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·30. Dezember 2024
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Während Real Madrids Frauen in der Liga F nur eine Niederlage einstecken mussten, kämpft die Castilla gegen den Abstieg – Fotos: Getty Images
Im vergangenen Sommer erlebte Real Madrid Baloncesto einen Umbruch: Einige langjährige Säulen verließen nämlich den EuroLeague-Rekordsieger. So ging der französische Center Vincent Poirier zu Anadolu Efes, Shooting Guard Fabien Causeur zog es zu Olimpia Milano, während Power Forward Guerschon Yabusele zu den Philadelphia 76ers in die NBA wechselte. Außerdem beendeten Vereinslegenden Rudy Fernández und Sergio Rodríguez ihre Karrieren. Lange schien es, als wären dieser Aderlass und der daraus resultierende Qualitätsverlust, kombiniert mit der Tatsache, dass Stars wie Mario Hezonja und Walter Tavares lange nach ihrer Bestform suchten, nicht zu kompensieren, denn der Saisonstart war nicht nur schleppend, sondern in der EuroLeague geradezu desaströs. In den ersten fünf Partien in der Fremde setzte es fünf Niederlagen – historischer Negativrekord. Ausgerechnet in Barcelona kam dann die Kehrtwende: Nach dem ersten Auswärtserfolg in der EL Ende November, ausgerechnet beim katalanischen Erzrivalen, trat das Team von Trainer Chus Mateo immer besser auf und legte einen blitzsauberen Endspurt in der Schlussphase des Kalenderjahres. Zuletzt gab es in der Königsklasse drei Siege in Folge, was im Moment eine ausgeglichene Bilanz bedeutet, sodass die Königlichen wieder mittendrin im Kampf um die Playoff-Plätze sind, wonach es lange nicht aussah. In der heimischen Liga ACB besiegten Hezonja und Co. am Sonntagabend im letzten Spiel des Jahres erneut die Basketballer des FC Barcelona und belegen derzeit den dritten Tabellenplatz, nur einen Sieg von den führenden Teams aus Málaga und Valencia entfernt. Das bedeutet, dass der spanische Rekordmeister im neuen Jahr wieder einmal um alle Trophäen kämpfen wird.
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Im Gegensatz zu den Herren warten die Frauen der Königlichen weiterhin auf den ersten Titel in ihrer noch jungen Vereinsgeschichte. Immer wieder sorgte der übermächtige Erzrivale aus Barcelona sorgte bis dato dafür, dass es für die Blancas lediglich zu regelmäßigen Vizemeisterschaften reichte. Das Team um Kapitänin Olga Carmona ist derzeit nach einem umbruchreichen Sommer im Soll und steht in der spanischen Liga nach neun Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage – natürlich gegen Barcelona – mit elf Punkten Abstand hinter Barça auf dem zweiten Rang, allerdings bestritt man zwei Partien weniger. Auffällig ist vor allem die starke Defensive, die abgesehen von der üblichen Clásico-Klatsche (0:4) in den übrigen zehn Spielen gerade einmal fünf Gegentore zuließ. Auch in der UEFA Women’s Champions League läuft es sehr gut für die Blancas. Zwar verpassten Melanie Leupolz und Co. im letzten Gruppenspiel gegen den FC Chelsea nach einer unglücklichen Niederlage den Gruppensieg, qualifizierten sich aber für das Viertelfinale – zum zweiten Mal überhaupt. In der Runde der letzten Acht warten aber zwar fast nur Schwergewichte, doch die Königlichen scheinen diesmal auf europäischer Ebene den nächsten Schritt getan zu haben und blicken der K.o.-Phase nicht chancenlos entgegen.
Schaut man auf die Tabelle der dritthöchsten Spielklasse Spaniens, sucht man die Castilla vergeblich in den oberen Regionen. Wie schon im Vorjahr findet sich das Team von Trainer Raúl González Blanco in der Abstiegszone wieder. Aktuell steht man auf dem 16. Platz mit mageren 19 Punkten aus 18 Partien, gerade einmal vier Pünktchen vor dem Tabellenletzten. Auch wenn in Raúls sechster Amtszeit ein Aufstieg nicht unbedingt als oberstes Ziel galt, hat man sich den Saisonverlauf vermutlich anders ausgemalt. Zwar konnten die letzten beiden Heimspiele gewonnen werden, doch von einer Kehrtwende kann noch nicht die Rede sein, zu groß sind die Schwankungen zwischen Heim- und Auswärtsauftritten – aus der Fremde konnte das Raúl-Team bisher gerade einmal fünf Pünktchen mitnehmen. Seit über einem Monat muss die Castilla ohne Abwehrchef Raúl Asencio auskommen – der junge Spanier spielte sich nämlich in den Profikader der Königlichen fest. Was für ihn und weitere junge Talente die Chance des Lebens ist, stellt für die Castilla Jahr für Jahr eine große Herausforderung dar: Auch im letzten Sommer verlor man einige Spieler aus den eigenen Reihen. Neben Stammtorhüter Lucas Cañizares wechselten auch Mario Martin, Nico Paz oder Álvaro Rodríguez zu höherklassigen Vereinen. Ob die Formkurve der Reserve nach dem Jahreswechsel wieder nach oben zeigt, gilt es im kommenden Spiel (11. Januar) unter Beweis zu stellen, wenn man im im Estadio Alfredo di Stéfano den Tabellenvierzehnten Alcoyano empfängt.
Die 2023 wiedergegründete dritte Mannschaft von Real Madrid bietet jungen Talenten ein Sprungbrett zum Reserve-Team und sicherte sich in der vergangenen Saison den Aufstieg in die vierthöchste spanische Spielklasse, in der sie sich aktuell, nur eine Liga unter der Castilla, misst. Während man in der Saison 2023/24 eine Etage tiefer sowohl die beste Offensive stellte als auch in der Defensive glänzte, liefert man in der laufenden Spielzeit weniger fulminante Resultate. Auch wenn der aktuelle Tabellenplatz 14, was am Saisonende den Abstieg bedeuten würde, kein Glanzstück darstellt, ist zu betonen, dass die Blancos in 17 Spielen gerade einmal sechs Niederlagen einstecken mussten. In Summe teilt man sich derweil noch zu oft die Punkte mit den Gegnern – achtmal in 17 Partien. Zuletzt fuhr man mit einem knappen 1:0 bei Illescas den ersten Auswärtsdreier der Saison ein und kämpft als nächstes am 11. Januar beim CD Coria um weitere wichtige Zähler. Um die Klasse am Ende der Saison sicher zu halten, muss das Team von Neutrainer Álvaro Gómez-Rey mindestens auf dem zwölften Rang landen.
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Nach der vergangenen titellosen Saison, die auf das Triple 2023 folgte, schöpft man in dieser Spielzeit neue Hoffnung und das zurecht: Die U19-Mannschaft um Coach Álvaro Arbeloa steht mit in der División de Honor Juvenil mit 13 Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen nur einen Punkt hinter dem amtierenden Meister Atlético. In der UEFA Youth League legte der Nachwuchs mit drei Siegen gegen Milan, Liverpool und Atalanta einen starken Endspurt in der Ligaphase hin und konnte sich für die Playoffs qualifizieren. Dort kommt es am 11. Februar im Estadio Alfredo di Stéfano zum Duell gegen Borussia Dortmund. Bereits in der Ligaphase trafen die jungen Blancos auf den BVB und verloren äußerst unglücklich mit 1:2. Personell ist diese Saison für die U19 der Blancos eine Achterbahnfahrt: Zu Saisonbeginn erlitt Innenverteidiger-Talent Joan Martínez im Training der ersten Mannschaft einen Kreuzbandriss und fällt voraussichtlich bis zum Frühjahr 2025 aus. In Folge eines Kreuzbandrisses musste Ex-Real-Talent Marc Cucalón erst kürzlich sogar seine Karriere beenden. Auf der anderen Seite blühen aktuell Daniel Yáñez mit vier Treffern in der Youth League und Jesús Fortea auf. Der Rechtsverteidiger rückt aufgrund seiner starken Leistungen weiter in den Fokus der ersten Mannschaft.