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·31. Juli 2025
"Kein Abenteuer": MSV zum Saisonstart vor großer Kulisse

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Am 1. Spieltag bekommt der MSV Duisburg im eigenen Stadion eine besondere Bühne, dürfen die Zebras doch im Einzelspiel um 16:30 Uhr ran. Zu Gast wird der VfB Stuttgart II sein. Cheftrainer Dietmar Hirsch freut sich auf etwa 20.000 Zuschauer – und natürlich auf seine Mannschaft.
Ein Jahr lang war der MSV Duisburg in den Niederungen der Regionalliga West verschwunden, doch die Zebras feiern schon am Samstag das schnelle Comeback in der 3. Liga. Und selten war die Stimmung vor einem Drittliga-Auftakt so gut beim Meidericher Spielverein, was durch die Erwartung von 20.000 Zuschauern beim ersten Heimspiel der Saison unterstrichen wird. "Wir sind wieder da und haben einfach Bock, dass wir dieses Spiel bei uns im Stadion spielen dürfen und können", stimmte auch MSV-Coach Dietmar Hirsch bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag ein. Der 53-Jährige wird erstmals seit der Saison 2013/14 wieder in der Spielklasse an der Seitenlinie stehen.
"Für mich ist das kein Abenteuer, sondern Fußball. Die Trainingswoche und die Vorbereitung sind gleich wie in jeder Liga. Aber ich weiß schon, dass die mediale Aufmerksamkeit etwas größer ist", stellte sich Hirsch darauf ein, dass der Sport auch in der 3. Liga weiter Sport bleiben wird. Druck verspürte der Fußballlehrer deswegen nicht. "Es macht ja Spaß. Für mich ist das eine absolute Profiliga." Dementsprechend wird Hirsch seine Mannschaft auf das Spiel einstellen, sodass alle einsatzfähigen Feldspieler vorbereitet sind. Einzig Mert Göckan wird aufgrund von muskulären Problemen noch nicht dabei sein, während Christian Viet nach überstandener Erkältung wieder ein Option sein kann.
Für Hirsch stellt sich daher die Qual der Wahl, denn "jeder bietet sich an". Der Kader sei, so wie es schon in der letzten Saison der Fall war, bewusst breit aufgestellt. "Dieses Jahr ist er qualitativ nochmal etwas besser in der Spitze und in der Breite. Von daher bin ich sehr positiv gestimmt", so Hirsch. Eine Startelf für die Partie gegen Stuttgart II habe er bereits "relativ sicher" im Kopf, wenngleich der 53-Jährige für häufige Anpassungen an den Gegner bekannt ist. Der kommende Gegner ist jedoch eine Herausforderung. "Bei einer zweiten Mannschaft ist es speziell im ersten Spiel wichtig, dass wir uns auf unsere Qualitäten konzentrieren", fand Hirsch.
Denn viele Akteure der U21-Mannschaft vom VfB seien während der Vorbereitung bei den Profis unterwegs gewesen, dazu musste sogar ein Testspiel der Stuttgarter Reserve wegen Personalmangel abgesagt werden. "Es ist schon entscheidend, wer bei ihnen dabei sein wird, aber das wissen wir erst am Spieltag", schätzte Hirsch den Gegner ein. Die eigenen Stärken rücken dadurch automatisch in den Vordergrund, wenngleich auch der MSV-Coach kein finales Fazit vor dem ersten Spiel ziehen konnte. "Grundsätzlich kann man noch nicht sagen, und das wird jeder Trainer sagen, ob wir direkt bei 100 Prozent sind. Die richtige Wettkampfhärte und -fitness bekommt man nach den ersten Spielen. Da muss man gucken, wo man steht, aber ich glaube schon, dass wir annährend bei 100 Prozent sind."
Wie schon Geschäftsführer Michael Preetz andeutete, wird der MSV dazu noch die Augen auf dem Transfermarkt weiter offen halten. "Es ist kein Geheimnis, dass wir auf der Stürmerposition noch gucken", erklärte Hirsch ganz direkt. "Wir wollen nichts total Verrücktes machen, aber wir sind guter Dinge, dass da noch etwas gehen könnte." Genauso sieht es auf der Abgangsseite aus, denn Jonas Michelbrink und Moritz Montag werden bei den Duisburgern über eine normale Trainingsbeteiligung hinaus wohl keine Chance mehr haben.
Hirsch behielt gleichzeitig das große Ganze im Blick: "Wir wollen die magische Marke von 45 Punkten so schnell wir möglich holen. Ich konzentriere mich da nicht auf irgendwelche Phasen, sondern auf das nächste Spiel. Und jetzt möchte ich einfach gut starten." Und bestensfalls 20.000 Zuschauer mitreißen.