Kevin-Prince Boateng schwebt Protestaktion vor: „Kein schwarzer Spieler zur Arbeit“ | OneFootball

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·4. Juni 2020

Kevin-Prince Boateng schwebt Protestaktion vor: „Kein schwarzer Spieler zur Arbeit“

Artikelbild:Kevin-Prince Boateng schwebt Protestaktion vor: „Kein schwarzer Spieler zur Arbeit“

Infolge des gewaltsamen Todes des Afroamerikaners George Floyd ist es in den USA zu landesweiten Protesten gegen Polizeigewalt und systematischen Rassismus gekommen. An dem beteiligen sich auch in Europa zahlreiche Sportler. Kevin-Prince Boateng schwebt eine drastische Protestaktion vor.

„Nimm jede schwarze Person aus dem Sport oder jeden schwarzen Schauspieler aus Filmen, wie wäre das? Langweilig. Ich will einen Tag, an dem kein schwarzer Spieler zur Arbeit geht“, so der Besiktas-Profi gegenüber Sky Sports. Darin würde er keinen Kommentar gegenüber dem Arbeitgeber sehen, sondern eine Ehrung „unserer schwarzen Community“, so Boateng. Symbolkraft könnte dabei auch der Termin haben, der dem früheren Bundesliga-Kicker im Sinn ist. Die Aktion könne am Geburtstag von Floyd stattfinden.


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„Macht der Fußball viel dagegen? Nicht wirklich.“

Grundsätzlich erwartet der 33-Jährige nicht nur Anteilnahme im Profifußball, sondern handfeste Maßnahmen. „Macht der Fußball viel dagegen? Nicht wirklich. Eine Werbung im Fernsehen oder ein Banner, wenn die Teams auf das Feld gehen, ist nicht genug. Es ist schon spät, aber noch nicht zu spät“, so Boateng. Zuletzt hatte etwa das Team des FC Liverpool in Solidarität mit der Bewegung Black Lives Matter gekniet, am Donnerstag tat es ihr Borussia Dortmund gleich. Beim BVB hatten zuletzt auch Jadon Sancho und Achraf Hakimi mit persönlichen Bekundungen ihre Solidarität mit der Bewegung kundgetan.

„Nicht Politisches oder Religiöses“

Obwohl politische Botschaften während der Spiele untersagt sind, blieben die BVB-Profis ebenso unbestraft wie die Bundesliga-Kollegen Weston McKennie vom FC Schalke 04 und Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach. Grundsätzlich versteht Boateng die Regel, ist aber auch froh, dass etwa Sancho für das Zeigen eines Shirts mit der Aufschrift ‚Justice for George Floyd‘ nicht bestraft wurde. „Er hat etwas für die menschliche Spezies getan, das ist nichts Politisches oder Religiöses“, so der Türkei-Legionär. Boateng ist selbst wiederholt Opfer rassistischer Ausfälle geworden. 2013 referierte er zum Thema Rassismus vor den Vereinten Nationen.

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