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·18. Mai 2025

Klatsche gegen Nürnberg: Eintracht Braunschweig muss in die Relegation

Artikelbild:Klatsche gegen Nürnberg: Eintracht Braunschweig muss in die Relegation

Bei Eintracht Braunschweig liegen die Nerven blank: Die Niedersachsen bangen nach einer 1:4-Pleite gegen den 1. FC Nürnberg weiter um den Abstieg. Als Tabellen-16. müssen die Braunschweiger gegen Drittligist Saarbrücken in die Relegation.

Kloses FCN überrollt Braunschweig

Zu Hause gegen den „Club“ hoffte Braunschweig noch auf den Klassenerhalt. Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge hatte die Eintracht Hoffnung geschöpft. Die letzten zwei Spieltage wurden jedoch zum Desaster. Am 33. Spieltag gab es gegen die SV Elversberg – als Tabellendritter in der Aufstiegsrelegation gegen Heidenheim – eine 0:3-Klatsche. Beim Saisonendspiel kam es knüppeldick: Der 1. FC Nürnberg überrollte desolate Braunschweiger verdient mit 4:1.


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Die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose konnte befreit aufspielen. Für Nürnberg ging es um nichts mehr. Nach fünf Niederlagen aus den letzten sieben Spielen hatten die Mittelfranken keine Chance mehr im Aufstiegsrennen und rutschten ins Tabellen-Mittelfeld ab. Im letzten Auswärtsspiel stand daher ein versöhnlicher Saisonabschluss auf dem Plan. Der BTSV brauchte mindestens einen Punkt und Schützenhilfe aus Ulm, um noch an Preußen Münster vorbeizuziehen und den Klassenerhalt zu schaffen.

BTSV präsentiert sich desolat

Doch die Vorzeichen waren düster: Münster musste gegen den bereits abgestiegenen SSV Ulm antreten – einen dankbareren Gegner als Nürnberg. Zudem musste Braunschweig kurzfristig auf Torhüter Ron-Thorben Hoffmann verzichten. Die Schalke-Leihgabe hatte sich in der Nacht auf Sonntag übergeben und fiel aus. Marko Johansson vertrat den 26-Jährigen. Ansonsten ließ BTSV-Trainer Daniel Scherning Kapitän Ermin Bicakcic und Max Marie von Beginn an ran – Nikolaou und Baas mussten auf der Bank Platz nehmen.

Eintracht Braunschweig erwischte vor knapp 23.000 Zuschauern den besseren Start. Ex-Nürnberger Lino Tempelmann verpasste mit einem Distanzschuss nur knapp die frühe Führung (3. Minute). Was folgte, war nahezu eine Demütigung für die Gastgeber. Der FCN riss das Spiel komplett an sich und ließ nach Tempelmanns früher Chance kaum Torannäherungen zu. Nach dem bitteren 1:2 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Spieltag, schien es fast schon, als müssten sich die Mittelfranken Frust von der Seele schießen.

Emreli und Justvan im Alleingang

Vor allem Mahir Emreli hatte Lust auf Tore: Binnen elf Minuten schnürte der 27-Jährige einen Doppelpack. Erst nickte Emreli eine Flanke von Julian Justvan zur verdienten Führung ein (10.). Wenige Minuten später nutzte Justvan einen katastrophalen Fehlpass und fand den Aserbaidschaner erneut (21.). Auch nach dem Doppelschlag fanden die Braunschweiger nicht ins Spiel. Im Gegenteil: Nürnberg, beflügelt von der starken Leistung, spielten munter weiter.

Mit einem Freistoßtor aus spitzem Winkel hatte Justvan den sechzehnten Tabellenplatz für Braunschweig schon nahezu besiegelt (31.). Erst beim Stand von 0:3 kam Braunschweig wieder gefährlich vor das Tor von FCN-Keeper Christian Mathenia – der nach eineinhalb Jahren sein Liga-Comeback feierte. Phillippe verpasste knapp (33.), der früh eingewechselte Baas traf den Pfosten (39.). Dennoch blieb es zu wenig. Mahir Emreli machte kurz vor der Halbzeitpause seinen Hattrick perfekt – mit dem 4:0 wurde es deutlich (45+1.).

Braunschweig muss in die Relegation

Eine hochverdiente Führung für den „Club“, der die Braunschweiger Nicht-Leistung eiskalt nutzte. Der BTSV stand bereits zur Halbzeit so gut wie sicher in der Abstiegsrelegation. Entsprechend lagen die Nerven bei Spielern und Fans blank. Einige Auswechselspieler der Eintracht gerieten auf dem Gang in die Kabine in verbale Auseinandersetzungen mit Anhängern. Eine Reaktion ließen die „Löwen“ jedoch auch in der zweiten Halbzeit vermissen. In den letzten 45 Minuten passierte auf beiden Seiten herzlich wenig. Die beste Torchance des BTSV führte immerhin noch zum Ehrentreffer durch Sebastian Polter (90.). Der ehemalige Nürnberger nutzte eine unsaubere Klärungsaktion des bärenstarken Justvan und schob ins leere Tor ein.

Dem 1. FC Nürnberg beendete damit seine Saison unter Cheftrainer Miroslav Klose mit einem deutlichen Erfolg. Die Mittelfranken landeten in der Zweitliga-Tabelle noch knapp in den Top 10. Eintracht Braunschweig hingegen muss um den Abstieg bangen. Als Tabellen-16. muss der BTSV in der Relegation gegen den 1. FC Saarbrücken um den Verbleib in Liga zwei spielen. Das Hinspiel findet am kommenden Freitag um 20:30 Uhr im Saarland statt. Vier Tage später zur selben Uhrzeit steigt im Braunschweiger Eintracht-Stadion das Rückspiel.

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