Kimmich über Deutschland-Binde: "Zusammen entschieden" | OneFootball

In Vertretung von Manuel Neuer führt Joshua Kimmich die deutsche Nationalmannschaft der Männer in die ersten Länderspiele des Jahres gegen Peru und Belgien. An seinem Arm wird dann eine Spielführerbinde in den Deutschland-Farben Schwarz-Rot-Gold zu sehen sein. Die One-Love-Binde, das große Politikum bei der WM in Katar, ist Geschichte.

Im Umfeld der Endrunde hatten die Kapitänsbinde und der Umgang mit einem Verbot der FIFA, sie zu tragen, den Fußball zeitweise an den Rand gedrängt. Es gilt als einer von vielen Gründen für das schwache Abschneiden der Mannschaft. Die hatte selbst ein Interesse, das Thema abzuschließen. Kimmich war so an der Entscheidungsfindung beteiligt. "Es gab ein Gespräch mit dem Präsidenten, mit Rudi Völler, dem Trainer und mir, und wir haben zusammen entschieden, dass wir mit der Binde in Schwarz-Rot-Gold auflaufen wollen", erklärt der Mittelfeldmann des FC Bayern gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

"Kein Widerspruch zu den Werten, die wir vertreten"

"Ich glaube, dass jetzt die Zeit ist, uns komplett auf das Sportliche zu konzentrieren. Das steht auch nicht in einem Widerspruch zu den Werten, die wir vertreten", betont Kimmich. Politische Diskussionen soll aus seiner Sicht künftig vor allem Präsident Bernd Neuendorf dirigieren, die Mannschaft will sich auf ihre sportlichen Aufgaben besinnen. "Wir sind dazu da, Leistung zu zeigen und Spiele zu gewinnen. Ob wir jetzt eine schwarz-rot-goldene Kapitänsbinde oder eine in Regenbogenfarben am Arm tragen: Für welche Werte wir stehen, dazu haben wir uns schon oft geäußert und entsprechend Haltung gezeigt", meint Kimmich. Die Binde in den Deutschland-Farben werden er und andere DFB-Kapitäne bis zur EURO 2024 tragen. Beim Heim-Turnier gibt dann die UEFA vor, welche Botschaften mit dem Stück Stoff transportiert werden sollen.