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·28. Juni 2025
Klopp meidet BVB-Stadion: „Was will denn der Penner hier?“

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·28. Juni 2025
Der ehemalige BVB-Trainer Jürgen Klopp hat eine neue Rolle im Red-Bull-Kosmos übernommen – und sorgt damit für Diskussionen. In die Stadien seiner Ex-Klubs will er vorerst nicht zurückkehren.
Jürgen Klopp hat sich nach seinem Rückzug vom Trainerdasein neu aufgestellt – und sorgt mit seiner Entscheidung für Diskussionen: Seit Ende 2024 ist der ehemalige BVB- und Liverpool-Coach als „Global Head of Soccer“ für den Red-Bull-Fußballkosmos tätig. Eine Personalie, die nicht überall auf Gegenliebe stößt. Gerade unter Fans traditioneller Vereine wurde sein Schritt kritisch beäugt. Klopp selbst zeigt dafür Verständnis: „Ich nehme das niemandem übel.“
In einem Interview mit der Welt am Sonntag erklärte der 58-Jährige, dass er den Wechsel aus freien Stücken vollzogen habe. Nach neun intensiven Jahren beim FC Liverpool sei der Zeitpunkt gekommen gewesen, sich neu zu orientieren – fernab der Trainerbank. „Ich wollte kein Headcoach mehr sein, sondern hatte Lust, genau in dieser Funktion, die ich jetzt habe, Erfahrungen weiterzugeben“, so Klopp. Der Einstieg bei Red Bull, einem Konzern, der im Fußballgeschäft nicht unumstritten ist, störe ihn nicht.
Dass Investitionen im Sport auch kommerziellen Interessen dienen, sei für ihn völlig normal. „Nennen Sie mir einen Sponsor – gerne auch in Deutschland –, der nur aus altruistischen Gründen viel Geld in die Hand nimmt, weil er den Sport so geil findet? Keiner. Alle wollen dabei den Mehrwert für ihr Unternehmen“, stellte Klopp klar.
Für Aufsehen sorgt auch seine Aussage, wonach er in nächster Zeit nicht im Stadion seiner früheren Klubs Borussia Dortmund oder Mainz 05 auftauchen werde. Dabei gehe es nicht um persönliche Abneigung – im Gegenteil: „Nicht, weil ich da nicht hin will, sondern weil ich die Leute nicht in eine Situation bringen möchte, in der einer vielleicht meint: ‚Was will denn der Penner hier?‘ – und der andere entgegnet: ‚Das ist doch der Kloppo.’“
Auch zur Nationalmannschaft äußerte sich Jürgen Klopp und bestätigte, dass er 2023 tatsächlich als Bundestrainer im Gespräch war – den Posten aber ausschlug. Der Grund: die sportlich schwierige Lage in Liverpool. „Ich konnte Liverpool so nicht verlassen. Da war eine Mannschaft, da waren Menschen, zu denen ich ein Verhältnis hatte.“