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·11. Juni 2025

Klub-WM boomt nicht: Das Interesse lässt noch zu wünschen übrig

Artikelbild:Klub-WM boomt nicht: Das Interesse lässt noch zu wünschen übrig

Dass die Sache nicht rund läuft, beweisen schon ein paar Klicks im Internet. „Wir erwarten“, posaunte die FIFA vor wenigen Tagen noch außerordentlich selbstbewusst hinaus, „großartige“ Zuschauerzahlen. Doch das Interesse an der ersten Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli) ist so großartig dann wohl doch nicht: Wer auf den offiziellen Portalen nach Karten sucht, findet sie ohne Probleme, zu Tausenden und mehr – und zunehmend zu „Ramschpreisen“, weit unterhalb der ursprünglichen.

Eröffnet wird das Turnier mit 32 Mannschaften in elf Städten in den USA am Freitag Ortszeit in Miami, mit der Begegnung zwischen Inter Miami mit Lionel Messi und Al-Ahly aus Ägypten. Die billigsten Karten dafür kosten 55 Dollar, weit weg von den 349, die noch im Dezember aufgerufen wurden. Dennoch sollen Zehntausende der 64.767 Plätze im Hard Rock Stadium leer bleiben.


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Klub-WM: Ticketverkäufe in den USA schleppend

Stimmt alles nicht, behauptet die FIFA, und sie betont, die Besucherzahl im Auftaktspiel werde „viel höher“ liegen als 20.000: So wenige sollen es nach Recherchen des Portals The Athletic sein. Bei anderen Begegnungen läuft es tatsächlich besser: Das Spiel des FC Bayern gegen die Boca Juniors aus Argentinien, ebenfalls ausgetragen in Miami, verkauft sich bestens – trotz rund 145 Dollar für die günstigste Karte. Der Grund: In Miami leben viele Menschen mit Wurzeln in Argentinien.

Die FIFA setzt auf ein dynamisches Preismodell, bedeutet: Je größer die Nachfrage, desto teurer werden die unverkauften Tickets. Im Moment aber läuft es umgekehrt: Bei 24 der 48 Vorrundenspiele sind die Preise unter 36 Dollar gerutscht, darunter das erste Gruppenspiel von Dortmund am 17. Juni in New York (18.00 Uhr MESZ) gegen Fluminense aus Brasilien oder die dritte Partie des FC Bayern in Charlotte gegen Benfica Lissabon am 24. Juni (21.00 Uhr MESZ/jeweils Sat.1 und DAZN).

Dabei erhielten frühe Kunden sogar ein Vorkaufsrecht auf Karten für die „echte“ WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Um peinliche TV-Bilder von Spielen mit großen Löchern auf den Tribünen zu umgehen, greift die FIFA nun zu radikalen Methoden.

In Seattle, einer von nur zwei Spielorten an der Westküste und für gewöhnlich fußballbegeistert, werden für das erste Spiel der lokalen Sounders gegen Botafogo zahlreiche Blöcke gesperrt und Zuschauer auf untere Ränge verschoben. Und: Fans, die schon 100 Dollar für Karten bezahlt haben, die jetzt nur noch 60 Dollar kosten, erhalten eine Teil-Rückerstattung. (SID)

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