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·25. Februar 2021

Keine neue Nr.1? Was die Hitz-Verlängerung beim BVB bedeutet

Artikelbild:Keine neue Nr.1? Was die Hitz-Verlängerung beim BVB bedeutet

Borussia Dortmund hat am Donnerstag eine Vertragsverlängerung mit Marwin Hitz bekanntgegeben. Der Kontrakt des Routiniers wäre ursprünglich am Saisonende ausgelaufen, nun läuft er zwei Jahre länger. Der Schweizer ist beim BVB eigentlich die Nr.2, könnte die Saison aber als Stammkraft zuende spielen.

Roman Bürki kehrte in dieser Woche auf den Trainingsplatz zurück, rund um die Schwarzgelben herrscht aber keine große Wechselstimmung. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass Hitz seinen Platz behalten wird, sofern er nicht wiederholt patzt. Zuletzt wirkte die vermeintlich beste Nr.2 der Bundesliga nicht ganz sattelfest.


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Was aber bedeutet der neue Vertrag des 33-Jährigen für die langfristigen Pläne des BVB? fussball.news-Redakteur Lars Pollmann analysiert.

Wichtige Rolle in der Kaderstruktur

Zuletzt überschlug sich die Gerüchteküche beinahe täglich mit neuen Namen, die beim BVB angeblich auf der Liste stehen. Viele Medien sind sich einig, dass die Schwarzgelben in der Tat eine neue Nr.1 installieren wollen. Hitz hat dabei sicher keine realistischen Aussichten, künftig dauerhaft das Tor zu hüten. Mit seiner Verlängerung versichert sich der BVB einer sinnvollen Backup-Lösung, die zudem ob ihres Alters und ihrer Erfahrung in der Kaderstruktur eine durchaus wichtige Rolle einnimmt.

Dortmund wird sich nicht drei erfahrene Keeper leisten

Dennoch wirf die Vertragsverlängerung mit Hitz ein eigenes Scheinwerfer-Licht auf die BVB-Pläne im Tor. Durch sie scheint glasklar, dass entweder der Stammkeeper in der kommenden Saison wieder Roman Bürki heißt, oder dass der oft kritisierte Landsmann von Hitz den Klub verlassen muss. Der BVB wird sich sicherlich keine drei arrivierten Torhüter leisten wollen und könnte dies auch schlecht nach außen vertreten, wo der Klub doch durch die Corona-Pandemie hohe Einnahmeverluste verzeichnet und sich mit seinen Profis auf einen erneuten Gehaltsverzicht geeinigt hat.

Option "offener Zweikampf" entfällt

Bis Donnerstagnachmittag hätte die Möglichkeit bestanden, einen neuen Torhüter und Bürki in einen offenen Zweikampf gehen zu lassen. Nachdem Hitz einen neuen Vertrag erhalten hat, entfällt diese Option. Stattdessen dürfte die Tendenz beim BVB weiter dahin gehen, einen neuen Stammtorwart zu holen, der nach Möglichkeit mehr Potenzial, vor allem aber auch mehr Konstanz an den Tag legen sollte als Bürki. Dabei liegt die Prognose nahe, dass viel vom Ausgang der laufenden Saison abhängt.

Eine Frage des Geldes

Wie viel Geld Dortmund im Sommer für den ersten Kader von Marco Rose investieren kann, steht nicht zuletzt im Zusammenhang damit, ob das Team unter Edin Terzic die Champions League erreichen kann. Auch ein weites Vordringen im laufenden Wettbewerb würde helfen, ebenso Erfolge im DFB-Pokal. Liest man rund um den BVB zwischen den Zeilen, scheint der Wille durchaus ausgeprägt zu sein, für einen neuen Torwart ein gewisses Budget beiseite zu schaffen. Verpasst Dortmund seine sportlichen Ziele jedoch, deutet viel darauf hin, dass es beim Status Quo bleibt. Den Stammplatz-Ambitionen von Hitz wäre dies jedenfalls zuträglich.

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