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Annika Becker·18. September 2021
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Annika Becker·18. September 2021
Das deutsche Nationalteam startete gegen Bulgarien in die WM-Qualifikation in der Gruppe H und setzte sich am Ende souverän und sehr torfreudig mit 7:0 durch. Gleich drei Spielerinnen trafen doppelt und sorgten dafür, dass die Bundestrainerin am Ende zufrieden war.
„Wir spielen für die, die da sind. Wir spielen für die, die am Fernseher sind, und für die, die kein Interesse haben, spielen wir auch“, sagte Bundestrainerin Voss-Tecklenburg vor dem Spiel. Für die Partie in Cottbus wurden 5000 Karten freigegeben, ca. 1200 fanden am Ende ihren Weg ins Stadion der Freundschaft, das vom DFB parallel zur Hauptanstoßzeit der Männerbundesliga angesetzt war. Es soll eine Doku-Serie rund um den Weg zur EM 2022 entstehen, für mehr Sichtbarkeit. Es bleibt aber die Frage, warum der Verband nicht einfach mal mit den Anstoßzeiten der Spiele anfängt.
Den Bulgarinnen jedenfalls war das egal, Torfrau Roksana Shahanska setzte mit ihren Pride Handschuhen ein Zeichen, sie und ihre Mitspielerinnen hatten sich auch sportlich viel vorgenommen. Denn Bulgarien startete mutig und erwischte die Deutschen in der ersten Viertelstunde öfters auf dem falschen Fuß. Silviya Stefanovas Team kam dabei aber nicht zu Torchancen und Deutschland erhöhte schließlich den Druck.
Ein besonders starkes Spiel machte Sara Däbritz, die mit ihren Bewegungen und Pässen das Mittelfeld lenkte. In der 21. Minute legte sie den Ball genau in den Lauf von Hendrich auf dem rechten Flügel, deren Flanke verwertete Lea Schüller eiskalt zum 1:0.
Lina Magull gelang in der ersten Halbzeit ein Doppelpack, die Münchenerin traf in der 24. Minute mit einem starken Schuss von der Sechzehnerkante, etwas später nutzte sie die Unordnung im bulgarischen Strafraum für einen Kopfballtreffer. Den Gästen gelang jetzt nicht mehr viel, sie zogen sich so weit zurück, wie es von Anfang an erwartet worden war.
Deutschland kontrollierte das Spiel, Rückkehrerin Marozsán hatte wenige auffällige Szenen, tat aber mit ihrem Bewegungspensum viel dafür, Lücken in die gegnerische Abwehr zu reißen und war mal links, mal rechts, mal mittig zu finden. Das 4:0 fiel in der 67. Minute nach einer der vielen Flanken von Hendrich, dieses Mal netzte Dallmann ein.
Auch Lea Schüller kam nach einigen vergebenen Chancen noch zu ihrem Doppelpack und köpfte in der 72. Minute das 5:0. Die Flanke kam dieses Mal von Linda Dallmann nach einer Ecke. Spätestens jetzt klappte bei Deutschland fast alles: Nüsken flankte flach von links, Waßmuth hielt mit dem Rücken zum Tor den Fuß in den Schuss, 6:0 (75.). Dallmann erzielte ihr zweites Tor zum 7:0 in der 81. Minute.
Bulgariens Torfrau Shahanska konnte sich trotz der Gegentore mehrmals auszeichnen und hielt u.a. einen gefährlichen Fernschuss von Däbritz. Deutschlands Merle Frohms und die Abwehrreihe vor ihr wurden nicht getestet, Trainerin Voss-Tecklenburg konnte mit dem Ergebnis, aber auch die über weiten Strecken sehr guten Leistung zufrieden sein. An der vor dem Spiel von der Bundestrainerin geforderten Präzision muss an mancher Stelle aber weitergearbeitet werden.
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