SchalkeTOTAL
·25. Oktober 2023
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·25. Oktober 2023
Rettet Clemens Tönnies den FC Schalke 04? Der 67 Jahre alte Unternehmer leitete von 2001 bis 2020 als Aufsichtsratsvorsitzender den Revierklub. Unter seiner Ägide liefen die Königsblauen regelmäßig im Europapokal auf. Nicht wenige wünschen sich die Rückkehr von Tönnies.
Der Absturz des FC Schalke 04 in den Tabellenkeller der 2. Bundesliga lässt den langjährigen Aufsichtsratschef nicht kalt. „Mir blutet mein Schalker Herz“, gesteht Tönnies am Rande der Premiere der Sky-Doku über Trainer Christoph Daum (70) in Köln. „Ich habe die schönste Zeit gehabt. Wir haben Schalke gemeinsam aufgebaut“, erinnert sich der Fleisch-Unternehmer, schränkt aber ein: „Aber alles hat seine Zeit.“ Die Gründe für die sportliche Krise könne er „nicht nachvollziehen“. Doch der ehemalige Schalke-Boss weiß: „Fußball ist Geschäft, Business, Fußball ist Professionalität.“
Tönnies weist darauf hin, dass er „oft genug angeboten“ habe, dem Verein zu helfen. Allerdings habe er auf seine Offerten „zum Teil gar keine Antworten gekriegt“. Viel mehr möchte der 67-Jährige gar nicht sagen, „denn ich will den Verantwortlichen kein Öl ins Feuer gießen“. Nun sei die amtierende Führungsspitze gefordert, meint der gebürtige Rhedaer: „Sie müssen Schalke jetzt aus dieser Krise bekommen.“ Tönnies weiter: „Das ist jetzt das Wichtigste.“
Das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzt das Vermögen des Unternehmers auf 1,2 Milliarden US-Dollar (rund 1,13 Milliarden Euro). 19 Jahre lang amtierte er als Chef des Aufsichtsrates und war auf Schalke der „starke Mann“. 2020 trat er von seinem Posten zurück. Nach Rassismusvorwürfen und massiven Corona-Ausbrüchen in seinen Fleischbetrieben war der Widerstand im Verein zu groß geworden. In der Kritik standen auch die engen Verbindungen Tönnies‘ zu Wladimir Putin (71).
Finanziell steht der FC Schalke 04 gut da. Im ersten Halbjahr erwirtschafteten die Verantwortlichen erstmals seit 2018 wieder schwarze Zahlen. „Unsere Arbeit der vergangenen Jahre hat Früchte getragen“, sagt Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers (47).
Ein Comeback bei den Königsblauen schließt Tönnies kategorisch aus. „Nein. Meine Zeit ist durch“, betont der 67-Jährige, weist zugleich aber darauf hin, dass Schalke „leicht zu machen“ sei. „Man muss nur konsequent sein“, stellt der langjährige Klub-Chef fest.