fussball.news
·3. Oktober 2023
In partnership with
Yahoo sportsfussball.news
·3. Oktober 2023
Der Hamburger SV befindet sich derzeit im sechsten Anlauf, endlich wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Zuletzt scheiterten die Rothosen zweimal in der Relegation, vorher wurden sie dreimal Tabellenvierter. Sonny Kittel hat vor seinem Abschied im Sommer einige Dramen miterlebt, die er sich weiterhin nicht richtig erklären kann.
Warum der HSV bisher den Abstieg stets verpasst hat, wisse er nicht, sagt der 30-Jährige gegenüber dem Portal Transfermarkt. "Es ist frustrierend und schwer zu verstehen", so Kittel. Einen Ansatz liefere womöglich die Strahlkraft des Klubs in der 2. Bundesliga. "Für jeden Gegner ist es etwas Besonderes, gegen den HSV zu spielen. Das war schon so, als ich noch in Ingolstadt spielte. Dem HSV wird das Schlechteste gewünscht. Als Spieler hast du diese Abneigung gespürt und jeder geht damit anders um", erklärt der inzwischen in Polen aktive Mittelfeldmann.
Die Hanseaten haben aus seiner Sicht aber auch Fehler gemacht, etwa in der Kaderzusammenstellung zu viele Veränderungen vorgenommen. Aufsteiger seien oft Teams, die sich über längere Zeiträume einspielen können, so Kittel. Ein wichtiges Thema sei außerdem der immense Druck, der auf der Mannschaft laste. "Wenn du mal zwei, drei Spiele nicht gewonnen hast, spürtest du in Hamburg, wie schnell die Stimmung kippen kann. Es nur darauf zu schieben, wäre aber zu einfach", räumt Kittel ein. Vor allem der Rückhalt der Fans sei stets groß genug gewesen, um das Ziel zu erreichen.
Am Ende der vergangenen Saison fehlten nur wenige Minuten, um den Traum zu verwirklichen. Am 34. Spieltag schien der HSV dabei von einem Ausrutscher des 1.FC Heidenheim zu profitieren. Als da Spiel der Rothosen beim SV Sandhausen abgepfiffen wurde, war der Aufstieg vermeintlich perfekt, die Gästefans feierten schon auf dem Platz. Dann aber traf Heidenheim bei Jahn Regensburg noch doppelt. "Das war die Krönung der vier Jahre und werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Das kann man gar nicht beschreiben", sagt Kittel. Dem HSV versetzte es vor der Relegation gegen den VfB Stuttgart einen "richtigen Schlag ins Gesicht, dafür konnte man keine Worte finden, das hat richtig reingehauen", erinnert er.