen können und werden schon bald auf dem Transfermarkt nachjustieren. Struber muss einen anderen Schlüssel für seine Mannschaft finden. Nicht nur die Mannschaft muss in den kommenden Tagen und Wochen liefern. Denn eins wohl klar: Es wird wohl mehr brauchen als nur ein paar markige Worte. Immerhin einen positiven Nebeneffekt hat das Debakel von Freitag mit sich gebracht: Aktuell muss man sich um den Aufstieg am Geißbockheim keine Gedanken machen.


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