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VfL Wolfsburg

·8. Dezember 2021

Kein Achtelfinale

Artikelbild:Kein Achtelfinale

Wölfe unterliegen dem OSC Lille mit 1:3 und scheiden aus der Champions League aus.

Der VfL Wolfsburg hat im Europapokal die Segel gestrichen. Im letzten Spiel der Gruppenphase verlor die Elf von Florian Kohfeldt am Mittwochabend gegen den OSC Lille mit 1:3 (0:1) und schied damit als Tabellenvierter der Gruppe G aus der Königsklasse aus. Renato Steffen markierte in der Volkswagen Arena den einzigen grün-weißen Treffer (89.), nachdem Burak Yilmaz (11.), Jonathan David (72.) und Angel Gomes (78.) den französischen Meister schon klar auf die Siegerstraße gebracht hatten. Das nächste Pflichtspiel bestreitet der VfL bereits am kommenden Samstag, 11. Dezember (Anstoß um 18.30 Uhr), wenn der VfB Stuttgart in der Volkswagen Arena gastiert.


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Personal

Koen Casteels kehrte nach auskurierter Krankheit zurück, dafür fehlte Lukas Nmecha gelbgesperrt. Gegenüber dem Spiel in Mainz ergab das insgesamt fünf Umstellungen, denn neben dem VfL-Kapitän waren auch Kevin Mbabu, Sebastiaan Bornauw, Luca Waldschmidt und Yannick Gerhardt in der Startelf neu mit dabei. OSC-Trainer Jocelyn Gourvennec nominierte im Vergleich zum 2:1-Ligasieg vom Wochenende drei Neue, nämlich Sven Botman, Gabriel Gudmundsson und Jonathan David.

Spielverlauf

Die Ausgangslage vor dem 91. Europapokalspiel der Wölfe war ausgesprochen spannend, da alle Teams der Gruppe G noch weiterkommen konnten und für Grün-Weiß trotz Rang vier bei Anpfiff gar noch der Gruppensieg drin war. Klar war aber auch: Für ein Weiterkommen waren zwingend drei Punkte notwendig. Und dieses Unterfangen wurde schlagartig erschwert, als Lille mit der ersten Torszene direkt in Führung ging (11.). Für den VfL versuchte sich Waldschmidt an einer sofortigen Antwort, setzte seinen sonst guten Schuss jedoch vorbei (12.). Zwei Wout-Weghorst-Kopfbälle landeten in den Armen des OSC-Schlussmanns (28.) bzw. neben dem Tor (40.). Trotz optischer Vorteile suchten die Wölfe aber vergeblich nach den richtigen Kniffen, um die sehr sachlich und konzentriert auftretenden Gäste, zuletzt sieben Mal ungeschlagen, ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild: Grün-Weiß hatte öfter den Ball, tastete sich speziell über Standards auch näher ans Tor heran. Die abgeklärten Franzosen behielten die Lage aber erstens im Griff und wussten zweitens in einer Phase, als der VfL das Risiko steigern musste, entscheidend zu kontern. Als gleich zwei der immer schärferen Gegenstöße binnen sechs Minuten zu Treffern führten (72./78.), war das Ausscheiden der Wölfe aus dem Europapokal daher im Grunde besiegelt. Zwar polierte Steffen das Endresultat kurz vor dem Abpfiff noch auf (89.). Für die verdiente Niederlage im Alles-oder-nichts-Spiel war das jedoch ein schwacher Trost.

Tore

  1. 0:1 Yilmaz (11.): Das war viel zu einfach: Im Nachgang einer VfL-Ecke wird Jonathan Ikone auf die Reise geschickt und rennt auf dem rechten Flügel allen davon. Seinen Querpass nimmt der freistehende Yilmaz auf und hat wenig Mühe, aus zentraler Position zu vollenden.
  2. 0:2 David (72.): Gegen die Konter der Gäste scheint kaum mehr ein Kraut gewachsen. Als Gomes aus vollem Lauf frei vor dem VfL-Tor die Kugel erhält, bugsiert er sie gekonnt mit Hilfe des Innenpfostens ins Netz.
  3. 0:3 Gomes (78.): Doppelschlag: Wieder mal Ikone bedient diesmal Gomes, der aus dem Strafraum heraus abschließt und Casteels mit einem nicht zu parierenden Abschluss bezwingt.
  4. 1:3 Steffen (89.): Das letzte Wort hat immerhin Grün-Weiß. Nach einem von Maximilian Arnold erkämpften Ball fackelt Steffen nicht lang und kann den Ball trocken von der Strafraumkante versenken. 

Trainerstimmen

Florian Kohfeldt: Das war mit Sicherheit kein schöner Abend. Wir sind aus der Champions League ausgeschieden, und aus meiner Sicht auch verdient. Wir haben nun zu viele Leistungen aneinandergereiht, die nicht dazu gereicht haben, zu punkten. Das ist nicht befriedigend. Man hat gesehen: Die Mannschaft hat Probleme, stabil zu verteidigen. Und wir tun uns schwer, außerhalb von Standard- oder Umschaltsituationen zu Chancen kommen. Was mir Mut macht, ist, dass wir trotz aller Probleme heute auch Möglichkeiten kreiert haben. Jetzt geht es darum, wieder einen ähnlichen Spirit zu entwickeln wie in der ersten Woche und gewisse Dinge bis Weihnachten zu erzwingen.

Jocelyn Gourvennec: Unser Plan ist perfekt aufgegangen. Nach dem frühen Tor hat der Gegner uns schnell Räume anbieten müssen, das hat uns sehr geholfen. Wir waren sehr solide und kompakt und haben unser Leitmotiv der emotionalen Kontrolle hervorragend umgesetzt. Am Ende hätten wir sogar noch mehr Tore schießen können. Insgesamt waren das ein sehr disziplinierter Auftritt meiner Mannschaft und eine großartige Kollektivleistung.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu (63. Baku), Lacroix, Bornauw, Otavio (63. Roussillon) – Guilavogui (75. F. Nmecha), Arnold – Vranckx, Waldschmidt (75. Steffen), Gerhardt (46. Lukebakio) – Weghorst

Ersatz: Pervan (Tor), Brooks, van de Ven, Philipp, Ginczek

OSC Lille: Grbic – Celik (83. Djalo), Fonte, Botman, Reinildo – Ikone (83. Yazici), Andre, Sanches, Gudmundsson (68. Gomes) – David, Yilmaz (74. Onana)

Ersatz: Raux (Tor), Ascone, Niasse

Tore: 0:1 Yilmaz (11.), 0:2 David (72.), 0:3 Gomes (78.), 1:3 Steffen (89.)

Gelbe Karten: Bornauw, Arnold, Roussillon, Steffen / Fonte, Ikone, Reinildo

Schiedsrichter: Daniele Orsato (Italien)

Zuschauende: 6.544 am Mittwochabend in der Volkswagen Arena


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