FC Red Bull Salzburg
·23. September 2023
Keine Punkte gegen den Aufsteiger

FC Red Bull Salzburg
·23. September 2023
Nach ihrem Auswärtssieg gegen die WSG gelingt den Gästen aus Linz auch bei uns leider ein Dreier. Während wir mit einigen vergebenen Chancen hadern, reicht ein Ronivaldo-Treffer für die Entscheidung.
Mit neun Veränderungen im Vergleich zum letzten Pflichtspiel – darunter Nico Mantl mit seinem Startelf-Debüt in der Saison 23/24 – schickten sich unsere Roten Bullen an, vom Start weg sofort für klare Verhältnisse zu sorgen. Vorerst hielt das Team von Gerald Scheiblehner geschickt dagegen, doch mit Fortdauer der Partie intensivierte die Struber-Elf ihre Bemühungen. Besonders Dijon Kameri und Dorgeles Nene sowie der immer wieder vorne auftauchende Amar Dedic hielten die blau-weißen Abwehrreihen fast durchgehend auf Trab, Sekou Koita (8., 16.), Kameri (17.) und Luka Sucic (20.) verbuchten zudem die ersten Torchancen der gefährlicheren Art.
Auf der anderen Seite kamen die Oberösterreicher nach einer Ecke zu ihrer ersten erwähnenswerten Gelegenheit (22.), Zählbares schaute dabei allerdings nicht heraus. Ein Ballbesitzanteil unserer Burschen von mehr als 70 % und über 200 gespielte Pässe zu diesem Zeitpunkt sprachen eigentlich Bände, nach wie vor schien aber auf der Anzeigetafel die Doppel-Null auf. Daran wollten wir schleunigst etwas ändern: Sucic (36.) – sein Abschluss wurde vom Linzer Tormann Nicolas Schmid geblockt – und Amankwah Forson (37.) hielten drauf, weiterhin brandete jedoch kein Torjubel auf.
In Minute 38 gab es dann ein kurzes Wachrütteln für Mantl, der bis zu diesem Zeitpunkt fast keinen Arbeitsnachweis erbringen hatte müssen, als in der Nähe des eigenen Fünfmeterraums eine Rückgabe von Oumar Solet per Kopf nicht optimal getimt war. Die letzte Möglichkeit vor der Pause hatte dann Nene auf dem Fuß (43.), er verzog jedoch etwas.
Dedic eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Distanzschuss (46.), der umgehend klarmachen sollte, wer auch in der folgenden Dreiviertelstunde das Spielgeschehen diktieren würde. Gefällig kombinierten sich Andi Ulmer & Co. anfangs regelmäßig in Richtung des gegnerischen Gehäuses, die Belohnung ließ allerdings auf sich warten. Im Gegenzug dann die, aufgrund der Vorstöße in den vorangegangenen Minuten, mittlerweile nicht ganz unerwartete Führung für Blau-Weiß: Ronivaldo fand keinen besser postierten Mitspieler und drückte daher selbst ab – Mantl war geschlagen (61.).
Gerhard Struber reagierte „vierfach“ auf den Rückstand und brachte mit Samson Baidoo, Nicolas Capaldo, Oscar Gloukh und Petar Ratkov frische Kräfte. Die Einwechselspieler stellten sich gleich einmal vor und sorgten zunehmend für Betrieb im gegnerischen Strafraum, wenngleich nach wie vor kein Tor dabei herausschauen wollte. Dies sollte leider bis zum Schluss so bleiben, da auch die letzte Drangperiode in diesem Spiel, vor allem unter Mitwirkung von Oscar Gloukh und Karim Konate, nichts mehr einbrachte.
Nach der Trauer über drei verlorene Punkte müssen wir uns nun wieder an ein ganz neues Gefühl gewöhnen, denn die heutige Pleite markiert das Ende einer Serie von 45 Heimpartien in Serie ohne Niederlage. Jetzt gilt es, den gesamten Fokus umgehend auf Dienstag zu legen, wenn es um 20:45 Uhr in Grödig zum Cup-Duell mit der violetten Austria aus Salzburg kommt.
Enttäuschend, wie wir heute aufgetreten sind – so gewinnst du die Spiele nicht. Wir wurden heute eiskalt erwischt. Das ist das Resultat, wenn wir nicht an die Grenze gehen und nicht so betriebsbereit sind, wie man es von uns erwartet. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben, weil das in keinster Weise notwendig gewesen wäre. Wir haben heute die Basics nicht aufs Feld gebracht, und das waren die Treiber für Blau-Weiß Linz. Wir haben einen Kader, in dem jeder Spieler Vertrauen genießt, aber heute war die Synchronität nicht spürbar. Wir waren stumpf und haben nicht unser Gesicht gezeigt. Daraus müssen wir lernen, um diese Dinge kein zweites Mal passieren zu lassen.
Gerhard Struber
Kameri für Capaldo (65.), Ratkov für Koita (65.), Baidoo für Piatkowski (65.), Gloukh für Sucic (65.), Konate für Nene (78.)
Koita (63./Foul)
Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Fernando (Adduktoren), Bryan Okoh (Oberschenkel), Justin Omoregie (Rücken), Lukas Wallner, Moussa Yeo (beide Knöchel) und Mads Bidstrup (Finger).