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·27. September 2023

Knäbel gesteht: "Zielsetzung vielleicht zu ambitiös formuliert"

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Der FC Schalke 04 hatte vor Saisonbeginn den Wiederaufstieg in die Bundesliga fest vor Augen. Aktuell muss sich Königsblau jedoch mit aller Macht aus dem Tabellenkeller der 2. Bundesliga befreien. Peter Knäbel sieht das grundsätzliche Ziel als gerechtfertigt an, äußert retrospektiv jedoch Selbstkritik an der Formulierung.

Wenige Tage vor dem Auftakt der 2. Bundesliga äußerte Thomas Reis im Podcast "Phrasenmäher" der Bild-Zeitung seine Überzeugung, mit dem FC Schalke 04 in die Bundesliga aufzusteigen. "Ich habe klar gesagt, dass wir aufsteigen wollen und selbst, wenn die ersten Spiele nicht so laufen, muss man das aushalten", betonte der Übungsleiter und kündigte auf eine entsprechende Nachfrage an: "Dann sage ich: Wir werden aufsteigen! Das ist mein Anspruch, aber es wird kein Selbstläufer."


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Mittlerweile ist Reis Geschichte

Exakt zwei Monate später ist Reis allerdings nicht mehr Trainer auf Schalke - und der Verein rangiert mit sieben Punkten auf dem 16. Tabellenplatz. "Menschlich und inhaltlich", erläuterte Sportvorstand Peter Knäbel die Freistellung des Coaches, "war die Situation festgefahren". Der Aufstieg, so viel steht Ende September fest, wird zumindest nicht mit Reis gelingen.

Knäbel rechtfertigt Aufstiegsambition

Die ersten drei Tabellenplätze sind derzeit aber kein Thema auf Schalke, die Trainersuche und die nachhaltige Stabilisierung der Mannschaft genießen Priorität. Nichtsdestotrotz rechtfertigte Knäbel auf der Pressekonferenz am Mittwoch die ausgerufene Zielsetzung: "Wir sind nicht nur von einigen Medien, sondern von fast allen für die Zusammenstellung des Kaders gelobt worden. Als Absteiger mit einem wettbewerbsfähigen Budget im ersten Drittel dieser Liga kann man dieses Ziel ausgeben." Da jedoch der Ton die Musik macht, äußerte Knäbel Selbstkritik an der Formulierung: "Man kann diskutieren, ob die Ausformulierung nicht zu ambitiös gewesen ist. Es hilft aber nicht, über die Intensität der Zielsetzung zu diskutieren."

Fokus auf Paderborn und Hertha

Die bevorstehenden Partien gegen den SC Paderborn und Hertha BSC sieht Knäbel als richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf an. "Dann können wir uns überlegen, wie wir in die restliche Zeit dieses Jahres und in die Rückrunde starten werden", bekräftigte der 56-Jährige, der gemeinsam mit Sportdirektor Andre Hechelmann entschieden hat, Matthias Kreutzer zum Interimstrainer zu ernennen. Doch wieder einmal blickt Schalke auf eine ungewisse Zukunft und wird von großer Unruhe begleitet.

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