"Kann nicht normal gewesen sein": Elfmeter-Ärger beim SVS | OneFootball

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·19. April 2024

"Kann nicht normal gewesen sein": Elfmeter-Ärger beim SVS

Artikelbild:"Kann nicht normal gewesen sein": Elfmeter-Ärger beim SVS

Das war es wohl mit dem Aufstieg für den SV Sandhausen. Nach der 1:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld könnte der Rückstand auf den Relegationsplatz im Laufe des Spieltages auf sechs Punkte anwachsen, was bei dann nur noch vier Partien kaum noch aufzuholen wäre. Der Frust war riesig – zumal der SVS zum wiederholten Male Pech mit einer Schiedsrichter-Entscheidung hatte.

Elfmeter hätte nicht zählen dürfen

Er war der Aufreger der Partie, der durch Putaro verwandelte Elfmeter für Bielefeld in der 73. Minute zum 1:1. Denn: Das Tor hätte nicht zählen dürfen, weil Putaro den Ball bei der Ausführung zweimal berührt hatte. "Schon bei der Flugbahn des Balles habe ich aus 60 Metern gesehen, dass das nicht normal gewesen sein kann", schimpfte Trainer Jens Keller im "MagentaSport"-Interview. "Das ist jetzt das dritte oder vierte Mal hintereinander, dass wir mit den Entscheidungen des Schiedsrichters Pech haben." Zuvor war Putaro von Schiri Badstübner befragt worden, was beide Trainer allerdings nicht für richtig hielten. "Wenn der Schiri selbst daneben steht, muss er das sehen. Er kann nicht einen Spieler befragen, der dann seinen Fehler ausmerzen soll. Das ist am Thema vorbei", meinte Arminia-Coach Kniat, laut dem Putaro zu Protokoll gegeben habe, die doppelte Berührung nicht gemerkt zu haben.


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Keller sprach sich indes für die Einführung des VAR aus: "Nach den Erlebnissen der letzten Wochen wäre ich klar dafür." Bei aller Aufregung um den irregulären Elfmeter gehört zur Wahrheit allerdings auch dazu, dass die Arminia, nachdem sie bereits in der Anfangsphase einen Strafstoß verschossen hatte, noch einen weiteren Elfmeter hätte bekommen können. Daher wollte sich Keller auch nicht zu sehr am Unparteiischen abarbeiten. "Wir müssen auf unsere Dinge schauen. Und das war zu wenig." Es sei "einfach ärgerlich, dass wir so ein Spiel nicht über die Zeit bekommen. Nach dem 1:0 hatte die Mannschaft das Gefühl, dass sie etwas verlieren kann", meinte der 53-Jährige und gab sich "richtig frustriert".

"Dann haben wir da oben nichts verloren"

Schon zum fünften Mal in dieser Saison gab Sandhausen nach einem 1:0 noch alle drei Punkte aus der Hand, insgesamt verspielte der SVS bereits 25 Zähler. Die Frage nach dem Warum konnte Luca Zander, der Sandhausen nach 55 Minuten in Führung gebracht hatte, unmittelbar nach Spielende nicht beantworten: "Das ist die Frage, die wir uns alle stellen. Wenn wir wüssten, woran es liegt, würden wir es abstellen." Entsprechend groß war der Frust: "Wir bekommen die Tore zu leicht, das müssen wir uns ankreiden lassen." Doch wie ist das angesichts der großen Erfahrung im Kader zu erklären? "Jeder für sich muss mehr Verantwortung übernehmen. Es ist nicht gut derzeit, das reicht einfach nicht. Wir müssen uns hinterfragen."

Der anvisierte Aufstieg kann wohl abgehakt werden, sollte der Rückstand zum Relegationsplatz im Laufe des Spieltages auf sechs Zähler anwachsen. Zander meinte: "Wenn wir die Spiele nicht über die Zeit bekommen, brauchen wir nicht auf die Tabelle schauen. Wir haben genug Qualität, müssen sie aber auch zeigen." Keller ergänzte: "Es ist klar zu wenig, wenn wir die Spiele nicht gewinnen. Dann haben wir da oben auch nichts verloren." Und so wird der SVS in der kommenden Saison wohl einen neuen Anlauf in Richtung Aufstieg nehmen. Zum viertletzten Spiel geht es am kommenden Samstag nach Duisburg.

Imhof sieht erneut Rot

Dann allerdings ohne Sportdirektor Matthias Imhof auf der Bank, der bereits zum zweiten Mal in dieser Saison mit Rot aus dem Innenraum geflogen ist. Und ob Torhüter Nicolai Rehnen, der vor dem Elfmeter zum 1:1 den Fuß von Momuluh an den Kopf bekommen hatte, benommen liegengeblieben war und ausgewechselt werden musste, bis dahin wieder fit wird, ist ebenfalls noch offen. "Ihm sind zwei Schneidezähne abgebrochen. Aktuell geht es ihm nicht so gut", berichtete Keller an einem gebrauchten Abend für den SVS.

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