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·4. Mai 2021

Keller-Nachfolge? Rettig: Völler "sicherlich ein 1A-Kandidat"

Artikelbild:Keller-Nachfolge? Rettig: Völler "sicherlich ein 1A-Kandidat"

Die neuerliche Führungskrise des DFB dürfte die Schlagzeilen auch in den kommenden Tagen und Wochen beherrschen. Für seinen Nazi-Vergleich gegenüber Vizepräsident Rainer Koch muss sich Verbandschef Fritz Keller demnächst sportgerichtlich verantworten, die Präsidenten der Landesverbände haben ihm bereits das Vertrauen entzogen. Andreas Rettig hat einen klaren Favoriten bei der Frage nach der Nachfolgeregelung.

"Ich mache keinen Hehl aus der Wertschätzung, die ich Rudi Völler entgegenbringe", so der langjährige Funktionär gegenüber RTL/ntv. "Er ist eine integre Persönlichkeit, er kommt aus dem Fußball, hat Sympathiewerte wie kein Zweiter. Das wäre sicherlich ein 1A-Kandidat", so der neue Geschäftsführer von Viktoria Köln, der in der Vergangenheit unter anderem auch über seine Tätigkeit bei der DFL mit dem DFB verwurzelt ist. Dem ehemaligen Bundestrainer würden aus Sicht von Rettig "nicht nur die Herzen zufliegen, sondern auch ein hohes Maß an Akzeptanz".


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Völler hat Rückzug für 2022 angekündigt

Dabei schwebe ihm eine Doppelspitze vor, bei der die Personalie Völler wohl nicht zuletzt nach außen hin wirken würde. Der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen hat allerdings eigentlich seinen Rückzug mit Ende des Vertrags bei der Werkself im kommenden Jahr angekündigt. Ob der 61-Jährige für ein Verbandsamt zur Verfügung stünde, muss als fraglich gelten. Bedarf an einer Persönlichkeit mit Charisma und Integrität besteht aber allemal, wie Rettig feststellt.

"Kultur des Durchstechens und Misstrauens"

"Wenn man die letzten Wochen und Monate sieht, ist es deshalb ein desolates Bild, weil man letztlich das Gefühl hat, hier traut niemand niemandem", kommentiert er die Vorgänge beim DFB, die im Nazi-Eklat um Keller nur einen neuerlichen Tiefpunkt erleben. "Es ist eine Kultur des Durchstechens und Misstrauens, was letztlich auch beschämend ist für einen Verband dieser Größe." Rettig selbst rechnet mit dem Rücktritt von Keller, befürchtet aber einen langwierigen Prozess bis dahin. "Das wird ein Spiegelbild, wie es sich in den vergangenen Wochen und Monaten abgespielt hat", unkt der 58-Jährige.

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