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·21. Mai 2025
Kehrtwende bei Selke: HSV droht ablösefreier Verlust!

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·21. Mai 2025
Eigentlich gibt es in Hamburg aktuell keinen Grund, unglücklich zu sein. Schließlich konnte am vergangenen Montag nach sieben langen Jahren Zweitliga-Zugehörigkeit endlich die Bundesliga-Rückkehr des Hamburger SV zur Saison 2025/26 im großen Stil mit zehntausenden Fans mitten in der Innenstadt gefeiert werden. Nur knapp 24 Stunden später machte in der Hansestadt jedoch plötzlich eine Meldung die Runde, die vielen HSV-Fans nicht gefallen haben dürfte.
Nach Informationen der Bild hat sich der auslaufende Vertrag von Topstürmer Davie Selke nämlich doch nicht automatisch verlängert, womit der 30-Jährige schon in wenigen Wochen ablösefrei gehen könnte. Bislang war man in und um Hamburg eigentlich davon ausgegangen, dass Selke bei Aufstieg aufgrund einer Klausel in seinem Kontrakt automatisch bis Juni 2026 an den HSV gebunden würde, sofern er eine bestimmte Marke an Pflichtspieleinsätzen erreicht.
Das tat Selke auch, sein Vertrag verlängerte sich aber dennoch nicht - weil die Klausel offenbar gestrichen wurde. Das sei das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Selke und Sportdirektor Stefan Kuntz zur Mitte der Rückrunde gewesen sein. Der Stürmer habe sich durch die Rechnereien und die medialen Diskussionen rund um das Erfüllen der Klausel nicht frei im Kopf gefühlt und daher um eine Streichung gebeten. Das berichtete das Hamburger Abendblatt zuerst, die Bild bestätigte den Bericht nun.
Die Streichung der Klausel brachte jedenfalls die erhoffte Wirkung, Selke traf in der Rückrunde in Summe zwölfmal und war mit fünf Treffern in den letzten sechs Ligaspielen auch ein elementarer Faktor, dass der einstige Bundesliga-Dino 2025/26 wieder im Oberhaus spielen darf. Ob Selke selbst dann noch dabei sein wird, steht nun aber in den Sternen. Grundsätzlich sei jedoch zu erwähnen, dass auch die automatische Verlängerung per Klausel keine Garantie für einen Verbleib des Stürmers gewesen wäre. Selke wollte einen neuen Vertrag mit längerer Laufzeit und besserem Gehalt, angepasst an seine starken Leistungen in der zurückliegenden Saison.
Die entsprechenden Verhandlungen laufen seit Monaten, zu einem Ergebnis kamen sie bislang aber nicht. Denn der HSV will Selke bislang nicht den erhofften Kontrakt mit drei Jahren Laufzeit und einem kolportierten Jahresgehalt von 1,8 Millionen Euro bieten. Die Bild rechnet nun aber mit einer schnellen Entscheidung, schließlich soll in der nächsten Woche die Kaderplanung für 2025/26 mit Trainer Merlin Polzin stattfinden. Kommt der HSV dabei zum Schluss, auch ohne Selke in das erste Bundesliga-Jahr seit 2017/18 gehen zu können, wird es wohl keine Verlängerung mehr geben, sollte der Angreifer nicht doch noch von seinen Forderungen abweichen. Ab dem 1. Juli könnte er als vertragsloser Profi bei einem anderen Klub unterzeichnen und aufgrund der ausbleibenden Ablösezahlungen ein hohes Handgeld verlangen. Interessenten soll es nach seiner starken Saison einige geben.
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