Kohfeldt-Debüt gelungen | OneFootball

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VfL Wolfsburg

·30. Oktober 2021

Kohfeldt-Debüt gelungen

Artikelbild:Kohfeldt-Debüt gelungen

Der VfL siegt im ersten Spiel unter dem neuen Cheftrainer mit 2:0 in Leverkusen.

Die Wölfe haben die erste Aufgabe unter ihrem neuen Cheftrainer Florian Kohfeldt perfekt gelöst – und nach acht sieglosen Pflichtspielen wieder einen Dreier eingefahren. Die Grün-Weißen setzten sich am Samstagnachmittag bei Bayer 04 Leverkusen verdient mit 2:0 (0:0) durch, entschieden wurde die Partie kurz nach Wiederanpfiff durch einen Doppelschlag von Lukas Nmecha (48.) und Maximilian Arnold (51.). Nach Platzverweis für Maxence Lacroix in der Nachspielzeit in Folge einer Notbremse konnte Koen Casteels auch noch den fälligen Strafstoß von Lucas Alario parieren. In der englischen Woche weiter geht es für die Kohfeldt-Elf bereits am kommenden Dienstag, 2. November (Anstoß um 18.45 Uhr), beim wichtigen Champions-League-Gruppenheimspiel gegen den FC Salzburg, ehe am kommenden Samstag, 6. November (Anstoß um 15.30 Uhr) in der Liga der FC Augsburg in der Volkswagen Arena gastiert.


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Personal

Neu-Chefcoach Kohfeldt tauschte gegenüber dem jüngsten 0:2 gegen Freiburg das Startpersonal doppelt: Die beiden Außenverteidiger Kevin Mbabu und Paulo Otavio nahmen auf der Bank Platz, dafür rückten Yannick Gerhardt und Maximilian Philipp in die erste Elf. Die Wölfe agierten im 3-4-2-1-System mit einer Dreierkette, in der Josuha Guilavogui die zentrale Position einnahm. Bayer-Cheftrainer Gerardo Seoane rotierte gegenüber dem 1:2-Überraschungsaus der Rheinländer unter der Woche im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Karlsruher SC (1:2) gleich viermal: Für Moussa Diaby (Gelbsperre), Robert Andrich, Nadiem Amiri und Paulinho (alle Bank) spielten Piero Hincapie, Kerim Demirbay, Shooting Star Florian Wirtz und der wieder zur Verfügung stehende Alario von Beginn an. Auch der Tabellenvierte Leverkusen setzte auf die taktische Ausrichtung mit Dreier- bzw. Fünferkette.

Spielverlauf

Beide Kontrahenten gingen nach einer zuletzt schwierigen, längeren Phase ohne Sieg mit der klaren Zielsetzung in die Partie, die sportliche Trendwende einzuleiten. Die ersten Offensivszenen erarbeiteten sich mutig aufspielende Wölfe durch Ridle Baku (8.) und eine Doppelchance von Nmecha und Aster Vranckx (9.), Bayer-Keeper Lukas Hradecky zeigte sich jeweils auf dem Posten. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe die Gastgeber ihrerseits gefährlich wurden. Doch Amine Adlis Linksschuss nach Konter und kluger Wirtz-Vorarbeit trudelte am langen Pfosten vorbei. Die Partie war von hoher Intensität geprägt, vier Gelbe Karten wurden innerhalb weniger Minuten verteilt. Ohne weitere größere Torchancen ging es für die beiden defensiv gut organisierten Teams mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen. Die zwei VfL-Wechsel zur Pause sollten sich sofort auszahlen, innerhalb weniger Minuten führten die erneut offensiv startenden Wölfe mit 2:0 – unter maßgeblicher Beteiligung der eingewechselten Lukebakio und Otavio. Ins Schwimmen geratende Leverkusener hatten in dieser Phase sogar Glück, weiter Großchancen durch Nmecha (53.) und John Anthony Brooks (54.) schadlos zu überstehen. Natürlich mussten die Hausherren nun kommen und das Risiko erhöhen. Die Wölfe warfen nun defensiv alles rein und lauerten auf Konter. Abgesehen von Demirbays Distanz-Aufsetzer, der das VfL-Gehäuse knapp verfehlte (74.), und einem Kopfball Alarios (90.+2) knapp am Kasten vorbei fiel der Seoane-Elf aber nicht viel ein. Selbst einen von Lacroix gegen Alario verursachten Foulelfmeter (Notbremse) in der Nachspielzeit wusste Bayer nicht zu nutzen. Der Gefoulte scheiterte an dem bis dahin fast beschäftigungslosen Casteels. Letztlich ohne große Mühe nahm Grün-Weiß somit den verdienten Dreier mit ins Reisegepäck.

Artikelbild:Kohfeldt-Debüt gelungen

Tore

0:1 L. Nmecha (48.): Was für ein Auftakt in den zweiten Durchgang! Und es ist der eingewechselte Lukebakio, der auf dem linken Flügel zu einem Sololauf ansetzt, sich gleich gegen mehrere Bayer-Spieler durchtankt und nach innen gibt. Über ein Abwehrbein springt das Leder zu Lukas Nmecha, der keine Mühe hat, einzudrücken.

0:2 Arnold (51.): Der Doppelschlag! Und der VfL-Rekordspieler macht es schließlich. Wieder geht es über links, die Hereingabe Otavios findet wieder Nmecha, dessen Kopfball Hradecky zunächst stark pariert. Der erste Nachschuss Gerhardts wird noch abgeblockt, im nächsten Versuch knallt Arnold die Kugel humorlos in die Maschen.

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Es war ein sehr intensives Spiel heute insgesamt und auch von dem, was meine Mannschaft angeboten hat. Wir haben nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit direkt mit den zwei Toren natürlich einen Traumstart in die zweite Hälfte erwischt – wobei wir auch bei einer großen Chance danach noch und später nochmal durch Ridle wirklich gute Gelegenheiten hatten. Die 2:0-Führung spielte uns natürlich perfekt in die Karten. Am Ende haben wir es gut verteidigt. Bis zur letzten Szene, wo Maxence dann leider auch die Rote Karte bekommt. Koen hält den Elfmeter, das ist schön. Aber ich hätte wahrscheinlich lieber das Gegentor genommen und keine Rote Karte. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, was die Defensive und die Intensität angeht. Mit diesem Grundsätzlichen, wieder nach vorne zu verteidigen und mutig zu sein und Bälle zu gewinnen. Das Gegenpressing war gut, die Restverteidigung war in Ordnung. Was ausbaufähig ist, ist sicherlich unser offensives Positionsspiel und das Finden von Lösungen gegen einen pressenden Gegner. Aber daran lässt es sich sicher leichter arbeiten mit einem Sieg.

Gerardo Seoane: Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, die Mannschaften haben sich mit demselben System neutralisiert. Es gab viele Zweikämpfe und ich glaube, beide Trainer konnten mit der ersten Halbzeit gut leben, da das geplante Konzept für beide gut aufgegangen ist – vielleicht zum Leid der Zuschauer, da gibt es dann wenig Torchancen. Wir haben in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit drei, vier Stellungsfehler gehabt und waren nicht aufmerksam genug, das wurde sofort ausgenutzt. Klar hatten wir danach mehr Ballbesitz, haben es aber nicht geschafft, uns durchzusetzen. Uns fehlte Durchschlagskraft. Und der große Unterschied zwischen beiden Mannschaften sind heute natürlich die abgegebenen Torschüsse, die dann auch aufs Tor kommen. Im Moment sind wir nicht effizient und genau genug im Abschluss. Daran muss weitergearbeitet werden.

Aufstellungen und Statistiken

Bayer 04 Leverkusen: Hradecky –Tah, Tapsoba, Hincapie (54. Paulinho) – Frimpong, Bakker – Palacios (69. Andrich) , Demirbay – Adli (68. Amiri), Wirtz – Alario

Ersatz: Lomb (Tor), Lunev (Tor), Kossounou, Retsos, Sinkgraven, Bravo, Solanilla

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Guilavogui, Brooks – Baku (80. F. Nmecha), Steffen (46. Otavio) - Vranckx, Arnold – Philipp (46. Lukebakio), Gerhardt (69. Mbabu) - L. Nmecha (90. +2 Ginczek)

Ersatz: Pervan (Tor), Bornauw, van de Ven

Tore: 0:1 L. Nmecha (48.), 0:2 Arnold (51.)

Gelbe Karten: Tah, Alario, Wirtz / Brooks, Steffen

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Lacroix (90.+4, Notbremse) und verschossener Foulelfmeter durch Alario

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauende: 20.123 am Samstagnachmittag in der BayArena


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